Briefe meines Bruders

31

Ich renne nach Hause und schleiße keuchend die Tür hinter mir. Verdammt! Wieso ist das passiert. Ich würde am liebsten die Zeit zurückdrehen und dieses Gespräch nie führen. Lieber würde ich es nicht wissen und wäre nicht so enttäuscht von Henry. Er hat recht für mich kam Familie immer an erster Stelle. Es hat zwar gedauert bis ich es erkannt habe. Aber weder meine Eltern noch Henry sind meine Familie. Jeder von ihnen hat seine Problem und Anforderungen auf mir abgeladen. Da ist keine Familie. Meine Familie sind die Triangels. Sie haben mich aufgefangen als ich mich verloren habe. Sie haben mich akzeptiert wie ich bin. Ich musste mich ihnen nie beweisen. Für mich steht Familie immer noch an erster Stelle, da hat Henry Recht. Die Dark Triangels mögen ja krumme Sachen drehen, aber ich würde sie nie verraten und sie würden mich auch nicht verraten. Ich spüre wie das Adrenalin mich aufhört zu puschen und ich immer schläfriger werde. Das Ganze war zu viel für mich und ich schlafe ein. Ohne das ich mich dagegen wehren könnte.

Am nächsten Morgen, werde ich unsanft und früh von Ace geweckt. Da höre ich an der Stimme, die mir nicht grad sanft ins Ohr gebrüllt hat, das ich aufstehen soll.

Ich rapple mich auf und Ace blickt mich besorgt an, "Geh lieber mal duschen, bevor wir fahren. Sonst kriegt Colden einen Herzinfarkt." Schnell verschwinde ich im Bad und ich er hat so was von recht. Ich seh aus wie durch den Fleischwolf gedreht. Die Haare zerzaust, meine Klamotten dreckig und mein Gesicht vom heulen aufgequollen. Schnell dusche ich und schlüpfe in die Klamotten. Mit noch nassen Haaren fahren ich und Ace zum Hauptquartier. Oder auch nicht? Ace fährt zu einem mir unbekannten Haus. "Wo sind wir Ace?", frage ich leicht panisch. "Wir sind bei mir. Die andern sind auch da."

Drinnen erwarten uns die andern Leader. "Meira, endlich. Wir dachten schon es sei was passiert. Gestern Nacht wurden einige unserer Mitglieder verhaftet, es sind ein paar wichtige dabei, aber wenn sie bis morgen keine handfesten Beweise haben müssen sie frei gelassen werden. Wir haben auch mittlerweile das Hauptquartier geräumt und senden dem Anschein nach eine verschlüsselte Botschaft an die Mitglieder."

"Die beinhaltet Koordinaten, die die Unknown glauben lässt, das wir uns dort sammeln.", fährt Ace Coldens Ausführungen fort, "Sie werden uns direkt in die Falle laufen."

Ich setzte an etwas zu sagen aber alle reden durcheinander und geben Schätzungen ab wann sie dort wohl auftauchen werden. Sie ignorieren mich komplett. Tief atme ich ein und aus.

"Könnt ihr mal mir zuhören!", brülle ich und bekomme endlich auch mal Aufmerksamkeit.

"wir sitzen schon in der Falle! Gestern hat mich Henry abgefangen."

"Was!?" "Was soll das heißen?" "wir sitzen doch nicht in der Falle?"

Alle reden durch einander.

"Lasst mich es doch erklären. Hinter den Unknown steckt eigentlich die Polizei. Henry hat einen Deal mit denen. Er hilft ihnen uns Ding fest zu machen und er bekommt im Gegenzug einen neue Identität. Sie wissen, das ihr die Köpfe seit, wenn sie Henrys Aussagen glauben. Sie werden bald zu den Koordinaten fahren um uns sofort fest zu nehmen. Sie denken wir erwarten sie dort nicht. Sie haben Aussagen von ihm brauchen nur noch Beweise und die Geschichte ist vorbei.", die Worte sprudeln nur so aus mir.

"Nun ich fürchte wir haben die Polizei schon auf den Fersen.", Ace kratzt sich am Kopf, "Ich dachte ich hab mir nur eingebildet das jemand mir von Meiras Haus gefolgt ist. Ich denke, da Henry weiß das Meira wirklich zu uns gehört. Brauchen sie nur Meira zu folgen um zu wissen ob er die Wahrheit sagt."

"Zum Glück haben wir uns hier getroffen. Wenn wir uns im Hauptquartier getroffen hätten wäre es seltsam gewesen, da wir es gestern Abend geräumt haben.", Mark scheint nervös zu sein.

"Wir werden jetzt zu den Koordinaten fahren oder zu mindestens in die Richtung. Es wäre zu auffällig wenn uns das Auto bis zu den Koordinaten folgt. Wir müssen den Eindruck weiter wahren.", Colden sieht entschlossen aus und steht auf.

"Stopp, wir dürfen aber nicht dabei sein wenn die in diese Haus eindringen. Wir brauchen ein Alibi um komplett aus dem Schneider zu sein! Dann sind Henrys Worte nicht belegt und sie werden ihm nicht mehr glauben und die Spuren verlaufen ins Nichts.", sage ich schnell bevor sie unüberlegt handeln.

"Gut so machen wirs"