Image (Bradley Simpson FF)

4. Kapitel

What doesn't kill you makes you stronger 

Stand a little taller 

Doesn't mean I'm lonely when I'm alone

What doesn't kill you makes a fighter" - What Doesn't Kill You (Stronger) von Kelly Clarkson

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Addy P.O.V

Eine dreiviertel Stunde später bin ich kurz davor alle guten Bemühungen wieder fallen zu lassen. Wir besuchen eine Seniorenresidenz in einem der gehobenen Stadtteile Londons. Die richtig Armen oder alte Leute mit schweren Schicksalsschlägen gibt es hier kaum. Dafür wirkt die Anlage gepflegt und es gibt keinerlei Potenzial für Skandale.

Trotz schwerer Krankheiten bekommen diese älteren Leute hier, die bestmögliche Behandlung und haben liebende und engagierte Familienangehörige, um sich herum, wie uns der Residenzleiter die letzten Minuten in seinem Büro erzählte. 

Ich hatte ein bisschen seiner Rede aufgenommen und auch schon das Gebäude von außen gefilmt, doch erst jetzt kam der wichtige Part. Brad und die alten Leute. Wie er sie am Arm führt, mit ihnen spricht und vielleicht ein Gesellschaftsspiel mit ihnen spielt.

Einziges Problem? Besagte Person ist seit 10 Minuten verschwunden. Mit der Ausrede kurz auf Klo zu müssen, hatte er sich von der Gruppe abgesetzt und war bis jetzt nicht wieder aufgetaucht. 

Joe und Mausgrau hielten den Leiter beschäftigt, während ich die glorreiche Aufgabe abbekommen hatte, Mr Superstar einzufangen. D

ie Herrentoiletten hatte ich schon äußerst peinlich berührt betreten, doch da war bis auf ein griesgrämiger, schwerhöriger Opa, der mich der Spannerei bezichtigte niemand gewesen. 

Genervt streune ich nun durch die Flure des großen Gebäude und spreche leise Fluche gegen den Lockenkopf aus. Als ich das Gebäude fast komplett durchquert habe, komme ich an einer unscheinbaren Glastür, wo „nur für Personal" drauf steht, vorbei. Sie führt in einen kleinen abgetrennten Garten, wo sich eine Bank mit einem integrierten Aschenbecher befindet. 

Und dieser wird von einer kleinen, männlichen Person gerade genutzt. Wütend ausatmend drücke ich die Tür auf, betrete den kleinen Gartenbereich und mache gleich ein paar energische Schritte in die Richtung des Sängers.

„Ist das Ihr ernst Mr Simpson", schnauze ich los. „Wir warten da oben auf Sie und wenn Sie nicht gleich Ihren Allerwertesten dahin bewegen, war es das mit Ihrem ersten Wohltätigkeitstermin!"

„Mach dich mal locker Shawty", antwortet er lässig und pustet mir dabei den Rauch seiner Zigarette entgegen. Kurz musste ich husten, dann fällt mir aber noch etwas weiteres auf.

„Ist das Gras?", will ich ungläubig wissen.

„Nicht dein Business, Nervensäge", erklärt er mir gelangweilt und schnippt die Zigarette, den Joint oder was auch immer das für ein Mix ist in den Aschenbecher.

„Dann gehen wir mal zurück nicht wahr", verkündet er und läuft betont locker an mir vorbei. Ich stehe immer noch wie schockiert in dem kleinen Garten und kann nicht fassen, dass er während des Termins ganz locker Drogen konsumiert. Auf einer Party mit Freunden am Wochenende ist das eine, aber bei einem Geschäftstermin, um die eigene Karriere zu retten, ist etwas ganz anderes.

Ein Pfiff reißt mich aus meinen Gedanken und ich drehe mich zur Tür um, in der Bradley noch steht.

„Kommst du Shawty? Du willst doch sicher die Lorbeeren bekommen, dass du mich gefunden hast", spottet er.