Clara Archer
>Ahhhh, meine Beine<, stöhnt Dana erschöpft, lässt sich auf die Stufe vor ihrer Haustür sinken. Max wollte uns bis zu sich nach Hause begleiten, weil er aber keine Sportsachen dabei hatte, dafür aber seine Schultasche, hat er sich schon wenige Meter nach dem Start von uns getrennt und wir sind zu zweit gelaufen. Zwar etwas langsamer, als ich gewohnt bin, aber Dana hat ein angenehmes Tempo und es ist schließlich auch nicht schlecht, mal etwas langsamer zu laufen.
>Ich hoffe, es war nicht zu weit.< Sie schüttelt den Kopf, lehnt sich an die Haustür, die im selben Moment geöffnet wird, was sie zusammenzucken lässt.
>Mom!<, beschwert sie sich, lehnt sich stattdessen an den Türrahmen.
>Da bist du ja wieder<, wird sie von ihrer Mutter begrüßt, die ganz genau so aussieht wie Dana. Groß, schlank, wirklich hübsch und mit langen, braunen Haaren. Ihre hellen, braunen Augen sind warm und richten sich auf mich, dann wird ihr Lächeln breiter.
>Clara, richtig?< Ich nicke knapp und würde ihr auch die Hand reichen, aber Dana sitzt uns im Weg. >Ich bin Laura. Es freut mich, dich endlich kennen zu lernen. Möchtest du reinkommen? Wir sind grade dabei das Abendessen zu machen<, lädt sie mich ein, aber ich habe kein gutes Gefühl dabei.
Zwischen Max und Randon ist es angespannt und ich möchte auf keinen Fall, dass Randon mit mir darüber redet. Es reicht mich schon, dass ich für morgen eine Lösung finden muss. Ich darf mir auf keinen Fall anmerken lassen, dass ich Anna nicht leiden kann und wie ich das morgen früh mit den Broten machen soll, weiß ich auch noch nicht.
>Danke, aber ich möchte nach Hause und mich duschen. Außerdem wartet mein Bruder mit dem Essen auf mich.< Vermutlich ist er noch gar nicht zu Hause, aber ich habe auch keinen Hunger.
>Gehst du am Freitag wieder mit mir laufen?<, schaltet sich Dana ein, darum sehe ich zu ihr herunter. Ihre Wangen sind noch gerötet, ihr Atem allerdings hat sich langsam wieder beruhigt.
>Sehr gerne. Wieder um zwei?< Sie lächelt und nickt knapp, dann hebt sie eine Hand, sieht zu ihrer Mutter auf. Diese nimmt die Hand, zeiht sie auf die Beine.
>Dann komm gut nach Hause Clara. Vielleicht kannst du dann am Freitag mit uns essen. Wenn du dir frische Klamotten mitnimmst, kannst du selbstverständlich hier duschen.< Somit hat sie zwei meiner drei Ausreden außer Kraft gesetzt und ich hoffe sehr, dass sich bis dahin alles beruhigt hat. Obwohl ich im schlimmsten Fall bestimmt auch Max bitten kann, Randon irgendwo hin mitzunehmen.
Was denke ich denn da? Was ist nur los mit mir?
>Sicher. Lasst es euch schmecken und bis Freitag.< Die beiden heben die Hand zum Abschied, dann wende ich mich ab und jogge nach Hause.
Zu gern würde ich die Zeit zurückdrehen. Ich hätte sicher etwas dagegen machen können, dass Randon sich in Anna verknallt. Oder auch schon dagegen, dass sie ihn anlügt und behauptet, sie wäre ich. Nur wäre ich dann vielleicht auch schon aufgeflogen.
Vermutlich sollte ich Mal wieder zu Theo gehen und mit ihm reden. Vielleicht kann er mir weiterhelfen. Oder zumindest ein bisschen Ordnung in meinen Kopf bekommen.
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Mein Atem geht zügig aber gleichmäßig, mein Herz dagegen schlägt mehr als nur zu schnell. Es rast.
>Hi Princess<, grüßt mich Tristan, der auf der Couch sitzt und in irgendein Spiel auf seiner Playstation vertieft ist. Randon dagegen sieht mich direkt an.
Was macht er hier?
>Die Torte ist dir super gelungen. Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich zwei Stücke davon gegessen habe. Also meins und das von Randon, der wollte keins.< Völlig überfordert kann ich nur weiter Randon anstarren, der mich ebenfalls einfach ansieht. Plötzlich fällt mir auf, dass ich beim Laufen sie Haare zusammengebunden habe. Schnell taste ich nach dem Haargummi, will ihn herausziehen, doch er steht schon auf und hebt abwehrend die Hände.
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Unscheinbar
RomansRandon Banks ist einer der beliebtesten Jungs in der Oberstufe. Natürlich gutaussehend, klug, charmant, aber kein Aufreißer, wie seine Freunde. Er will die Richtige finden, sucht dabei überall Unterstützung, wo er sie vermutet, doch er findet sie un...