Eine crazy Mutter, ein grünhaariger Vater und ihre Psycho Tochter

17. Morden ist eben doch nicht so einfach

Neues Kapitel! Hoffe das erklärt, warum es im letzten nicht zu schnell mit dem ersten Mord kam.

Es war mittlerweile eine Stunde vergangen. Der Rausch war verschwunden und meine Vernunft wieder zurückgekehrt. Und genau diese wurde mir zum Verhängnis, denn seit sie wieder da war rannte ich durchgehend durch die Villa, machte mir Vorwürfe und drehte völlig durch.

J. stand in einem Türrahmen und beobachtet mich mit einem ziemlich verwirrten Blick.

„Wieso hast du mich das tun lassen?!" fragte ich ihn immer wieder.

Er gab mir immer die selbe Antwort:

„Weil ich der Joker bin, du meine Tochter und es für mich so aussah als wolltest du das auch."

Das stimmte vorhin wollte ich nichts mehr als diesen Mann zu töten, doch jetzt fühlte ich mich, als ob ich alle Todessünden auf einmal begangen hatte.

Joker

Was war nur los mit Sina? Vorhin war sie sich des Mordes so sicher gewesen und jetzt rannte sie hysterisch herum, als stünde der Weltuntergang bevor. Ich tat erstmal nichts weiter als ihr zuzusehen und zu hören aber irgendwann reichte es mir und ich stellte sie zur Rede:

„Was zum Teufel ist los mit dir? Du hast den Typ grade doch wie selbstverständlich getötet und was ist jetzt? Krieg dich wieder ein!"

Sina blieb endlich stehen und schaute mir verängstigt in die Augen.

„Was ist das denn jetzt, hat sie etwa wieder Angst vor mir?" fragte ich mich.

„Ich weiß nicht was das grade war oder was das jetzt ist, aber was ich weiß ist, dass ich jetzt Angst vor mir selbst habe, dass ich zu so etwas im Stande bin." erklärte Sina.

Und mit einem Mal wurde mir klar was mit ihr war.

„Jetzt weiß ich was du hast oder besser was dir fehlt. Dir fehlt es an Übung und Gewohnheit."

„Was?" fragte Sina verwirrt und auch etwas entsetzt.

„Du bist es im Gegensatz zu mir nicht gewohnt jemanden zu töten. Vorhin warst du noch im Blutrausch aber jetzt stehst du erst mal unter Schock." erklärte ich ihr und lachte dabei kurz auf.

Sina

„Woher zur Hölle weißt du das? Du klingst wie ein Psychologe oder so jemand und dabei bist du eher das krasse Gegenteil." fragte ich J.

Ich schaute ihn etwas schräg an, da es aus seinem Mund wirklich komisch klang.

„Ach wenn man öfter mal in Arkham ist lernt man ein bisschen was. Außerdem war Harley am Anfang fast genauso."

„Okay..."

Ich hatte mich mittlerweile wieder etwas beruhigt.

„Aber du willst jetzt nicht, dass ich, um Übung zu bekommen, was weiß ich wie viele Menschen umbringe, oder?" hackte ich nach.

Joker wuchs ein breites Grinsen auf dem Gesicht aber er sagte nichts. Das machte mir etwas Angst.

„J?"

Er grinste weiter doch schließlich sagte er etwas.

„Verhindern würde ich es ganz sicher nicht aber ich werde dich auch nicht dazu zwingen. Wahrscheinlich wirst du nach diesem Tag eh langsam ganz von selbst auf den Geschmack kommen."

„Okay, wenn du meinst."

Ich wollte nicht daran glauben, da mir der Gedanke daran, dass ich irgendwann wie selbstverständlich Menschen tötete, Angst machte.

„Glaub mir. Ich habe da etwas mehr Erfahrung als du und ich weiß, wenn man den Menschen eine Changse gibt sich einmal völlig zu vergessen, tun sie Dinge die man von ihnen sonst nie erwartet hätte."

Während er das sprach hatte er sich immer weiter zu mir nach vorne gebeugt und seine Stimmlage immer mehr geändert, bis er wieder wie der Psychopath klang welcher er eben war. Ich musste schaudern und verkrampfte mich.

Und dann ganz plötzlich als wäre nichts gewesen beugte er sich wieder zurück und ging.

„Ich lass dich dann erst mal wieder allein, hab noch was zu erledigen."

„Äh warte! Wo gehst du denn jetzt genau hin? Kann ich nicht mitkommen? Ich will nicht wieder allein mit den Typen im Haus sein." rief ich ihm hinterher.

J. blieb stehen ka mwieder zurück und legte mir die Hand auf die Schulter.

„Erhol dich besser erst mal, es wäre sicher nicht gut, wenn du heute noch einen Mord miterlebst und der kann bei mir eben schnell passieren. Und wegen meiner Männer mach dir keine Sorgen die sollten jetzt wissen, dass sie dich besser in Ruhe lassen. Aber für den Fall, dass sie doch Ärger machen, nimm die."

Damit drückte er mir eine Pistole in die Hand und ging.