Eine crazy Mutter, ein grünhaariger Vater und ihre Psycho Tochter

27. Endlich Hilfe

Harley– eine Woche später

Es war erst etwas mehr als eine Woche vergangen, seit Sina weg war, doch es fühlte sich an, als hätte ich sie schon seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen. Ich schrieb ihr mehrmals täglich Nachrichten in denen ich mich entschuldigte und ihr sagte wie sehr ich sie vermisste. Meist antwortete sie nicht und wenn dann nur mit Nachrichten wie „Lass mich in Ruhe." oder „Du bist selbst schuld." Aber diese Nachrichten reichten mir schon, um mich etwas zu beruhigen auch, wenn ich natürlich nicht wissen konnte, ob sie wirklich von ihr kamen.

„Du musst endlich aufhören in Selbstmitleid und Trauer zu versinken. Unter nimm was!" schrie mich meine Stimme an.

„Und was bitte?" entgegnete ich kraftlos.

„Wenn Deadshot dir nicht helfen will dann geh eben zu Batman. Er wird vermutlich auch der Einzige sein der noch was bei diesem Verrückten ausrichten kann." sagte sie als wäre es selbstverständlich.

„Aber was wenn er Joker sehr schwer verletzt, nach Arkham oder Black Gate bringt und Sina mir nie wieder verzeiht? Ich habe lieber eine glückliche Tochter bei ihrem Vater als eine mich hassende Tochter bei mir zuhause."

„Erstens hasst sie dich sowieso noch und zweitens musst du dieses Risiko zu ihrem Schutz eingehen." die Stimme schien genervt.

„Gibt es den wirklich gar keine andere Lösung?" versuchte ich es noch einmal hoffnungsvoll.

„Nein! Wir denken seit über einer Woche über nichts anderes mehr nach es gibt keine andere Lösung." die Stimme wurde wütend.

Es war komisch, dass wir so unterschiedlich fühlen konnten.

„Schön, meinetwegen. Dann gehe ich jetzt zu Comischener Gorden und erkläre ihm was ich vor habe." beschloss ich und raffte mich vom Bett auf.

„Aber sag ihm, dass er es fürs erste für sich behalten soll. Wer weiß was Joker mit Sina macht, wenn du oder er ihm das gesamte GCPD auf den Hals hetzt."

Eine Stunde später war ich beim GCPD angekommen und wartete in seinem Büro auf Jim Gorden. Die Polizistin an der Meldestelle hatte etwas komisch geguckt, als ich ihr meinen Namen sagte hatte ihn aber wohl nicht richtig zuordnen können und mich in das Büro gebeten.
Jetzt betrat der Komischener den Raum und setzte sich gleich mir gegenüber hinter den Schreibtisch.

„Harleen Quinzell also mhmh... oder bevorzugen Sie noch den Namen Harley Quinn?"

Ah ha er kannte mich also noch ich war gespannt wie dieses Gespräch weiter ablaufen würde und mein Gegenüber vermutlich auch.

„Äh nein Harleen Quinzell bitte." erwiderte ich und wurde etwas rot.

Es war komisch ohne Handschellen dem Mann gegenüber zu sitzen welchen ich so viele Jahre mit Joker zusammen bekämpft, gefoltert und verletzt hatte.

„Nun da wir uns ja doch schon einige Jahre kennen, gezwungener Maßen, lass uns beim Du bleiben." schlug Gorden vor.

„Ja, natürlich." stimmte ich zu.

„Schön. Du hast ja lange nichts mehr von dir hören oder sehen lassen. Ich nehme an das heißt du bist nicht mehr aktiv im kriminellen Geschäft?"

Ich schüttelte den Kopf.

„Also weshalb bist du dann hier?"

Ich richtete mich etwas auf und atmete einmal tief durch.

„Ich bin hier, weil ich deine Hilfe brauche." begann ich.

Verständlicher Weise zog Jim zunächst verwundert seine Augenbraue hoch.

„Meine Tochter Sina wurde mir, gewissermaßen, weggenommen." fuhr ich fort.

„Was soll denn bitte gewissermaßen andeuten?"

„Nun ja, sie ist nach einem Streit freiwillig zu ihrem Vater, dem Joker, gegangen aber..." wollte ich erklären aber Gorden unterbrach mich.

„Moment mal! Du und Joker ihr habt eine Tochter?"

Er schien so entsetzt als wäre dieser Umstand etwas ganz und gar unmögliches. Also erklärte ich ihm die Sache von Anfang an. Von meiner Flucht, darüber wie Sina ihren Vater getroffen hatte und schließlich was jetzt mein Problem war.

„Gut soweit verstehe ich jetzt. Aber was willst du jetzt von mir? Ich glaube nicht, dass ich ihn wirklich aufhalten kann." fragte Jim nun.

„Ich weiß, dass du das nicht kannst aber du kannst jemanden zu Hilfe rufen der es kann. Du musst für mich Batman mit dem Batsignal verständigen, denn ich glaube nur mit seiner Hilfe kann ich Sina von Joker weg bekommen." erklärte ich ihm meinen Plan.

„Ja das klingt durchaus logisch. Nur er hat es bis jetzt geschafft den Clown ein ums andere mal zu besiegen und einzusperren. Es wird bald dunkel, dann können wir aufs Dach und versuchen ihn zu rufen." stimmte er diesem zu.

Ich sah ihn glücklich und dankbar an. Ich hatte wieder etwas Hoffnung meine Tochter zurück zu bekommen.

Kaum eine halbe Stunde später stand ich neben Gorden auf dem Dach des GCPDs und wartete darauf, dass die Fledermaus durch den Strahler des Batsignals zu uns kam.

Eine ganze Weile passierte nichts, doch dann spürte ich einen Starken Windstoß hinter uns. Ich drehte mich um und da stand er, der dunkle Ritter.

Es war ein anderes Gefühl ihn zu sehen als früher. Sonst verspürte ich Hass und manchmal Angst ihm gegenüber aber jetzt spürte ich Hoffnung und einen ganz kleinen Hauch von Freude.

„Was gibt es für ein Problem?" fragte Batman mit seiner üblichen tiefen Stimme.

Es war an Jim gerichtet aber dieser gab gleich weiter an mich.

„Miss Quinzell hat ein Problem. Ich denke sie kannes dir ab besten erklären."

Die Fledermaus wand sich zu mir.

„Quinzell? Harleen Quinzell alias Harley Quinn?"

„Äh ja. Ich weiß du hast lange nichts mehr von mir gehört und wir waren früher so was wie Erzfeinde aber jetzt bin ich seit vielen Jahren nicht mehr im kriminellen Geschäft tätig. Und ich würde die Vergangenheit gerne hinter uns lassen und dich um Hilfe bitten." ratterte ich schnell runter.

„Hätte ich nicht so lange nichts mehr von dir gehört würde ich jetzt denken das wäre eine Falle aber so werde ich mir anhören was dein Problem ist und dann entscheiden, ob ich dir helfe." sagte Batman.

„Super danke schon mal." erwiderte ich.

Dann begann ich erneut die ganze Geschichte zu erzählen und hoffte innerlich sehr, dass es nicht umsonst war.

„Furchtbar schon wieder benutzt er ein junges Mädchen als sein Spielzeug und dieses Mal auch noch seine eigene Tochter. Der hat ja wirklich gar keine Skrupel mehr." seufzte Batman und schüttelte den Kopf.

„Ich verstehe nicht ganz." erkundigte ich mich.

„Ich werde es dir besser nicht erklären, du bist schon besorgt genug."

„Und diese Aussage macht es jetzt besser oder was?!"

„Nein aber eben auch nicht schlimmer. Ich werde dir auf jeden Fall helfen Harley aber ich muss erst einiges in Erfahrung bringen, wenn es soweit ist komme ich wieder zu dir." meinte Batman und verschwand ohne, dass ich es wirklich mit bekam.

„Dieses plötzliche Verschwinden ist wirklich nervig ich meine eventuell will man ja noch was von ihm. Aber immer hin hilft er mir. Auch dir danke für deine Hilfe Gorden." sagte ich.

„Kein Problem. Kannst dich jeder Zeit an mich wenden, wenn was ist." entgegnete dieser lächelnd.