33. Kapitel

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„ A little party never killed nobody, so we gon' dance until we drop
A little party never killed nobody, right here, right now's all we got" a little party never killed nobody, Fergie

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Bei der angekündigten Strafe handelte es sich für die beiden Musiker schließlich nur um eine weitere Predigt von Joe und eine hohe Geldstrafe. Auch die Presse hatte sich vorerst wieder eingekriegt und andere Themen aufgegriffen.

Beide Musiker konnten gut damit leben und ich wurde den Gedanken nicht los, dass Tris und Brad ihrem Manager deutlich gemacht hatten, dass bei weiteren Konsequenzen die Arbeiten von ihrer Seite am neuen Album verzögert werden würden, was sich das Management schlichtweg nicht leisten konnten.

So zogen die Tage bis Weihnachten unspektakulär dahin, was der Beziehung von Brad und mir mehr als gut tat. Ungesehen mit ihm durch die Straßen zu schlendern und Weihnachtseinkäufe zu tätigen, war ein hohes Gut, was ich in den letzten Wochen zu schätzen gelernt hatte.

Schließlich standen die Weihnachtsfeiertage vor der Tür, wobei es für mich zurück nach Brighton ging, während Brad zu seiner Familie nach Birmingham reiste. Erst für Silvester hatten wir vereinbart uns wieder in London zu treffen.

***

„Heeey", freue ich mich, als mir der Sänger mit einem strahlenden Lächeln die Tür zu seinem Apartment öffnet.

„Heey", grinst auch dieser. „Ich hab dich echt vermisst, Shatwy", schafft es Brad das 1000 Watt Grinsen in meinem Gesicht anzuschalten, ehe ich ihn schon um den Hals falle.

Die Weihnachtsfeiertage mit meinen Brüdern und meinem Vater waren wunderschön und ich hatte diese redlich genossen, doch einen gewissen Lockenkopf hatte ich nichtsdestotrotz während jeder einzelnen Sekunde vermisst.

„Wie war die Zeit mit deiner Familie?", frage ich ihn interessiert, während ich meine Schuhe und Mantel ausziehe.

„Anstrengend, zu viel Essen, aber schön", beschreibt Bradley seine letzten Tage kurz und knapp, was mir schon wieder ein Lachen entlockt.

„Meine Mutter hat nach dir gefragt", äußert der Sänger, wobei mir mein Lachen prompt im Hals stecken bleibt.

„Uhh, was, wie, warum?", will ich verwirrt wissen, bevor ich ihm in sein Wohnzimmer folge und wir uns auf die altbekannte Couch fallen lassen.

„Ich merke doch, dass mein einziger Sohn verliebt ist", äfft Brad seine Mutter in einer komischen hohen Tonlage nach. „Und dann ging das ganze Gefrage los", stöhnt er.

„Sie will dich jetzt unbedingt kennenlernen, also wenn wir es im neuen Jahr mal einrichten können, würde ich mich freuen, wenn wir mal zusammen nach Birmingham fahren." Sanft lächelnd schaut er mich an, während ich mit meinem inneren Zwiespalt kämpfe. Zum einen bin ich sehr verunsichert Brads Familie kennenzulernen, doch zum anderen freut es mich riesig, dass er mich den wichtigsten Menschen in seinem Leben vorstellen möchte.

„Sehr gerne", lächle ich schließlich, ehe ich mich an ihn kuschle.

„Shatwy?", fragt Brad zögerlich an.

„Wir schenke uns ja eigentlich nichts –", beginnt er und ich ahne woraus das hinaus läuft: „...aber ich habe doch noch eine Kleinigkeit für dich."

Kopfschüttelnd aber mit erheiterter Miene richte ich mich etwas auf und beobachte, wie Brad umständlich hinter das Sofa greift und einen großen Karton hervorzaubert.

„Frohe Weihnachten nachträglich oder so, Addy", flüstert er, bevor er mir den hübsch verpackten Karton reicht.

„Meine Mutter hat mir beim Einpacken geholfen", gibt er etwas beschämt zu, als ich die große Schleife bewundernd mustere. Hätte mich nun doch auch etwas gewundert, wenn Brad plötzlich ein geheimes Geschenke einpacken Talent besäße, denke ich mir amüsiert.

Image (Bradley Simpson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt