42. Ankunft im Arkham

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Sina

Ich wachte mit üblen Kopfschmerzen, auf einem Harten Bett liegend auf. Sofort erinnerte ich mich was passiert war und setzte mich auf, was mein Kopf nicht so lustig fand und mir schwarz vor Augen werden lies.

Nachdem ich wieder klar sehen konnte schaute ich mich um. Ich befand mich in einer Zelle. Das war der erste Schock und der zweite war, dass Batman vor der Tür stand.

"Du bist wach sehr gut. Wie geht es dir Sina?" fragte dieser.

Langsam ging ich auf ihn zu ganz nah an die Gittertür und sah ihn hasserfüllt an.

"Ich hab dir schon mal gesagt, dass du mich Psycho nennen sollst! Sina existiert nicht mehr! Und jetzt sag mir wo ich hier bin und was ich hier soll." forderte ich ihn gereizt auf.

Batman lies sich von mir leider nicht beeindrucken aber immerhin erklärte er mir was ich wissen wollte:

"Ich und Harleen haben dich hier nach Arkham gebracht, damit du behandelt wirst und nicht mehr unter  du weißt schon wessen Kontrolle stehst."

Genervt lies ich mich zurück ins Bett fallen.

"Nicht zu fassen, keine fünf Minuten wach und schon fängst du wieder mit diesem Schwachsinn an. Und warum überhaupt 'Du weißt schon wessen'? Hast du Jokers Namen vergessen oder was?"

"Wir sollen seinen Namen nicht mehr laut vor dir sagen, damit du nicht an ihn erinnert wirst." meinte Bats.

Ich sah ihn erst ungläubig an und brach dann in Lachen aus.

"Ah ha ha ha ha! Dafür brauche ich seinen Namen nicht."

Ich verwies auf meine Tattoos und mein Gesicht.

"Das reicht, um mich daran zu erinnern zu wem ich gehöre."

Batman blieb wie immer ernst.

"Ich werde dafür sorgen, dass die Tattoos entfernt werden und du eine Hauttransplantion oder so was bekommst. Aber zuerst das wichtigste, deine Psyche. Du musst dich daran erinnern wer du bist. Deine erste Sitzung ist in zehn Minuten. Zieh in derzeit die Arkham Kleidung an."

Ich schaute kurz zum Stuhl mit besagter Kleidung. Als ich wieder zur Tür sah war Batman verschwunden. Ich schüttelte belustigt den Kopf und stand dann wieder auf um mir die Kleidung anzusehen. Es war ein beiges Hemd auf dem hinten und vorne Arkham Asylum stand, dazu eine dunkel graue Stoffhose und ein weißes Langarmshirt auf dem das Arkham Logo abgebildet war. Außerdem gab es noch flache, graue Sneaker dazu.

"Oh sicher tausche ich meine schöne rot - schwarze Kleidung gegen dieses langweilige graue Zeug." sagte ich ironisch zu mir selbst.

Ich wartete also ohne mich umzuziehen auf die Therapeutin die mich zu meiner ersten Sitzung abholen sollte. Diese erschien auch zehn Minuten später vor der Tür. Ich bemerkte wie geschockt sie von meinen Narben war und grinste sie frech an.

"Guten Tag Miss", sie schaute in ihre Akten, "Quinzell. Ich bin Misses Dr. Lukas und ab heute Ihre zuständige Therapeutin."

"Misses? Das heißt sie sind verheiratet?" stellte ich zwar amüsiert doch mit gefährlichem Unterton fest.

"Ja aber das tut jetzt nichts zur Sache." versuchte Dr. Lukas meinen Unterton zu ignorieren.

"Werden Sie freiwillig und ohne Anstalten mitkommen oder benötige ich für sie eine Zwangsjacke?" fuhr sie fort.

Ich stand auf und steckte meine Hände in die Taschen.

"Ich werde ganz brav sein ha ha." meinte ich.

Dr. Lukas nickte, schloss die Tür auf und führte mich in ein Therapiezimmer, wo sie sich mir gegenüber an einen Tisch setzte. Grinsend musterte ich sie.

"Ich weiß sie sind hier die, die Fragen stellt aber eines möchte ich doch gerne vorab wissen. Wie soll das hier ablaufen? Ich war noch nie in psychiatrischer Behandlung oder wie das heißt, erklären Sie mir was so gemacht wird." forderte ich die Ärztin auf.

"Nun, die meiste Zeit werden wir einfach nur reden und versuchen Ihre Probleme zu lösen. Ab und an werden wir aber vielleicht auch andere Therapien ausprobieren." erklärte sie ruhig.

"So, so", meinte ich nachdenklich, "Meinen Sie nicht wir sollten viel eher ihre Probleme besprechen?"

"Ähm wie bitte?" hackte mein Gegenüber etwas verwirrt nach.

"Es gibt da bestimmt einige. Lassen Sie mich überlegen... ja vielleicht zollt ihr Mann Ihnen nicht genug Anerkennung oder die Kinder haben keinerlei Respekt mehr vor ihnen?" schien ich zu überlegen, doch in Wirklichkeit wusste ich genau wie ich meine Psychospielchen mit ihr treiben konnte.

"Das ist doch..." wollte Dr. Lukas ansetzten aber ich redete einfach weiter.

"Nein, nein ich weiß: Zwischen ihrem Mann und ihnen läuft es einfach nicht mehr. Er kommt ständig spät nach Hause und will dann  nur noch essen und ins Bett. Er behandelt Sie mehr wie eine Angestellte, eine Putze als eine Geliebte. Ist doch so. Oder Doktor?" redete ich unermüdlich auf die Frau ein.

Diese saß einfach nur da und versuchte klare Sätze zusammen zu bekommen.

"Passen Sie nur auf, bald wird er sich von Ihnen trennen und kurz darauf erfahren Sie, dass er schon monatelang eine Affäre mit seiner Sekretärin hatte, die einfach zehnmal hübscher ist als Sie. So wird es ausgehen." redete ich weiter.

Dr. Lukas stiegen Tränen in die Augen und sie rannte zur Tür.

"Wache! Machen Sie sofort auf und bringen sie dieses kleine Monster zurück in ihre Zelle! Sie ist bald schlimmer als ihr Vater." schrie sie nach draußen.

Gleich darauf ging die Tür auf und sie rannte raus.

"Also dann bis morgen Doktor!" rief ich ihr lachend hinter her.

Ich hörte darauf nur ein Schluchzen.

"Oder auch nicht." dachte ich amüsiert.

Eine Wache kam in den Raum und schien nicht grade glücklich darüber, dass ich meine Therapeutin vertrieben hatte.

"Was hast du mit ihr angestellt?!" fragte er wütend.

"Nur das was mein Vater mir beigebracht hat." erwiderte ich grinsend.

Der Wärter packte mich am Arm und zog mich schon fast zurück in meine Zelle.

"Mach das morgen nicht nochmal!" wies er mich an, als er die Tür hinter sich schloss.

"Sonst was?" fragte ich provozierend.

"Wirst du schon sehen." meinte der Wärter nur und hob drohend seinen Elektroschocker.

"Oh so geht das also hier zu, gefällt mir da mache ich gerne mit." entgegnete ich und lachte.

Daraufhin verschwand der Wärter mit einem verächtlichen Schnauben.

"Aww ist der Kleine jetzt beleidigt, weil das böse Mädchen keine Angst vor ihm hat? Ach das tut mir aber Leid." rief ich ihm.

Ich lachte verrückt und sprang immer wieder an die Gitterstäbe der Tür. Nach kurzer Zeit erkannte ich dann aber wie dumm das eigentlich war und sagte leise zu mir selbst:

"Dieser Ort heilt nicht, er macht Verrückte."

Eine crazy Mutter, ein grünhaariger Vater und ihre Psycho TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt