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"Offenes Buch hin oder her. Wen interessierts?"

"Mich mittlerweile. Du bist halt plötzlich ne ganz andere Person. Als wenn du auch allen anderen was vormachst."

"Ich spiele niemanden etwas vor." gab ich verwirrt von mir und legte meinen Kopf leicht schräg.

"Jedenfalls nicht direkt. Ich bin halt eher der Introvertierte Typ. Nicht mehr und nicht weniger."

Ich hoffte einfach,dass er sich mit dieser Antwort zufrieden gab. Jimin schien einiges zu verwechseln.

"Das mag ja sein,aber neulich warst du ganz anders als jetzt."

Ich wusste,dass das eine Anspielung auf die Situation war,als ich ihn abgehalten habe sich selbst zu schädigen. Zu diesem Augenblick war ich wirklich wie ausgewechselt. Das musste ich selbst sogar zugeben.

Er schaute mich auf eine Weise an,die ich nicht ganz deuten konnte. Als wenn er versuchte mich mit Hilfe seiner Augen meine Seele zu durchwühlen und sie ertasten zu wollen.

"Ich vertraue mich Menschen selten an. Fast nie. Und wenn ich es tue falle ich auf die Fresse."

"Aber war-"

Eine weitere Frage die ich definitiv nicht beantworten wollte war kurz davor erneut auf mich ein zu prasseln,aber ich hatte genug.

"Jimin,hör'' auf mich all diese Dinge zu fragen. Wieso interessierst du dich plötzlich dafür?"

Eine Erinnerung ploppte in meinem Kopf auf,in der Jimin mir Geld zugeschoben hatte,damit ich bloß schwieg. Hätte ich damals gedacht in weniger als ein paar Monaten in dieser jetzigen Situation zu stecken hätte ich denjenigen der die Behauptung aufgestellt hätte ausgelacht und für größten Wahnsinnig erklärt.

Also war meine Frage in jeder Hinsicht nachvollziehbar.

"Warum nicht? Du hast auch Interesse gezeigt?"

"Du verwechselst Interesse zeigen mit sich Sorgen machen." erklärte ich.

"Niemand hat gesagt,dass ich mir keine Sorgen um dich machen würde."

Er kreuzte seine Arme vor der Brust.

"Jimin das führt zu nichts."

Ich bemerkte das unser Gespräch,was wir zwischen Tür und Angel führten zu nichts brauchbaren hinauslief. Ich fühlte mich einfach nur unwohl,bei der ganzen Sache.

Zu gerne würde ich einfach meinen Inneren Schweinehund überwinden und ihm vertrauen,mich mit ihm einfach weiter unterhalten,wie es jeder andere gewöhnliche Mensch in meiner Situation auch tun würde. Aber ich konnte das einfach nicht.

"Warum bist du so kompliziert?"

Seine Stimme klang irgendwie verzweifelt.

Das sagte allen ernstes er? wirklich?

Ich musterte ihn noch einmal stumm und etwas unsicher bevor ich ihm langsam den Rücken zuwandte und aus dem Klassenraum verschwand,auch wenn mein Körper sich aus mir unerfindlichen Gründen versuchte dagegen zu wehren.

ⓕake ⓟersonality.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt