29. Kapitel

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„All these lights, they can't blind me
With your love, nobody can drag me down" – drag me down, one direction

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Unsicher, wie ich mich verhalten soll, verharre ich regungslos in der Küche und belausche weiter das Gespräch, in der Hoffnung zu erfahren, um wen es sich bei dieser ominösen Frau handelt.

„Dein Besuch kommt, ähh, ja, überraschend", höre ich Brad unsicher faseln.

„Was für eine nette Begrüßung", kontert die Unbekannte sarkastisch. Ihre Stimme klingt eigentlich ganz freundlich, doch ist mir trotzdem gänzlich unbekannt.

„Ich dachte du brauchst ein bisschen familiäre Unterstützung für dein Konzert morgen.", ertönt erneut die Frauenstimme.

Okay, Brad und Miss Unbekannt scheinen verwandt, was mich zuerst ungemein beruhigt, bis mir siedend heiß einfällt, dass mich noch niemand aus seiner Familie kennt.

Super Addy, beglückwünsche ich mich selbst. Die erste Person seiner Familie, wird dich also in Jogginghose, mit Messy bun, ungeschminkt und überdimensionalen Sweatshirt kennenlernen.

Gerade als ich überlege, ob ich es vielleicht schaffe unauffällig in Brads Schlafzimmer zu flüchten und mich zu verstecken, höre ich die Stimmen schon um einiges näher und ehe ich irgendetwas tun kann, steht eine junge, braunhaarige Frau schon vor mir. Verdutzt schaut sie mich an, während ich sie wahrscheinlich, wie ein verschrecktes Reh anstarre.

„Ähm Hi", stottere ich unbeholfen und schaue zum Sänger, der hinter der mir immer noch unbekannten Frau auftaucht und heillos überfordert wirkt.

„Und du bist jetzt genau wer?", pikiert sich die Braunhaarige und schaut mich und meine Aufmachung nicht sehr begeistert an.

„Äh, ich bin Adelaide, also Addy", stottere ich und komme mir wie ein kleines, dummes Schulmädchen vor. Ich werfe dem Lockenkopf erneut einen verzweifelten Blick zu und endlich schaltet dieser und stellt sich neben mich.

„Das ist meine Freundin, Addy", stellt er mich vor, ehe er seinen Arm um meine Hüfte legt und mich so näher zu ihm zieht.

„Und das ist meine Schwester Natalie, die sich wohl dachte, dass es eine gute Idee wäre unangekündigt vorbei zu schauen".

Ich brauche nicht zu Brad zu schauen, um zu wissen, dass er gerade eine Grimasse schneidet, was seine Schwester nur mit einem Schnauben kommentiert.

„Nicht so frech kleiner Bruder", maßregelt sie ihn, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder mir widmet und mich mit ihrer nächsten Aussage positiv überrascht.

„Tut mir leid, wenn ich mich unhöflich verhalten habe", entschuldigt sie sich aufrichtig und leicht überrascht schaue ich sie an.

„Es war nur etwas ungewohnt hier plötzlich noch jemand mir Unbekanntes anzutreffen", erklärt sie sich.

„Also jetzt noch mal richtig", fordert sie.

„Hey, ich bin Natalie, Brads Schwester", stellt sie sich mir vor, woraufhin ich mich von Brad löse und zwei Schritte auf sie zugehe.

„Freut mich dich kennenzulernen, ich bin Addy", antworte ich freundlich und strecke ihr meine Hand entgegen, die sie nur zu gerne kurz schüttelt.

„Es freut mich wirklich dich kennenzulernend", bekräftigt die Braunhaarige noch mal mit einem strahlenden Lächeln, was mir schon von Brad bekannt ist. Liegt wohl in der Familie.

Ich will Natalie gerade antworten, als sich der melodische Wecker des Ofens meldet und verrät, dass unser Auflauf fertig ist.

„Schatz, kannst du den Tisch decken? Ich muss den Auflauf raus holen", wende ich mich an Brad, der noch immer etwas perplex in seinem Wohnzimmer steht. Ich warte sein Nicken noch ab und schenke Natalie ein kurzes Lächeln, ehe ich in die Küche rausche und den Ofen öffne, um den Sheperds Pie hinaus zu holen.

Image (Bradley Simpson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt