38.

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Stille bereite sich zwischen meiner Mutter und mir im Auto aus. Es drohte mich zu ersticken,denn ich konnte ihre Gedanken nicht lesen. Sie starrte einfach stumm,konzentriert auf die Straße und steuerte den Nachhauseweg an.
Während des Gespräches beim Direktor wurde sie immer ruhiger,als wenn sie geschockt und nicht drauf vorbereitet war was er ihr und mir noch mitzuteilen hatte.
Irgendwann nickte sie nur stumm und warf mir aus den Augenwinkeln seltsam musternde Blicke zu. Auch dies war für mich rätselhaft.
"Kannst du mich am Krankenhaus absetzten?" Durchbrach ich unsere Schweigen,dass seit dem wir die Schule verlassen angehalten hatte.
"Wegen dem Jungen?" Fragte sie mit einer eigenartig belegten Stimme.
Ich nickte nur. Auffällig genug aber,dass sie es  mitbekam.
Unser Auto hielt an einer Ampel.
"Du hast mir.. gar nichts erzählt."
Diese Frage verwirrte mich.
"Was sollte ich denn erzählt haben?"
"Naja.." sie haperte mit sich.
"Du bist kein Mensch der sich prügelt. Überrascht bin ich trotzdem und ich kann nicht glaube das du dich auf sowas eingelassen hast."
Ich wusste das sie mir das alles nicht wirklich übel nahm aber der Vorwurfsvolle Unterton entging mir nicht und ich unterdrückte mein Gesicht entnervt zu verziehen.
"Dieser Junge.. der mit dir in die Prügelei verwickelt war.. kennst du ihn gut?"
Der plötzliche Sinneswandel ließ mich verwirrt drein schauen.
"Wie meinst du das?"
Ich vergrub meine Hände unter meinen Achseln.

Warum fragte sie sowas?

"Von alleine würdest du dich niemals prügeln.Also vielleicht hat es was mit diesem Jungen zu tun."
Unsere Fahrgelegenheit setzte sich wieder in Bewegung,da die Ampel vor uns grünes Licht gab.

Eines musste man ihr ja lassen;
Schlussfolgern konnte sie gut.
Oder es war einfach die Tatsache,dass ich ihr Sohn war und sie mich einfach gut kannte,da ich normalerweise ein gutes Verhältnis zu ihr hatte.
Aber ich wollte nicht das sie von all dem Erfuhr. Jedenfalls noch nicht. Irgendwas in mir sträubte sich dagegen ihr von Jimin und meiner Freundschaft zu erzählen.
Sie war zwar meine Mutter und ich habe sie echt gern',aber alles musste sie nicht unbedingt sofort wissen,auch wenn sie sich tierisch freuen würde,wenn ich ihr Beichten würde ich hätte endlich einen guten Freund gefunden.
Und ich glaube da liegt der springende Punkt.

"Du verstehst das falsch.." sagte ich nur beschwichtigend und möglichst nebenbei.
"Hat er dich zu etwas gezwungen? Oder belästigt er dich?" Fragte sie nun voller Sorge zurück und ignorierte meinen Kommentar zuvor.
"Was.. What the fuck,nein! Wie kommst du darauf?"
Fassungslos, von ihrer definitiv falschen Vermutung starrte ich sie von der Seite aus an.
"Nur so ein Gedanke.." murmelte sie mehr zu sich als zu mir und setzte den Blinker.
Verblüfft musste ich feststellen,dass wir schon beinahe zuhause waren und nur noch wenige Straßen uns davon trennten.
"Ich nehme wohl an das heißt nein!" Warf ich scharf ein ehe wir um die Kurve fuhren.

Wieso konnte sie mich nicht einfach am Krankenhaus rauslassen?

"Dein Vater wartet schon zuhause." War ihre einzige Antwort darauf.
Fragend zog ich eine Augenbraue hoch und drehte mich etwas zu meiner Mutter sodass sie es sehr wohl zu sehen bekam.
Doch ihr Blick war stur auf die Straße geheftet.
Genervt ließ ich mich in meinen Sitz fallen und dockte mit dem Kopf and die Fensterscheibe.
"Er ist nicht erfreut." Fügte sie noch hinzu.
"Das bist du auch nicht."
Und ehe ich mich versehen konnte quetschte meine Mutter unser Auto auch schon langsam in eine Parklücke vor unserem Wohnhaus und schaltete den Motor aus.

ⓕake ⓟersonality.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt