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Wir saßen alle in der Turnhalle und hörten zu, wie Cheryl ihre Rede hielt. Betty saß mit Veronica weiter unten und ich saß in der ganz obersten Reihe.

„Danke für diesen Moment der Stille. Viele von euch hatten das Glück meinen Bruder persönlich gekannt zu haben. Jeden einzelnen von euch hat Jason viel bedeutet. Ich habe meinen Bruder geliebt. Er war und wird eins immer sein, mein Seelenverwandter. Ich spreche mit der Zuversicht die nur von einem Zwilling  kommen kann. Jason würde nicht wollen, dass wir das Jahr mit Trauer beginnen. Jason würde wollen das wir unser normales Leben weiter führen. Deswegen habe ich die Schulbehörde darum gebeten, die Party zum Schulbeginn nicht abzusagen."
Die Schüler fingen an zu pfeifen, klatschen und rum zu brüllen bis Cheryl sie wieder unterbrach.
„Aber lasst sie uns nutzen, um den Schmerz zu überwinden und auch um das viel, viel zu kurze Leben meines Bruders zu feiern."
Ich sah mich im Raum und erkannte, dass Archie einen komischen Blickkontakt mit Miss Grundy, unserer Musiklehrerin, hält.
„Ich danke euch allen." Cheryl beendete ihre Rede und wir fingen alle an zu klatschen.

„Wofür klatschen wir eigentlich? Um unseren Respekt zu erweisen?", fragte ich den Jungen, der neben mir saß, monoton und er klappte seinen Laptop zu.

„Ich habe keine Ahnung", erwiderte er auch monoton.
Wir standen beide auf und machten uns auf den Weg zu Geschichte.

„Ich würde dich ja fragen, wie dein Sommer war. Aber da wir die letzten Tage zusammen verbracht haben, kann ich mir die Frage sparen." Ich lächelte Jughead an, als er seinen Satz beendete und wir setzten uns auf unsere Plätze. Jughead ist genauso wie Archie ein Kindheitsfreund von mir. Ich kann mich noch an unsere erste Begegnung in der Vorschule erinnern. Da hat ein Kind mir auf dem Kopf mit einer Schaufel geschlagen. Jughead war sofort da um mir zu helfen, als er selber die Schaufel auf den Kopf bekam und ich somit das andere Kind zu Boden schubste. Seit dem waren wir unzertrennlich, bis wir in verschieden Klassen kamen. Jetzt in der High School ist das sowieso alles egal und somit kam es, das ich ihn eines abends alleine im Pops sah und wir die letzten Tage der Sommerferien verbrachten. 

„Bereit die Indischen Götter zu wiederholen?", fragte mich Jughead. Ich gab ihm nur ein genervtes Seufzen von mir und er fing an zu lächeln. Er hatte ein echt süßes Lächeln. Ich liebe es, wenn er lächelt, da er es viel zu wenig tut. Es sind die kleinen Dinge, die ihn zum Lächeln brachten und ich war jedes Mal stolz auf mich, wenn ich es geschafft habe. Schon als Kind habe ich es mir zu Aufgabe gemacht, ihn an seinen schlechten Tagen zum Lächeln zu bringen. Er hatte keine leichte Kindheit und Jugend schon gar nicht. Er ist eher ein Alleingänger, was ihm zum Ziel der populären machte.
Ich fühlte, wie mich jemand anstoß.
„Ey!" Ich schaute Jughead böse an.

„Miss Cooper? Können Sie meine Frage beantworten?", fragte Mr. Thompson mich.

„Ähm...Entschuldigung, könnten Sie die Frage wiederholen?"

„Ich habe gefragt, was du noch alles über die indischen Götter weißt."
Das letzte Mal hatten wir das Thema in der 8. Klasse und wie damals habe ich kein Stück aufgepasst, aber wir wollen mal sehen, wie er jetzt guckt.

„Also es gibt einmal Brahma, er ist der sogenannte Schöpfer und ein Teil der hinduistischen Trinität, welche aus Brahma der Schöpfer, Vishnu der Erhalter und Shira der Zerstörer besteht.

Einer Legende zufolge wurde Brahma aus einem goldenen Ei geboren und schuf dann die Erde. Eine andere besagt, dass er aus einem Lotus hervorging, der dem Nabel Vishnus entsprossen würde.

Er wird meist mit 4 Köpfen und 4 Armen dargestellt. Er kann somit in alle 4 Himmelsrichtungen sehen. Er hält die Veden in seinen Händen, denn diese enthalten den Schöpfungsplan.
Hausa, seine Wildgans, ist sein Gefährt bzw. Reittier. Seine Frauen sind Saraswati und Gayatri.

Save Me ~Jughead JonesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt