Eine crazy Mutter, ein grünhaariger Vater und ihre Psycho Tochter

6. Spritztour mit dem Joker

Wir fuhren durch Gotham City und nahmen, so vermutete ich jedenfalls, viele Umwege, um Batman von unserer oder besser Jokers Spur abzubringen. Ich wusste nicht wohin wir fuhren was mich etwas beunruhigte. Ich versuchte mich abzulenken indem ich mich mit Joker unterhielt:

„Werden die Leute und vor allem Batman nicht denken, dass du mich als Geisel genommen hast?" fragte ich.

„Oh natürlich wird er das aber es ist mir egal, weil ich es besser weiß. Und eigentlich glaube ich der Idiot hat nicht mal bemerkt, dass ich einen Schüler hab mit gehen lassen und auch sonst keiner." lachte er.

„Okay und wo fahren wir hin?"

„Über viele Umwege und Seitenstraßen zu dir nachhause."

„Dann hättest du mich auch einfach in der Schule lassen können."

„Ach was, ich dachte es würde Spaß machen etwas mit dir durch die Gegend zu fahren. Oder nicht?"

Ich nickte. Es war wirklich ziemlich spaßig in einem Lamborghini durch die Stadt zu rasen und auf jeden Fall sehr viel besser als Schule.

„Ja stimmt ist spaßig. Und wenn ich es mir recht überlege hast du mir heute gleich drei Gefallen getan." meinte ich und grinste etwas.

Joker sah mich interessiert an:

„Was denn für Gefallen? Sonst tue ich den Leuten eher das Gegenteil von einem Gefallen und mache ihnen das Leben eher schwerer."

Ich ignorierte den letzten Satz, da ich mir lieber nicht vorstellen wollte was genau er damit meinte und erklärte ihm stattdessen was ich meinte.

„Der erste Gefallen war, dass dein Amokalarm in Mathe statt fand, die Sache die ich wohl am meisten auf dieser Welt hasse. Dann hast du den meist gehassten Lehrer der Schule erschossen und zum Schluss hast du mich vor dem Nachgespräch vom Amoklauf bewahrt. Da werden alle immer so sentimental und jeder muss sagen wann er am meisten Angst hatte richtig nervig."

Joker sah mich breit grinsend an. Es schien ihm zu gefallen, dass ich so offen mit ihm sprach auch wenn ich nicht mal wusste wieso ich es überhaupt getan hatte. Ich hatte mal gehört, dass manche Menschen einfach etwas an sich haben das einen dazu bringt ihnen einfach alles anzuvertrauen, vielleicht gehörte Joker dazu.

„Schön, dass ich meiner Tochter helfen konnte. Aber wieso weißt du so genau was nach einem Amoklauf passiert? Kommt der bei euch regelmäßig vor oder was?" fragte er.

„Nein, das war tatsächlich erst der zweite den ich mitbekommen habe, wobei der erste ein Fehlalarm war, aber wir haben öfter Übungen für den Ernstfall einfach weil wir in Gotham sind." erklärte ich schmunzelnd.

„Achso, ich dachte schon meine Tochter wäre ständig in Gefahr." sagte Joker und schien wieder etwas entspannter zu sein als noch grade, als er gefragt hatte. Etwas war mir aber grade aufgefallen und ich wollte das geklärt haben:

„Warum betonst du ständig so, dass ich deine Tochter bin, Joker?"

„Erstmal nenn mich ruhig Daddy oder so, Joker klingt für mich zu förmlich."

Ich sah ihn schräg und etwas verstört an und stellte gleich mal klar:

„Äh, nein ich werde sicherlich nicht Daddy zu dir sagen! Ich nenne dich gerne J. aber sonst auch nichts."

Joker knurrte leise und sein Gesicht verfinsterte sich. Das machte mir Angst und ich fügte schnell hinzu:

„Es ist komisch genug für mich, dass ich gestern erfahren habe, dass der Joker mein Vater ist. Noch seltsamer wäre es dich dann auch noch Daddy zu nennen. Das passt einfach nicht."