Flashback: Valentina (Clara) Archer
Neue Schule, neues Glück, so sagt man. Ich für meinen Teil denke nicht so. Ich bin noch keinen Tag hier und schon kursieren die Gerüchte, warum ich von der letzten Schule hierher gewechselt habe. Oder warum ich geflogen bin, das ist deren bevorzugtes Wort dafür.
Und irgendeiner von denen hat auch mitbekommen, dass ich nicht im Guten von der letzten Schule gegangen bin. Aber eigentlich bin ich nicht von der Schule geworfen worden, sondern gegangen, aber das interessiert die Gerüchteküche natürlich nicht.
Mit ein bisschen Glück halten sich die Gerüchte nicht lange, aber das kann ich nicht beeinflussen. Alles, was ich machen kann, ist mich zu verstecken und einfach unter zu gehen. Dann vergessen sie mich sicherlich ganz schnell.
3 Monate später
>Hey Van.< Mit einem Augenrollen drücke ich die Tür zur Kantine auf, rücke meine Brille zu Recht und will sie ignorieren, aber eine Viola lässt sich nicht einfach übergehen. Aber genau deshalb liebe ich meine neue beste Freundin. Wenn man sich erst Mal an ihre hartnäckige, laute Art gewöhnt hat, muss man sie einfach ins Herz schließen. >Komm doch am Wochenende mit. Wir fahren in das Ferienhaus meiner Eltern und feiern. Erik wird auch da sein<, verspricht sie mir, senkt beim letzten Satz die Stimme. Nervös sehe ich mich um, aber niemand scheint uns gehört zu haben.
>Hör auf damit<, bitte ich sie, dann bleibt mein Blick an ihm hängen. Erik, der Typ, der viel zu nett zu mir ist und der mein Herz ständig höherschlagen lässt, kommt direkt auf uns zu. Seine Frisur sitzt perfekt, das tiefe Schwarz seiner Haare passt zu seiner Lederjacke, die er immer trägt. Das ganze Wochenende habe ich ihn nicht gesehen und es ist wie jeden Montag einfach wunderbar ihn anzustarren. Aber nicht, wenn er auf mich zu kommt. >Ich muss gehen. Ich-<
>Van, warte Mal<, ruft er plötzlich, lässt mich inne halten. Wir haben einige Blicke auf uns, schließlich ist er eine der begehrtesten Kerle hier. Manche von den Mädchen hassen mich dafür, dass ich schon nach zwei Wochen mit ihm und Viola am Tisch der beliebten sitzen durfte. Und das, obwohl ich mich immer im Hintergrund gehalten und niemandem gezeigt habe, was ich zu verbergen habe. Der Grund, warum ich die letzte Schule verlassen musste. Obwohl ich ein graues Entlein bin, haben sie mich aufgenommen, mehr oder weniger zu einer von ihnen gemacht. >Du bist am Wochenende dabei, oder?<, will er wissen, mustert mich freundlich mit seinen wunderschönen, blauen Augen.
>Ja<, kommt es heiser von mir, darum räuspere ich mich schnell, starte einen neuen Versuch. >Ja, ich werde auch mitkommen.< Er lächelt, hebt eine Hand und ich schlage mit ihm ein, was auch mich breit lächeln lässt. Ich freue mich jedes Mal wie ein kleines Kind, wenn ich ihn berühren kann, ohne, dass es ihm wirklich bewusst ist.
>Perfekt. Denkst du, deine Eltern können mich mitnehmen? Wir treffen uns bei Martin und so weit will ich nicht laufen.< Er wohnt nicht weit von mir entfernt und mein Vater fährt mich bestimmt, deshalb nicke ich.
>Klar. Ich kläre das mit meinem Dad.< Zu Frieden nickt er, dann wendet er sich an Viola.
>Sag Jeff, dass er nicht wieder so viel von dem harten Alkohol mitnehmen soll. Ich will nicht, dass wir die ganze Zeit nur Schnapsleichen rum liegen haben. Es soll Spaß machen und keiner ins Krankenhaus müssen.< Jeff ist der ältere Bruder von Viola und als einziger schon alt genug für den hochprozentigen Alkohol.
>Geht klar<, meint sie sofort, dann schiebt sie mich an ihm vorbei, weiter in Richtung Essenausgabe. >Aber jetzt müssen wir erst Mal unsere absolut leeren Mägen füllen<, beschließt sie und ich lasse mich von ihr weiterschieben. Erik sagt nichts mehr, doch als ich mich noch einmal nach ihm umsehe, sieht er uns nach und erwidert mein Lächeln, was mein Herz höherschlagen lässt. >Er steht so was von auf dich<, meint Viola überzeugt, wofür ich ihr gegen den Arm boxe.
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Unscheinbar
RomanceRandon Banks ist einer der beliebtesten Jungs in der Oberstufe. Natürlich gutaussehend, klug, charmant, aber kein Aufreißer, wie seine Freunde. Er will die Richtige finden, sucht dabei überall Unterstützung, wo er sie vermutet, doch er findet sie un...