Kapitel 36

23.3K 702 14
                                    

15:55 Uhr.

Gleich, gleich bin ich endlich fertig. Dann kann ich hier raus.

Ich sehe mich unauffällig um und holle dann mein Handy heraus.
Unter dem Tisch versteckt, schreibe ich Jack schnell.

Ella:Bin gleich fertig

Jack: Bin schon da. Warte auf dich

Grinsend sehe ich wieder auf. Meine Kollegen scheinen alle auf ihre Arbeit konzentriert zu sein. Na dann los!

Ich stehe möglichst unauffällig und leise auf und husche dann schnell, zehn Minuten zu früh, durch die Tür.

So schnell wie möglich durchquere ich alle Flure ohne dabei zu rennen und stoße dann endlich die Tür nach draußen auf.

Ich sehe Jack am Parkplatz neben dem Wagen gelehnt stehen und laufe auf ihn zu.

"Hey"
Sobald ich bei ihm bin, küsst er mich stürmisch und schlingt die Arme um mich.
"Ich hab dich vermisst."

Ich sehe grinsend zu ihm auf. "Ich dich auch. War ein langer Tag."

"Kann ich mir vorstellen. Wie lief es?"

"Urlaub ist genehmigt. Übermorgen kanns los gehen."

Jack lächelt eins seiner strahlenden Lächeln, bei dem ich jedesmal dahin schmelze und küsst mich wieder.
"Das ist toll", flüstert er zwischen unseren Küssen und zieht mich noch enger zu sich.

Ich murmel etwas unverständliches als Antwort, weil ich schon gar nicht mehr weiß worum es geht.

Wer konzentriert sich denn auf ein Gespräch, wenn man auch in den Armen der Person liegen kann, die man liebt.

Er löst sich komplett von mir, holt die Autoschlüssel raus und geht auf die Fahrerseite zu.

"Vergiss es! Ich werde fahren. Du solltest noch nicht mal hier sein und so lange auf den Beinen sein."

"Ich bin auch schon her gefahren. Das geht schon."

"Ja und dafür müsste ich dir schon eine Strafpredigt halten. Das war gefährlich. Du bist noch nicht ganz gesund."

Seufzend gibt er mir die Schlüssel. Als er gehen will, ziehe ich ihn zurück und küsse ihn.

"Danke das du hier gewartet hast. Ich liebe dich. Und es war eine tolle Überraschung."

"Hmmm vielleicht mache ich das in Zukunft öfter."

Ich grinse. Das wäre der Hammer. Vor allem nach einem langen anstrengend Tag sofort in seine Arme fallen zu können. Ja diese Vorstellung gefällt mir.

Wir steigen ein und ich fahre uns nach Hause. Unser zu Hause. Ist noch ziemlich ungewohnt das zu denken. Auf dem halten wir noch bei einem Supermarkt. Zu Hause nehme ich die Tüten allein und schleppe sie an die Haustür. Jack ist darüber zwar nicht glücklich, aber er hat sich heute schon genug verausgabt. Immerhin spürt er immer noch die Nachwirkungen der Gehirnerschütterung.

Jack sammelt die Packungen ein, die mir schon runter gefallen sind, nimmt die Schlüssel aus der Einkaufstüte und sperrt unser Haus auf.

Unser... Die letzten zwei, na gut ein einhalb Tage waren total schön. Ich habe schon einige Sachen hier und es fühlt sich jetzt schon sehr nach einem zu Hause an.

Polternd komme ich in der Küche an.
Der Boden ist übersät von Äpfeln, Brokkoli und anderen Tüten.
Ich stehe mittendrin. Jack sieht erst das Missgeschick und dann mich an.

Er lehnt sich lachend gegen den Türrahmen und sieht mir dabei zu, wie ich alles wieder aufsammle und aufräume.

Ich drehe mich zu ihm herum und sehe ihn schelmisch grinsend an.
"Willst du mir nicht helfen?"
Er schüttelt frech den Kopf und legt den Kopf grinsend schief.
"Nein. Nein, eigentlich nicht."
Ich komme auf ihn zu und er beugt sich, die Arme am Türrahmen abgestürzt, zu mir herunter.
"Ach nein?",haucht er.
"Ich hab was besseres zu tun."

FootballgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt