12. Kapitel

171 6 1
                                    


"Can't stop my heart when you shinin' in my eyes
Can't lie, it's a sweet life
I'm stuck in the dark but you're my flashlight"- flashlight, Jessie J

~~~

Addy P.O.V

Nach einiger Zeit erwache ich wieder aus meinem Nickerchen und brauche einen Augenblick, um mich zu orientieren. Ich bin in meiner Wohnung und der Fernseher im Hintergrund läuft anscheinend noch immer. Das einzig komische, ist mein erstaunlich warmes Kissen und mit Schrecken bemerke ich, dass es sich dabei um keines meiner weißen, plüschigen Kissen handelt. Es ist Brad, welcher immer noch neben mir sitzt und anscheinend kein Problem damit hat, dass ich ihn als Ablagefläche nutze.

Unangenehm berührt richte ich mich auf, was meinen Nachbarn dazu bringt von seinem Handy aufzuschauen und mich sanft anzulächeln. Dieses verdammte Lächeln. Ich kann gar nicht anders, als schüchtern zurück zu lächeln, während ich probiere möglichst unauffällig ein paar meiner herausgelösten Strähnen zurück in meinen Dutt zu schieben, doch gebe ich dieses Unterfangen schnell wieder auf. Das Vogelnest auf meinen Haaren muss wohl bleiben.

„Wie lange habe ich geschlafen?", will ich mit rauer Stimme wissen.

„Circa zwei Stunden", verkündet mir der Sänger vollkommen unbeeindruckt.

„Was, so lange?", rufe ich entrüstet. „Und du hast es nicht für nötig gehalten mich zu wecken?"

„Nö, du siehst nämlich total süß aus, wenn du schläfst". Das kecke Grinsen ist zurück auf den Lippen des Lockenkopfs, während ich meinen Körper mit einem frustrierten Schnauben nach links von Bradley weg auf die Couch kippen lasse.

„Ähm, was genau wird das, Shawty?", fragt dieser mit belustigter Stimme.

„Keine Ahnung", antworte ich dumpf, aus meiner seltsam verrenkten Position, während das raue Lachen des Sängers erklingt.

Ich bleibe noch einen Moment so liegen, bis ich plötzlich ein Pieken in meiner Seite spüre und sprungfederatig wieder nach oben schnelle und dabei laut kreische.

„Ist da etwa jemand kitzelig", lacht sich der Schwarzhaarige neben mir einen ab, ehe er sich auf mich stürzt.

„Neeeiiinn, bitte nicht Brad", schreie ich noch laut lachend, doch es ist schon zu spät. Der Sänger rollt sich auf mich und beginnt mich durchzukitzeln. Schon früher haben meine Brüder meine Empfindlichkeit für Angriffe auf meine stets unschuldige Persönlichkeit unternommen und wie schon damals probiere ich nun Brad mit meinem Flehen zum Aufhören, zu bewegen.

Doch erst, als er meine Arme mit seinen unter sich festgepinnt hat und umständlich auf mir drauf liegt, hört dieser auf.

„Das sollten wir unbedingt wiederholen", flüstert mir Brad mit seiner verboten heißen Stimme zu und mir wird schlagartig bewusst, in was für einer Situation wir uns gerade befinden. Was so harmlos angefangen hat, schafft plötzlich eine verdammt seltsame Stimmung zwischen uns. Ich, unter ihm auf meinem Sofa, während unsere Gesichter kaum 20 Zentimeter voneinander entfernt sind. Ich versinke förmlich in den schokobraunen Augen des Sängers und als dieser seinen Kopf auf mich zubewegt, schließe ich erwartungsvoll meine Augen.

Ich spüre, wie sich Brad bewegt, doch erst einige Sekunden später, als ein kalter Lufthauch meinen Körper umspielt, öffne ich meine Augen und sehe gerade noch, wie der Sänger das Wohnzimmer Richtung Bad verlässt und ein seltsames Gefühl umspült mich. Ich empfinde tatsächlich so etwas, wie Enttäuschung und verwirrt von mir selbst lasse ich mich zurück in das Polster fallen und starre die weiße Decke meiner Wohnung an. Was war da denn bitte gerade passiert?

Image (Bradley Simpson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt