Image (Bradley Simpson FF)

15. Kapitel

"And everybody want to taste
That's why (that's why)
I still get jealous" - Jealous, Nick Jonas

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Exakt eine Stunde später lasse ich mich leicht verschwitzt und völlig geplättet von den Erlebnissen der letzten 60 Minuten neben Jane auf meinen Stuhl fallen. Wir befinden uns in einem Festsaal an gemütlich gestalteten runden Tischen. 

Während Jane und ich schon die ersten Gläser Wasser herunter kippen, um unsere trockenen Kehlen zu befeuchten, sind Joe und die Jungs weiterhin mit Händeschütteln und Klinken putzen beschäftigt.

„Nach diesem Abend ist mein Respekt der Jungs wirklich um Tausend Prozent gewachsen", sage ich erschöpft zu Jane.

„Das war echt ein sehr beeindruckendes Ambiente."

„Das glaub ich dir, Addy. Schließlich warst du zum ersten Mal dabei, da ist es immer am heftigsten. Aber glaub mir Konzerte, oder solche großen Veranstaltungen, wie die Brit-Awards sind da noch eine andere Nummer."

„Das geht noch heftiger?", will ich entgeistert wissen und die Ältere nickt bekräftigend.

„Wow, ich weiß nicht, ob ich das könnte.", antworte ich ehrlich

„Was könntest du nicht?", fragt mich eine mir wohlbekannte Stimme hinter mir und immer noch erschüttert, drehe ich mich zu dem Lockenkopf um, der sich mir von hinten genähert hat und nun fragend schaut.

„Das alles. Mit den Fans und dem ganzen Ansturm."

„Ach, so schlimm war das gar nicht", winkt Brad ab, als just in diesem Moment wieder eine Gruppe von drei älteren Herrschaften auf ihn zusteuert.

„Mr. Bradley Simpson, was für eine überaus große Freude, Sie dabei zu haben", beginnt ein Mann mit schütterndem Haar, während er Brad seine faltige Hand hinhält und eine Grimasse schneidend, drehe ich mich wieder nach vorne. Ich glaube genau so etwas, meine ich.

***

Einige Zeit, viele öde Reden, die zum Spenden animieren sollen und einen Auftritt der Jungs später, sitzen wir endlich alle gemeinsam an unserem Tisch und lassen uns das köstliche Essen schmecken. Rein zufällig hatte der Leadsänger wieder den Platz neben mir ergattert und unterhielt mich prächtig mit Geschichten über andere anwesende Personen. Auch die anderen drei Jungs mischten sich regelmäßig ein und ergänzten skurrile Beschreibungen, so dass ich manchmal gar nicht mehr aus dem Lachen heraus kam.

„Man Brad, die schmeißen mich hier bald raus, wenn ich mich nicht zusammen reißen kann", giggle ich irgendwann im Verlaufe des Abends, als der Braunhaarige gerade sehr treffend, die näselnde Stimme des ersten Redners nachmacht.

„Ach Quatsch, ich wurde auch noch nie rausgeworfen", wischt dieser meine Sorge mit einer lässigen Handbewegung weg.

„Hmm, woran das wohl liegen könnte. Doch nicht etwa daran, dass du berühmt bist?"

„Nein", antwortet Brad gespielt geschockt.

„"Doch", antworte ich bemüht ernst, bevor das laute „Ohhh" vom ganzen Tisch erschallt und wir uns alle gegenseitig abklatschen.

Im Gesamten hatte ich mir die Charity-Gala wirklich spannender und herzergreifender vorgestellt, doch die Londoner Oberklasse schaffte es wirklich, den Abend mit einer ermüdenden Trockenheit zu überziehen. Doch nie hätte ich gedacht, dass es trotzdem so lustig mit den Jungs auf so einer steifen Veranstaltung sein könnte und ich war sehr froh, diese um mich herum zu haben.

Leider bleibt mein Glück nicht von langer Dauer, denn kaum hat sich James, welcher links von Brad saß, erhoben, um ein paar alten Bekannten „Hallo" zu sagen, steuert wie auf Knopfdruck eine bildschöne Brünette auf den leeren Platz zu und lässt sich grazil auf ihm nieder.