33.

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Entschlossen quetschte ich mich an Julian und Marie vorbei und ging in die selbe Richtung wie Volkan. Als ich ihn gefunden hatte, stand er in einem  Raum mit großem Fenster und rauchte gedankenverloren. Ich betrat den Raum und ließ die Tür laut ins Schloss fallen. „Was soll das?", fragte Volkan sichtlich erschrocken. „Was das soll? Kannst du mir mal sagen warum du auf einmal meine Existenz vergessen hast?", fragte ich wütend. Ich war in dem Moment so wütend, dass ich gar nicht bemerkte wie die Tür aufging. „Baby ist alles okay?", hörte ich eine Frauenstimme fragen.
„Alles gut Ada, ich hab das gleich geklärt.", sagte Volkan und ich drehte mich zu ihr um.
Vor mir stand eine Frau mit langen, schwarzen Haaren, wunderschönen dunkelblauen Augen und einer perfekten Figur. Ich musste es mir schon unterdrücken nicht an mir selbst herunter zu schauen. „Wie du meinst, ich geh zu Julian.", meinte Ada, oder so und verschwand wieder. „Baby?", fragte ich nun weniger aufgebracht, dafür aber kurz vor den Tränen.
„Bambi, es tut mir leid. Aber es ist nicht das was du denkst.", meinte Volkan. „Es ist nicht das was ich denke? Und Bambi bin ich schon gar nicht mehr. Wie viele nennst du noch so?", regte ich mich auf. „Lia, bitte. Du bist die einzige die ich so nenne, alle anderen haben den Namen nicht verdient. Es ist nichts passiert.", beharrte Volkan. „Du hast dich nicht mehr bei mir gemeldet. Irgendwas muss doch passiert sein.", entgegnete ich.
Volkan verdreht die Augen. „Wir können uns doch einfach freuen, dass du hier bist und schnell ne Nummer schieben.", meinte er. „Was soll der scheiß Volkan? Hast du was genommen?", fragte ich entsetzt. „Nein, habe ich nicht!", nun wurde er lauter. „Ach weißt du was, du kannst mich mal!", meinte ich und stürmte aus dem Raum. „Lia, bleib hier!", rief Volkan hinterher. Ich drehte mich während des Laufens um und hob beide Mittelfinger in die Luft.

Draußen vor der Halle wartete ich auf Marie, die noch mit Julian beschäftigt war. Tränen liefen mir die Wangen herunter, obwohl ich mir einredete das es das alles nicht wert sei.
„Hey, ich glaube ich bin die letzte die du jetzt sehen möchtest, aber ich wollte nur sagen, dass du da wieder rein gehen musst. Volkan geht es gerade richtig mies.", Ada trat in mein verschwommenes Bild. „Ich hab den Streit mitbekommen, er hat recht es ist nichts passiert. Werder mit mir noch mit anderen Frauen. Er hat die ganze Zeit nur von dir geredet.", erklärte sie. „Sorry, aber warum bist du denn hier? Das lässt mich noch mehr zweifeln, weil eben eine andere Frau hier rumläuft.", entgegnete ich schniefend. „Volkan und ich kennen uns seit der Kindheit, seine Mutter war mit meiner befreundet. Ich wollte ihn auch nur besuchen, naja und irgendwie haben wir viel aufzuholen gehabt und ich bin mit weiter gefahren. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie froh ich war, dass er eine Freundin gefunden hat und dann auch noch so eine hübsche.", erzählte Ada und hielt mir die Hand hin. „Komm mit rein, ich denke das braucht er jetzt.", meinte sie zusätzlich. Ich nickte zaghaft und nahm ihre Hand an. „Aber warum hast du ihn dann Baby genannt?", fragte ich. Ada lachte:„Ach das, dass ist ein kleiner Insider. Ich bin ein bisschen älter als Volkan und naja früher hab ich immer Baby gesagt, weil ich Volkan nicht aussprechen konnte und er nun mal noch ein Baby war." Ich lächelte leicht und sah schon von weitem einen aufgebrachten Volkan den Gang auf und ab laufen.

Lost and found {Apache 207}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt