"18. Bitte was?"

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Hermine stand vor Severus, sah ihn ungläubig an. Hatte er sie tatsächlich gebeten, seine Frau zu werden, oder hatte sie sich nur verhört? Obwohl, man konnte nun nicht direkt von einer Bitte sprechen, Severus Worte hatten etwas von einer Aufforderung Hermine schluckte kurz, sah Severus verwirrt an Bitte was? fragte sie, denn Hermine traute ihren Ohren nicht. Zwar hatte sie schon einmal darüber nachgedacht, wie es mit ihnen weitergehen würde, aber konnte hier der Wunsch der Vater des Gedanken sein? Hermine brauchte einen Moment, um sich zu sammeln. Du willst mich heiraten? Severus sah Hermine schweigend mit seinen tiefschwarzen Augen an, sie funkelten übermütig Ja, vom Fleck weg bei Salazar, sofort und auf der Stelle, verdammt! Du hast mich doch verstanden! Hermine musste bei so viel Offenheit nach Luft schnappen und dieser Charme, den er versprühte, eine wahre Wonne, dachte sie ironisch, während sie schweigend vor ihm stand. Plötzlich drehte sich Severus weg Du musst nicht, wenn du nicht willst es war dumm von mir, zu denken, dass du mich nehmen würdest! meinte er dabei sichtlich enttäuscht. Hermine seufzte, dieser Mann trieb sie noch in den Wahnsinn, dachte sie. Severus Hermine folgte ihm, griff nach seinem Arm, den er sofort zurückzog Lass das! knurrte er und Hermine spürte, wie sehr er sich verletzt und zurückgestoßen fühlte. Er zog sich von ihr zurück all die Offenheit war innerhalb von Sekunden seiner üblichen ablehnenden und kühlen Haltung gewichen. Er verschwand in seinem Labor, dass Hermine noch immer nicht gesehen hatte. Krachend schlug die Tür hinter ihm ins Schloss. Severus ich wollte doch nicht Severus, ich wollte dich nicht verletzten! flüsterte Hermine niedergeschlagen und senkte den Blick.

Severus stieg in sein Labor hinab. Unten trat er vor einen auf dem Boden stehenden Kessel, der krachend durch den Raum flog. Wie hatte er nur so ein Narr sein können, zu denken, dass Hermine ihn heiraten würde. Er hatte sich einfach zu wohl gefühlt, seine Schutzschilde zu weit heruntergefahren und nun hatte er die Quittung dafür bekommen. Wieder lehnte ihn die Frau die er liebte ab, verbrachte zwar ihre Zeit mit ihm, schlief mit ihm, aber seine Frau, dass würde sie nicht werden ihre Reaktion war eindeutig gewesen, dachte er. Oder? Severus raufte sich sein Haar, während er sich müde auf einen alten Stuhl niederließ. Ja, er war müde, dachte Severus. Müde immer wieder von vorne enttäuscht zu werden, nahm es denn niemals ein Ende? Er hatte gedacht, dass Hermine die Eine war, die Eine, mit der er seine Zukunft verbringen würde. Nach dem Besuch bei Potter hatte er über einiges nachgedacht. Über seine Perspektive mit Hermine, würde Hermine heiraten wollen, so wir ihre Freunde es taten und würde sie Kinder wollen? Vermutlich, ihre Reaktion auf die freudige Nachricht von Potter und der Weasley ließ zumindest darauf schließen. Severus hatte beschlossen ihr all das zu geben, wollte er sie doch glücklich sehen, doch scheinbar hatte er sich geirrt

Hermine musste nachdenken, sie folgte Severus nicht, vermutlich wollte er nicht mit ihr reden und würde sie nur von sich stoßen. Wo lag das Problem? Der Mann, den sie liebte und der sie ebenfalls liebte, wollte dass sie seine Frau wurde. So sollte es doch sein, oder? Hermine betrat das Wohnzimmer, setzte sich und sah den Wein, den Severus bereits für sie beide bereitgestellt hatte. Sie hatten sich einen entspannten, gemütlichen Abend machen wollen etwas Wein, etwas zu naschen und etwas Fernsehen, den Severus tatsächlich besaß. Hermine ließ sich in den Sessel fallen, in dem normalerweise Severus saß. Er hatte sie einfach überrumpelt und die Art und Weise sie darum zu bitten, seine Frau zu werden, war nicht gerade fantasievoll, aber was erwartete sie? Sie kannte Severus mittlerweile doch gut genug, um zu wissen, dass sie vermutlich keinen romantischen Antrag bei Kerzenschein, mit blumigen Worten erwarten konnte. Was er vorhin getan hatte, war für seine Verhältnisse ein wahres zur Schau stellen seiner Gefühle, auch seine Worte

*Vom Fleck weg und auf der Stelle*

hatte er gesagt und was hatte sie getan. Sie war so überfordert gewesen, dass sie nicht hatte antworten können, obwohl er ihr sein Herz offen dargeboten hatte Schweigend hatte sie dagestanden und war nicht in der Lage gewesen, etwas zu erwidern. *JA!* hätte sie sagen sollen, hätte ihn umarmen und küssen sollen, um im Anschluss mit ihm und bei einem Glas Wein den Tag ausklingen zu lassen.

Mitten ins HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt