Der Herbst war plötzlich und mit großen Schritten gekommen. Hermine musste sich nun immer mehr mit Erkältungen und derlei Dinge herum schlagen. Es war mittlerweile Mitte Oktober und Hermine brauchte dringend neue Tränke zur Behandlung ihrer Patienten, doch es widerstrebte ihr, mit Professor Snape darüber zu sprechen. Seit seinem Auftauchen in ihrem Büro und dem komischen Gespräch an ihrem Geburtstag, herrschte Stille zwischen ihnen. Er behandelte sie wie Luft, nicht einmal ein bissiger oder böser Kommentar kam über seine Lippen. Vermutlich hätte sie sich darüber freuen sollen, dachte Hermine, aber sie empfand diese Situation mehr als unangenehm. Ihr würde jedoch nichts anderes übrig bleiben, wenn sie ihre Patienten weiterhin professionell behandeln wollte, sie brauchte die Tränke.
Es war spät geworden und Hermine ging eilig durch die dunklen Flure, sie wollte möglichst schnell in ihre privaten Räume.
Stop!
Das ruhige, gefährlich wirkend ausgesprochene Wort ließ Hermine herumfahren, jemand kam ihr aus der Dunkelheit entgegen, dann wurde der Flur durch das Licht eines Zauberstabs erhellt. Alte Gewohnheiten Miss Granger? Hermine seufzte, bevor sie zu sprechen begann Ach, sie sprechen wieder mit mir Professor ich dachte schon, ich bin unsichtbar, kein Hohn kein Spott mehr von ihnen Severus kam weiter auf sie zu, machte keine Anstalten stehen zu bleiben, was Hermine veranlasste rückwärts zurück zu weichen. Ich dachte sie schätzen keinen Spott erwiderte er gelassen. Plötzlich spürte Hermine etwas Hartes in ihrem Rücken, sie war vor die Wand geprallt, durchfuhr es sie. Sie kam zum Stehen. Severus machte einen weiteren Schritt auf sie zu, sah ihr im Licht seines Zauberstabes in die Augen Wo wollen sie so spät noch hin? Hermine schluckte schwer, ihr Herz pochte, sie biss sich auf ihre Unterlippe, dann meinte sie Was interessiert sie das? Ich kann gehen wohin ich möchte! Gefühlt brachte er sein Gesicht noch näher an ihres, Hermine schoss die Augen und genoss den Duft ihres Gegenübers. Ich habe Aufsicht Miss Granger da interessiert mich Vielerlei seine Stimme klang seltsam weich und belegt, dann schwieg er. Hermine konnte nicht sagen, wie lange sie sich so gegenüberstanden, schwiegen und sich ansahen, während ihr Herz in ihrer Brust hämmerte
Ich möchte, dass sie ein anderes Parfum benutzen!
presste Severus schneidend hervor, durchbrach mit seinen gepressten Worten die Stille. Er war ihr so nah, zu nah gekommen, Severus, dem dies schlagartig bewusst wurde, machte einen Schritt zurück, drehte sich um und verschwand mit schnellem Schritt in der Dunkelheit. Zurück blieb eine völlig verwirrte Hermine. Sie lehnte noch an der Wand, sah diesem garstigen Zauberer hinterher Ich soll ein anderes Parfum benutzen!? meinte sie fragend zu sich selbst und kniff vor lauter Verwunderung ihre Augen etwas zusammen. Als sie ihren Weg fortsetzte, grübelte sie noch immer über diese sonderbare Begegnung nach. Severus Snape, der verhassteste Lehrer Hogwarts war ihr so nah gekommen, dass sich ihre Nasen beinah berührt hätten und sie hatte ein noch nie dagewesenes Kribbeln gespürt, dass sich in ihr ausgebreitet hatte, Diese Begegnung hatte nichts unangenehmes, musste sie sich eingestehen, doch ihr Herz hatte in ihrer Brust gehämmert wie verrückt und dann seine Worte, bevor er verschwand. Warum wollte er, dass sie ein anderes Parfum benutzte, mal abgesehen davon, dass sie an diesem Abend keines trug
Die erhoffte Entspannung durch das warme Badewasser blieb aus, ihre Gedanken umkreisten das Geschehene im Flur und als sie ihre Augen schloss um sich den Schaum aus den Haaren zu waschen, sah sie die Augen des Tränkemeisters vor sich, schnell tauchte sie, im Versuch die schwarzen Augen zu vertrieben unter. Hermine verstand nicht, was gerade um sie herum passierte. Severus Snape unbestritten ein Zauberer, der seinesgleichen suchte. Intelligent und gebildet, doch so verbittert und übellaunig. Wie oft hatte er Hermine beleidigt und sie heruntergeputzt und sie hatte in gerade im Flur angestarrt, wie ein hypnotisiertes Schaf. Hermine nahm sich vor, am nächsten Tag die Schule für einige Stunden zu verlassen und Ginny zuhause zu besuchen und vielleicht sollte sie auch mal wieder etwas durch die Winkelgasse bummeln, ein neues Buch kaufen vielleicht
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Mitten ins Herz
RomanceSeit der großen Schlacht sind mittlerweile ein paar Jahre ins Land gegangen und alle gehen ihren Weg. Hermine, mittlerweile Heilerin, tritt die Vertretung für Poppy an. Ihre alten Lehrer scheinen sich über diesen Umstand zu freuen, nur einer begegne...