Hermine setzte sich mit ihrem Wasser in der Hand wieder zurück auf ihren Platz, froh das sie sich kurz hatte sammeln können, während sie diesen Weg gegangen war. Sie war hier, in Snapes Wohnung und er wirkte weder beängstigend auf sie noch übellaunig. Severus seidige Stimme ertönte, kaum dass sie sich wieder gesetzt hatte So und nun Miss Granger; was finden sie nun barbarisch Während sie das Glas abstellte sortierte sie ihre Gedanken, scheinbar interessierte ihr Professor sich tatsächlich für ihre Sichtweise. Nun begann Hermine es ist Gewalt verherrlichend, man vermittelt damit doch, dass es völlig in Ordnung ist, wenn man seinem Gegenüber Gewalt antut um sein Ziel zu erreichen! Severus zog eine Augenbraue hoch, so hatte er es noch nie betrachtet Von dieser Warte betrachtet, mögen sie nicht unrecht haben, aber es sind doch nur Figuren und ich stelle sie im Anschluss an ein Spiel immer wieder her erklärte er nun. Das mag ja sein, aber das verschlimmert es doch nur, denn was spiegelt so etwas Kindern wieder? Das man mit einem Zauber alles wieder richten kann? Wir wissen doch beide, dass dies nicht so ist! Hermine hatte ihm den Wind aus den Segeln genommen und so meinte er nur unruhig Lassen sie uns spielen, wir sind zum Glück keine Kinder mehr! Und so spielten sie
Als Hermine erwachte war es fast schon Mittag und sie stand eilig auf. Zwar war es Sonntag und sie hatte aktuell keinen Patienten auf der Krankenstation, doch sie wollte ihren Tag nicht komplett im Bett vertrödeln. Sie war erst spät im Bett gewesen, denn sie hatte lange mit ihrem Tränke Professor Schach gespielt. Es war tatsächlich ein netter Abend gewesen und irgendwann hatte sie sogar etwas von dem Feuerwiskey ihres Gegenübers probiert. Es schmeckte widerlich, und sie hatte ihr Gesicht zu einer Grimasse verzogen, die ein Lächeln über das Gesicht von Severus Snape gezogen hatte. Zwar war es ebenso schnell verschwunden, wie es erschienen war, doch Hermine hatte es gesehen und fühlte sich in ihrer Annahme bestätigt, dass er hinter seiner ablehnenden Fassade durchaus umgänglich war. Auch der Abend an sich war nett gewesen, sie hatten geredet, aber auch geschwiegen, während sie spielten, nie war eine unangenehme Stille eingetreten.
Bei dem Gedanken an Severus Snape, wie er auf das Schachbrett blickte, im Sessel zurückgelehnt da saß und mit seinen Fingerspitzen rhythmisch auf die Armlehne klopfte, musste sie schmunzeln. Ja, dieser Abend war wirklich sehr aufschlussreich gewesen, dachte sie und fragte sich, warum ihre Räume so viel kleiner als die des Professors waren.
Severus hatte das Frühstück nicht verpasst, sondern saß aufrecht an seinem Platz, froh Hermines Geruch nicht direkt neben sich riechen zu müsse. Gestern Abend, in seinen Räumen, hatte er es genossen, hatte sich erlaubt sich darin eingehüllt und wohl zu fühlen, doch hier hatte es nichts verloren. Minerva sah besorgt aus und fragte Severus Hast du eine Ahnung, wo Hermine steckt? Mit der Kaffeetasse in der Hand beantwortete er ihre Frage knapp Vermutlich schläft sie! Minerva tat dies mit einer schwungvollen Handbewegung ab Ach, so ein Unsinn oder war sie so lange aus? Sie wollte ja ihre Freunde besuchen! So, ihre Freunde hatte sie besuchen wollen, dass erklärte, dass Ginny Weasley mit ihr in der Winkelgasse war, von Potter oder dem Anhängsel Potters war jedoch nichts zu sehen gewesen Was weiß denn ich! knurrte er mit teilnahmsloser Miene, doch der Griff um seine Kaffeetasse wurde fester. Ob sie und dieser alberne Weasley sich versöhnt hatten? Er beobachtete den Eingang, doch Hermine blieb dem Frühstück fern. Der gestrige Abend hatte sich verselbstständigt, er hatte nicht vorgehabt mit ihr bis in die Morgenstunden in seinen Räumen zu sitzen und Schach zu spielen, doch es hatte sich so ergeben. Er wollte mehr über sie erfahren, dass war ihm klar geworden und die Erkenntnis, dass sie miteinander geistreiche Gespräche führen konnten und sie immer versuchte ihm nicht das letzte Wort zu lassen, gefiel ihm. Severus nahm sich vor, Elfenwein bei den Hauselfen zu ordern, denn Whiskey mochte die junge Heilerin nicht. Er lächelte innerlich, als er sich das Gesicht in Erinnerung rief, dass sie gezogen hatte, nachdem sie einen Schluck davon probiert hatte Das ist ja widerlich! hatte sie ausgerufen und direkt mit Wasser nachgespült. Severus hoffte doch sehr, dass es nicht der letzte Abend gewesen war, an dem sie ihm bei einer Partie Schach Gesellschaft leistete.
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Mitten ins Herz
RomanceSeit der großen Schlacht sind mittlerweile ein paar Jahre ins Land gegangen und alle gehen ihren Weg. Hermine, mittlerweile Heilerin, tritt die Vertretung für Poppy an. Ihre alten Lehrer scheinen sich über diesen Umstand zu freuen, nur einer begegne...