32. Kapitel

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"Baby, there's no other superstar
You know that I'll be
Your papa-paparazzi" paparazzi, Lady Gaga

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Addy P.O.V

Als ich am nächsten Morgen erwache, ist das erste, was ich spüre, das beständige Pochen in meiner Schläfe, als ob eine kleine Bauarbeiterfirma ihren neuen Presslufthammer ausprobieren will.

Ohne meine Augen zu öffnen, probiere ich nachzudenken, was letzte Nacht passiert ist. Wir waren bei dem Konzert und standen danach alle in der Bar und dann – Filmriss. Nur Bruchstücke des weiteren Abends kommen nach und nach wieder und da sich das Bett unter mir auch ziemlich vertraut anfühlt, traue ich mich langsam meine Augen zu öffnen.

Tatsächlich liege ich in dem Bett von Brad, wobei ich sehr froh bin, dass seine Jalousien das Licht von draußen abhalten und sich meine Kopfschmerzen nicht verstärken.

Ein Blick auf die Seite des Sängers zeigt mir, dass er wohl schon aufgestanden ist und als mir der Wecker die Uhrzeit anzeigt, ist mir auch klar warum. Es ist kurz nach zwölf.

Ich fühle mich trotz langem Schlaf, wie ausgekotzt und als ich mich das erste Mal aufsetze, dauert es einige Sekunden bis der Schwindel nachlässt.

Wie der Tod auf Latschen suche ich mir neue Anziehsachen, bevor ich in das Badezimmer stolpere.

Erst die belebende Dusche lässt mich etwas besser fühlen und ich sehe auch schon die bereitliegenden Kopfschmerztabletten, wovon ich mir zwei in einem ebenfalls bereitgestellten Glas auflöse und zu mir nehme.

***

„Guten Morgen", nuschle ich leise, als ich dreißig Minuten später zumindest etwas aufgefrischt in das Wohnzimmer komme, wo Brad mit einem Buch in der Hand auf der Couch liegt.

„Guten Mittag, Shatwy", grinst Brad schon wieder mit Verboten guter Laune, was ich nur mit einem genervten Prusten kommentiere.

„Bei mir dreht sich alles", klage ich, während ich mich zu ihm auf die Couch werfe. „War ich wirklich so betrunken?"

Mühsam verkneift sich der Sänger ein Lachen, ehe er antwortet: „Du warst wirklich dicht, Addy. Du hast angefangen Goethe zu zitieren und dich bei der Erde entschuldigt."

„Oh Gott, wie unangenehm", murmle ich und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. „Nie wieder Alkohol", schwöre ich verzweifelt und erst, als mir Brad erzählt, dass Natalie genauso raus war, wie ich, fühle ich mich etwas besser. Sie schläft aktuell noch, doch dass ich nicht als Einzige komische Sachen gemacht habe, ist schon mal etwas aufbauend.

„Du hast übrigens die halbe Nacht durchgekotzt", macht Brad mein gerade wieder gewonnenes Selbstbewusstsein zunichte.

Schockiert schaue ich zu dem Lockenkopf, doch sein Blick verrät mir, dass das die Wahrheit ist.

„Alles gut, Addy, ich hab schon ganz andere Abstürze durch", probiert mich Brad zu beruhigen, doch es dauert noch eine ganze Weile, bis ich ihm überhaupt wieder ohne mich zu schämen in die Augen schauen kann.

***

Genießerisch schiebe ich mir mein mit Nuss-Nougat-Creme bekleckertes Croissant in den Mund, während der Geruch des frischen Kaffees durch die Wohnung zieht und mich sekundlich besser fühlen lässt.

Nach meinem Gespräch mit Brad war auch Natalie aus ihrem Zimmer aufgetaucht und zu dritt hatten wir uns für ein „spätes" Frühstück entschieden, welches wir gerade vertilgen, ehe Nats heute Abend mit dem Zug wieder zurück nach Hause fährt.

Image (Bradley Simpson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt