5. Kapitel

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„Don't forget where you belong, home 

If you ever feel alone, don't

You were never on your own" – don't forget where you belong, One Direction

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Addy P.O.V

Neun Uhr morgens an einem Bolzplatz in einem Randbezirk Londons. Ein dunkles Grau liegt über der Stadt und ich freue mich über jeden Moment, in dem es nicht regnet. Ein paar eifrige, kleine Jungs sind schon beschäftigt bunte Hütchen auf dem etwas abenteuerlich hügeligen Grasplatz zu verteilen. 

Währenddessen tummelt sich am Rand rund um eine morsche Bank etwa 50 Meter von mir entfernt, eine Handvoll Eltern, die anscheinend auch bei Wind und Wetter ihren Sprösslingen beim Training zuschauen.

Mit neun Grad haben wir auch gefühlt den kältesten Tag des Oktobers erwischt, um den ganzen Tag draußen zu filmen, denke ich mir mürrisch, während ich umständlich den Verschluss meines Thermobechers aufschnappen lasse. Gerade möchte ich mir diesen an die Lippen setzen, da wird mir dieser förmlich aus der Hand gerissen und überrascht lasse ich dumme Nuss natürlich los. Kaum ist mein Becher weg, weiß ich natürlich schon, wer da neben mir angekommen ist. Es gibt nur eine Person, die so etwas bringt.

„Auch Ihnen einen wunderschönen guten Morgen, Mister Simpson", begrüße ich den Sänger grimmig, der dick verpackt neben mir steht. Eine schwarze Beanie dicht in sein Gesicht gezogen, verweilt er dort entspannt neben mir und ext förmlich meinen Tee aus. Schönen Dank auch.

„Danke, dir auch Shawty", grinst dieser unverhohlen und reicht mir meinen fast leeren Becher zurück. „Du solltest dringend weniger Milch in deinen Tee kippen."

„Sie waren kurz davor durch Ihre Pünktlichkeit Pluspunkte zu sammeln", verrate ich ihm genervt, ehe ich meinen Becher verstaue. Erst meinen Trinkbehälter stehlen und dann auch noch meinen Geschmack kritisieren – Brad ist definitiv nicht in der Situation sich solche Aktionen bei mir zu erlauben.

Von ihm ertönt daraufhin nur ein echtes, belustigtes Lachen, was im Gegensatz zu den letzten Tagen mehr freundlich, als fies klingt. Immer noch mit mürrischer Miene schaue ich zu ihm auf und studiere seine Mimik. Bei seinem Lachen bilden sich süße Grübchen in seinem Gesicht und ich starre ihn sicher einen Moment länger an, als nötige.

Böse Addy, schimpfe ich mich innerlich selbst, als mir mein Gestarre auffällt und ich schnell in eine andere Richtung schaue. Er ist nicht süß. Und nicht freundlich. Böse und gemein. Wir mögen Bradley nicht, spreche ich in meinem Kopf vor mich hin.

Dann habe ich mich gefasst und beginne meine Kamera auszupacken. Ich bin bereit für den heutigen Auftrag.

„Sie spielen heute etwas mit den Kids", erkläre ich ihm noch mal.

„Ihr Management erzählte mir, dass Fußball für Sie in Ordnung ist und Ihre Fans auch wissen, dass Sie fußballinteressiert sind?", sichere ich mich noch mal ab.

„Klar, Shawty", grinst er mich kurz frech an, um dann förmlich auf das Spielfeld zu sprinten.

Na vielen Dank auch, Brad, denke ich mir und hechte mit meiner Kamera hinterher. Ich weiß, warum Miss Carten, Joe und auch Josephine diesen Termin schwänzen. Der Lockenkopf hat währenddessen schon einmal das ganze Team abgeklatscht und albert mit einigen der Jungs herum.

Kaum habe ich die kleine Gruppe auf dem Feld erreicht und möchte beginnen zu filmen, da pfeift der Trainer schon und die Kinder schwärmen in alle Himmelsrichtungen aus. Bradley mitten unter ihnen.

Image (Bradley Simpson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt