Hermine und Severus waren dazu übergegangen, ihre Treffen als festen Bestandteil ihres Tages zu sehen, dies ging nun seit gut zwei Wochen so und manchmal, wenn sie sich bei Severus trafen, sah Hermine ihm bei der Arbeit zu. Sie fand es interessant, hatte sie Severus zuvor nie dabei beobachten können. Er ließ sie jedoch nicht so nah an seine Tränke, dass sie ihm hätte behilflich sein können. Als Hermine ihm an diesem Abend helfen wollte, hatte er ihr ruhig erklärt, dass ihm Hermines Anwesenheit nicht stören würde, jedoch wollte er nicht, dass sie ihm in seine Arbeit fuschte, wie er wenig charmant erklärte. Hermine hatte sich schmollend zurückgezogen und Severus hatte versucht dies zu ignorieren, was ihm jedoch nicht sonderlich lange gelungen war. So war er ihr, vom Labor in seine Wohnung nachgegangen. Dort lag sie auf seinem Sofa und blätterte in einem seiner Bücher, mit einer Selbstverständlichkeit, die Severus stutzen ließ. Sie schien ihn nicht zu bemerken und so räusperte er sich. Hermine drehte ihren Kopf leicht in seine Richtung Schon fertig? fragte sie und wandt sich wieder dem Buch zu. Nein! Severus stellte sich in ihr Sichtfeld, wusste jedoch nicht, was er sagen sollte. Er räusperte sich erneut Hermine, hast du Hunger? fragte er nun stattdessen. Verwundert sah sie auf Severus Nein, wir haben doch erst gerade zu Abend gegessen aber weißt du, ich werde jetzt vielleicht lieber gehen, du hast zu tun und ich störe eh nur – Ich habe nicht gesagt, dass du störst! Hermine schlug das Buch zu, setzt sich auf und atmete geräuschvoll aus Doch irgendwie schon! Aber schon okay! Ich komme durchaus auch ohne dich durch mein Wochenende! Severus zeigte es Hermine nicht, doch ihre Worte schmerzten ihn. Weißt du, dass Schöne daran, dass ich Sani habe ist, dass sie mich jederzeit blitzschnell informiert, wenn Arbeit anfällt Hermine stand auf, strich Severus über seine Wange und küsste ihn sanft Ich werde mal zum Grimmauldplatz Ginny und ich haben eh noch einige es zu bequatschen – Mr. Weasley nicht zu vergessen! Hermine nickte Ja, mit dem auch aber vermutlich wäre es besser, wenn ich mit ihm auf neutralem Boden rede! – Wo schläfst du, wenn du dort bist ich meinte, du wirst dir doch das Zimmer nicht mit Weasley teilen? Hermine verdrehte ihre Augen Wie kommst du nur auf solche Ideen? Wir hatten immer getrennte Zimmer – Immer? Entschuldige, aber das finde ich doch sehr verwunderlich! Hermine zog ihren Mund schief Ron sagte, ich würde so unruhig schlafen, reden und was weiß ich und so war es für uns keine Option! Severus streckte seine Hand nach Hermine aus, sie ergriff sie und ließ sich von ihm zu sich ziehen. Er umarmte sie und küsste ihr unvermittelt auf die Stirn. Er wusste, was Ron gemeint hatte, doch fühlte er sich einmal mehr in seinem Urteil bestätigt, dass dieser Weasleysproß ein Idiot war. Ja, Hermine schlief manchmal unruhig, dass hatte er mittlerweile schon einige Male selbst festgestellt, doch waren es Ausläufer ihrer Albträume, die sie scheinbar noch immer heimsuchten. Severus beruhigte sie dann, indem er sie in seine Arme nahm, sie küsste und sanft berührte. Hermine beruhigte sich in seinen Armen immer relativ schnell. Severus verstand nicht, wie Ron ein eigenes Schlafzimmer vorgezogen hatte, weil er sich von Hermines unbewussten Seelenqualen gestört fühlte. Wäre es nicht die Pflicht dieses Weasley Burschen gewesen, Hermine beizustehen? Aber nun würde er auf sie achten, sie beruhigen und trösten. Ich werde nun meine Arbeit nebenan beenden wir zwei werden uns einen schönen Abend machen und dann kannst du morgen früh zum Grimmauldplatz, ausgeschlafen und fit! Was hälst du davon? Hermine nickte an Severus Oberkörper, sagte jedoch nichts. Vorsichtig schob Severus Hermine von sich fort Ich werde meine Arbeiten schnell erstarren lassen, öffne du uns doch eine Flasche von dem Beerenwein, den du neulich im Dorf für uns gekauft hast! meinte Severus. Hermine sah Severus nach, wie er im Labor verschwand. Er war feinfühliger, als man oft vermutete, dachte sie und kümmerte sich um den Wein.
Am nächsten Morgen wurde Hermine wach und sie war nicht allein. Es war ein schönes Gefühl, dachte Hermine, neben Severus aufzuwachen. Während er scheinbar schlafend neben ihr lag, betrachtete Hermine seine entspannten Gesichtszüge und lächelte zufrieden. Zufrieden für den Moment, doch was konnte sie nur tun, um zu erreichen, dass er auch in der Öffentlichkeit dazu stehen würde, wie sehr sie einander mochten. Hermine fuhr mit ihrem Zeigefinger über seinen nackten Oberkörper, genoss die unbeschwerte Nähe. Langsam regte sich der große Mann neben ihr und Hermine wollte ihre Hand wegziehen, als hätte er es geahnt, hob Severus seine Hand und hielt Hermines, bedeutend kleinere Hand mit seiner fest. Nicht wegnehmen! meinte er leise. Hermines Hand entspannte sich unter Severus, dann schloss sie ihre Augen erneut und atmete tief seinen einzigartigen, herben Duft ein. Hermine und Severus waren fast erneut eingeschlafen, als es energisch an der Wohnungstür klopfte. Severus stand auf, zog sich wortlos an und verließ das Schlafzimmer. Ein Blick durch sein Wohnzimmer reichte aus, um festzustellen, dass hier nichts so aussah, als hätte er einen, für ihn typischen Abend verbracht. Es reichte ein Schlenker seines Zauberstabs und alle verräterischen Spuren waren beseitigt. Erneut klopfte es energisch, diesmal lauter. Severus riss die Tür auf und funkelte sein Gegenüber wütend an, dann kniff er seine Augenbrauen hoch Minerva? Was bei Salazar Slytherin, verschlägt dich in mein Reich? Minerva sah ihn mit zusammengekniffenen Lippen an und schob sich an ihm vorbei in seine privaten Räume Erscheinst du nur noch wie es dir beliebt in der Halle zu den Mahlzeiten? Wir müssen wohl etwas klären Severus die Diskrepanzen zwischen Hermine und dir sie sind für jeder man spürbar und nun bleibt ihr regelmäßig den Mahlzeiten fern so geht das nicht weiter Severus! – Minerva, ich habe noch im Bett gelegen ich bin müde, wir reden später! versuchte Severus die Schulleiterin möglichst schnell loszuwerden. Du hast noch geschlafen? Nimm mich doch nicht auf den Arm ich weiß Bescheid über deine Probleme mit der Schlaferei Also, was soll das? Minerva setzte sich ungefragt und Severus betrachtete sie mit verschränkten Armen Das sind meine privaten Räume und ich habe dich nicht eingeladen! knurrte er. Papperlapapp ich möchte wissen, was vorgefallen ist! – Warum sollte etwas vorgefallen sein?
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Mitten ins Herz
RomansaSeit der großen Schlacht sind mittlerweile ein paar Jahre ins Land gegangen und alle gehen ihren Weg. Hermine, mittlerweile Heilerin, tritt die Vertretung für Poppy an. Ihre alten Lehrer scheinen sich über diesen Umstand zu freuen, nur einer begegne...