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Sicht Meira

"Moment ihr wollt doch nicht einfach mit Knarren da rein spazieren und sie ausquetschen? Die wird so sicherlich nichts sagen. Ich werde sie besuchen und über meinen Bruder ausfragen. Wenn das nicht bringt könnt ihr immer noch mit euren Knarren kommen."

"Keine Dumme Idee eigentlich. Meira kann vielleicht etwas aus ihr rausbekommen. Sie darf nur nicht wissen das du bei den Dark Triangels Mitglied bist.", Colden sieht mich sanft an, "Sei aber vorsichtig, oke?" Wenig später sitzen wir zu dritt im Auto und fahren zu der Adresse. Wir halten vor einem normalen Ein Familienhaus und ich steige aus. Vorher hat mich Mark verkabelt, damit sie mithören können. "Hier, nimm das.", Mark drückt mir etwas wie eine Powerbank aussehendes Ding in die Hand. "Was ist das?", frage ich ihn verwundert. Was soll ich mit einer Powerbank? Trotzdem stecke ich sie in meine Handtasche. "Wenn du das an Laras Handy steckst, wird ein kleiner Virus drauf geladen und ich kann ihre Daten abrufen, da ich da sonst nicht dran komme. Achso, ich nicke und gehe zum Haus. Als ich klingele öffnet mir eine Frau. "Ich möchte zu Lara." Sie nickt nur und lässt mich rein. "Die ist in ihrem Zimmer, Treppe rauf links." Ich gehe nach oben und klopfe an Laras Tür und trete ein. Als sie mich sieht fällt ihr wortwörtlich die Kinnlade runter. "Hey, du bist Lara. Und wer ich bin hast du vermutlich schon erkannt.. Ich bin Henrys kleine Schwester." Sie blickt mich unverwandt an, "Woher?" "Woher ich weiß das du und mein Bruder?", falle ich ihr ins Wort, "Tristan hat es mir erzählt. Der Sekretär meines Vaters." Sie deute mir auf ihr Bett. "Warum bist du hier?", sie schluckt heftig und wirkt nervös. "Warum bist du hier?", ihre Stimme ist kalt und abweisend. "Du weißt warum ich hier bin. Du warst die Freundin meines Bruders bevor er.... bevor er starb. Er hat dir von mir erzählt, oder? Sonst wüsstest du nicht wer ich bin. Erzähl mir bitte von ihm. Deine Beziehung zu ihm, meine ich." Meine Stimme klingt kratzig und die Erinnerungen treiben mir Tränen in die Augen. "Alles in Ordnung?", sie klingt auf einmal besorgt. "Ich komm einfach nicht klar das Henry nicht mehr da ist.", krächze ich weiter. "Brauchst du etwas? Wasser oder so?" "Ja, bitte.", meine Stimme ist halb am versagen. Lara steht auf und geht nach unten mir etwas zu trinken zu holen. Schnell stecke ich das Teil, was mir Mark gegeben hat an ihr Handy, welches auf dem Schreibtisch liegt. Als ich ihre Schritte auf der Treppe höre stecke ich schnell das Ding im meine Tasche. Sie scheint nicht zu bemerken und lächelt mich mitfühlend an. Sie erzählt mir einige schöne Dinge aber wirkt nicht traurig. Sie schient es völlig kalt zu lassen das ich neben ihr heule und mich vor Schmerzen schüttle. "Empfindest du noch etwas für Henry?" Die Frage scheint sie zu überraschen, "Ja natürlich liebe ich ihn noch wieso fragst du?" "Du scheint nicht traurig zu sein oder kannst anscheinend sehr gut deine Trauer verstecken.", ihre Haltung verändert sich schlagartig. "Ich finde du solltest jetzt gehen."

Sie schiebt mich nach draußen. Super die Freundin oder ehemalige Freundin meines Bruders setzt mich vor die Tür. Irgendwas stimmt nicht. Ich laufe zum Auto und Colden fährt los. "Sie verheimlicht etwas.", Mark scheint auch meine Bedenken zu teilen. "Sie war weder traurig noch hat sie irgendwelche Reaktionen gezeigt."

Briefe meines Bruders Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt