Bis früh in die Morgenstunden saßen wir auf dem Dach. Langsam ging auch schon die Sonne auf und ich freute mich wirklich wieder runter zu gehen und einen Kaffee zu holen. „Weißt du was noch schöner ist als dieser Sonnenaufgang?", fragte Volkan wie aus dem Nichts. „Nein was denn?", antwortete ich verwirrt. „Du.", hauchte er leise und kam mir ein wenig näher. „Du spinnst.", sagte ich und versuchte die Röte in meinem Gesicht zu verstecken. „Manchmal, aber das ist die Wahrheit.", entgegnete er. Vorsichtig rutschte ich ein Stück weg von ihm, da er wirklich zu nahe gekommen war, für meinen Geschmack. „Sorry.", murmelte Volkan und schaute mich mitleidig an. „Nein, alles gut. Ich bin nur etwas vorsichtiger geworden.", meinte ich. „Warum das? Wegen mir oder ist was passiert?", fragte er fürsorglich. „Ich weiß nicht ob ich das mal erwähnt hatte, aber der Sohn von dem Bandkollegen meines Vaters.", fing ich an, unterbrach mich aber selbst um durchzuatmen. „Ja ich glaube du hast sowas mal gesagt, hat er was getan?", wollte Volkan wissen. „Ja, wir waren zusammen, haben auch einen Song zusammen aufgenommen, aber irgendwann kam der Punkt an dem er sich total verändert hat. Er war immer unterwegs mit seiner Band, was ja auch vollkommen okay ist, ich meine so ganz ohne Erfolg waren sie nicht. Aber er hat viel Alkohol getrunken und kam völlig besoffen nach Hause. Irgendwann ist ihm auch mal die Hand ausgerutscht mir gegenüber und naja was soll ich sagen, es ist zum Glück zu Ende gegangen und er hat mich in Ruhe gelassen, aber trotzdem sitzt das alles noch total fest.", erzählte ich. „Was ein Hurensohn.", stellte Volkan fest. „Ausnahmsweise muss ich dir Recht geben. Das war keine tolle Aktion und ich hatte mir das alles anders vorgestellt, aber ist jetzt besser so. Jetzt kann ich wenigstens ehrlich zu mir selbst sein und versuchen dich wieder näher an mich ranzulassen.", meinte ich und lächelte den Mann vor mir an. „Das ist schön. Ich habe nur Bedenken, dass viele meiner weiblichen Fans nicht so begeistert sein werden.", sagte Volkan und blickte nachdenklich in die Ferne. Ich lachte leicht:„Hey, das wird schon. Glaub mir mit denen werde ich schon fertig"
