18.

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„Wollen wir gucken ob er noch lebt?", fragte ich leise und in der Hoffnung Volkan würde ja sagen, da ich dringend einen Kaffee brauchte, diesen Fakt aber nicht einfach so auf den Tisch knallen wollte. „Nö, aber wir können trotzdem runter ich brauche Kaffee.", antwortete er. Danke Gott! Erleichtert atmete ich aus. Volkan lachte leicht:„Hättest ruhig was sagen können." Ups...

Unten am Frühstücksraum angekommen schaute ich mich immer wieder unauffällig um. „Alles gut, sind doch nur alte Leute hier.", raunte Volkan mir von der Seite zu. „Man weiß nie.", murmelte ich zurück und griff nach einer Tasse. „Lass mal, setzt dich irgendwo hin, ich bring dir einen mit. Willst du was dazu? Zucker, Milch oder beides?", fragte er und schob mich vom Kaffee weg. „Nichts, danke. Schwarz wie meine Seele.", antwortete ich und guckte nach einem ungestörten Tisch in der Ecke des Saals.
„Wie deine Seele, dass ich nicht lache. Die ist bestimmt rosa und voller Glitzer.", sagte Volkan belustigt und stellte die dampfende Tasse vor mir ab. „Danke.", meinte ich knapp und ging nicht auf seinen bescheuerten Vergleich ein. Mika hatte viel in mir verändert, rosa und Glitzer, schön wärs. Schwarz war wirklich die passendere Farbe. „Also was ist noch so passiert?", fragte Volkan und sah mich neugierig an. „Ich war in New York und habe dort mit jemandem zusammen gearbeitet. Ich denke mal nächstes Jahr werde ich ein weiteres Album raus bringen, bin mir aber noch nicht sicher. Mal schauen was daraus wird.", antwortete ich und zuckte mit den Schultern. „Von deinen eigenen Songs habe ich keinen gehört, musst du mir mal zeigen.", grinste Volkan. „Tja, dann muss ich dir noch Finnisch beibringen.", lachte ich und nahm einen Schluck von dem Kaffee. „Mach kein Scheiß, krass hätte ich nicht gedacht.", meinte er überrascht. „Doch, ich meine Englisch kann jeder und Deutsch war eh keine Option für mich. Also blieb nur noch das übrig und es war schön mal wieder in meiner Muttersprache zu reden beziehungsweise zu singen.", erklärte ich. Naja vielleicht auch eher Rappen, im Gegensatz zu meiner Rock und Metal Sucht mal was anderes, aber ich kann generell nicht viel mit der Musik von heutzutage anfangen. „Trotzdem würde ich es gerne hören.", sagte Volkan. Verträumt schaute ich ihn an, diese Augen zogen mich immer wieder aufs Neue in ihren Bann. „Wie lange seit ihr schon wach?", fragte jemand. Julian wahrscheinlich. „Lange.", murmelte Volkan und starrte auf seine leere Tasse. Anscheinend gefiel es ihm gar nicht das Julian nun mit uns am Tisch saß.

Da ich heute Nachmittag in schreib Laune war und vier Kapitel fertig bekommen habe, poste ich jetzt noch eins 😊

Lost and found {Apache 207}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt