„Na komm ich bring dich nach Hause.", entschied Volkan und holte sein Handy hervor. „Aber Marie weiß nicht wo ich bin.", brachte ich leise hervor. „Ich suche sie, es ist wirklich besser wenn du jetzt mit Volkan nach Hause gehst.", mischte sich Julian ein.
Ich nickte zaghaft und suchte wieder die Nähe von Volkan, der sich für einen kurzen Augenblick entfernt hatte. „Taxi müsste gleich kommen.", informierte er.Bei mir zu Hause ließ ich mich auf mein Sofa fallen. „Ist alles okay?", fragte Volkan neben mir. „Muss.", meinte ich und legte mich mit meinem Kopf auf seine Oberschenkel. Vorsichtig strich er mir über den Kopf und summte ein Lied vor sich hin.
„Hast du eine Gitarre hier?", fragte Volkan nach einer Weile. „Klar immer, warum?", wollte ich wissen.
„Könntest du etwas was spielen?", fragte er. Ich wusste ganz genau worauf er hinaus wollte.
Also stand ich kurzerhand auf und holte meine Gitarre. „Hammer Teil.", kommentierte Volkan. „Danke, hab einen coolen Papa huh?", scherzte ich.
Inzwischen hatte ich den Vorfall im Club schon fast vergessen, normalerweise würde ich mich in meinem Bett verkriechen und die nächsten Monate nicht wieder rauskommen, aber die bloße Anwesenheit von Volkan hob meine Stimmung wie von alleine.
„Was möchtest du denn hören?", fragte ich unnötigerweise.
„Was wohl Bambi.", antwortete er. „Nothing else matters?", fragte ich lachend. „Oh oder lieber Enter Sandman?"
Volkan schüttelte den Kopf. „Du bist unmöglich Bambi.", meinte er.
„Na schön, ich weiß schon was du meinst.", sagte ich und fing an "Still loving you" zu spielen.
Ich spürte den Blick von Volkan auf mir ruhen während ich sang.
Überraschenderweise stieg er beim Refrain mit ein. Ich grinste und verspielte mich für einen Augenblick, verdammt und das bei diesem Lied.
„Was war das denn?", fragte Volkan lachend. Sofort hörte ich auf zu spielen und stellte die Gitarre an die Lehne des Sofas.
„Weiß auch nicht, war durcheinander.", meinte ich und suchte den Blick zum Boden.
Volkan hob mein Kinn an und schaute mich an. „Doch nicht etwa wegen mir?", neckte er. „Vielleicht.", gab ich leise zu.
Ich rutschte ein wenig näher an ihn heran und legte meine Arme um seinen Hals.
„Mein Bambi ist kuschelbedürftig.", stellte er fest und legte behutsam seine Hände auf meinen Rücken.
„Danke das ihr da wart, ich möchte nicht wissen was der gemacht hätte wenn Julian nicht dazwischen gegangen wäre.", murmelte ich an Volkans Halsbeuge.
„Ich hätte schon vorher da sein sollen, aber Ju ist das zu spät aufgefallen und als er dann gesehen hat, wer dort angegangen wird, keine Ahnung sind wir halt los.", meinte Volkan.
Mein Handy klingelte, Marie war dran. „Hey, alles okay bei dir?", fragte sie nachdem ich abgenommen und den Lautsprecher angestellt hatte.
„Ja alles gut soweit, ich möchte nicht wissen was passiert wäre wenn Julian und Volkan nicht da gewesen wären.", meinte ich.
„Ich auch nicht. Du ich wollte nur mal hören wie es dir geht, muss wieder auflegen. Hab dich lieb.", verkündete Marie. „Danke, ich dich auch.", meinte ich und legte auf.
„Was war das denn?", fragte ich verwirrt. „Vielleicht ist sie ja bei irgendjemanden.", mutmaßte Volkan. Doch nicht etwa bei Julian?
