Jack kommt aus dem Bad. Ich liege im Bett, seit er mich hoch getragen hat. Er kommt wieder zu mir unter die Decke und zieht mich an sich. Ich kichere nur, stütze mich auf seiner nackten Brust ab und gebe ihm einen sanften Kuss. Ich lasse es nicht wieder zu weit kommen, wie gerade eben noch, denn ich muss ihm noch etwas erzählen. Jack protestiert leise als ich mich von ihm löse.
„Die Nachricht vorhin war vom Team. Sie wollen wissen wie es dir geht und einer der Mannschaftsärzte will eine Symptomanalyse."
Jack legt seinen Kopf stöhnend aufs Kissen. „Jetzt?"
Ich nicke. „Ja jetzt. Also..." Ich sehe mich suchend nach seinem Handy um.
„Liegt glaube ich in meiner Hose."
Ich ziehe mein traurigstes Hundegesicht. „Kannst du es holen?"
„Bin nicht ich der Verletzte?"
„Die letzte halbe Stunde konntest du auch Topleistung bringen."
Jack lacht auf.
„Na gut." Er stiehlt sich noch einen Kuss und springt dann nochmal aus dem Bett. Er durchsucht unsere abgelegten Klamotten und wird tatsächlich fündig.Sobald er wieder im Bett ist, schnappe ich mir sein Handy und öffne des Chat mit seinem Teamarzt. Ich setze mich rittlings auf ihn, sodass er mir nicht ausweichen und ich sehen kann, ob er absolut ehrlich ist.
„Das ist vollkommen unnötig. Sie wissen alle das eine Gehirnerschütterung nach drei Tagen besser sein sollte."
„Ja sollte, aber es gibt immer Ausnahmefälle, in denen diese Ergebnisse nicht zutreffen. Sie wollen nur sicher gehen. Und meiner Meinung nach auch zurecht! Dein Beruf ist nicht gerade ungefährlich und schon dreimal nicht mit einer Gehirnerschütterung."
Jack streicht mir beruhigend über den Rücken und ich höre auf. Ich mache mir einfach Sorgen. Durch eine schnelle Suche bei Google befrage ich ihn.
„Also? Kopfschmerzen?"
„Nach den drei Tagen waren sie weg."
„Waren sie stark?"
„Nur an den ersten beiden Tagen."
„Übelkeit?"
„Im Krankenhaus, aber danach nicht mehr. Ich sag doch mir geht es gut."
„Nackenschmerzen?", frage ich mit Nachdruck weiter.
Er seufzt, gibt sich aber geschlagen. Er bewegt seinen Kopf und dehnt seinen Nacken- und Schulterbereich. Ich beobachte ihn kritisch.
Lächelnd tippt er auf meine Stirn bis ich sie wieder entspanne.
„Auch gut."
„Sicher?"
„Ganz sicher. Sie hielten zwar die drei Tage an, aber in den letzten Tagen sind sie viel besser geworden."
„Ok. Deine Pupillen waren, glaube ich, ganz in Ordnung und du hattest auch keine 'Wesensveränderung'."
Jack lacht auf. „Das erinnert mich an Theo. Nach einem harten Tackling hat er jeden angepflaumt, aber sich im nächsten Moment fünfzigtausend Mal entschuldigt. Das war verdammt komisch!"
Ich schüttle lachend den Kopf. Mir tut nur Thea leid. „Er will auch noch wissen, ob du schön brav im Bett geblieben bist und dich ausgeruht hast."
„Naja ... im Bett waren wir."
Ich knuffe ihn in die Seite. „Das werde ich ihm sicher nicht schreiben."
„Ach er würde den Spaß verstehen."
„Mhm. Ich schreib ihm, dass wir öfters schwimmen waren, aber du sonst viel im Bett warst."
„Schreib noch das du pinibel darauf geachtet hast ja nicht zu lange in der Sonne zu sein." Er macht sich über mich lustig.
„Hättest du lieber länger Kopfschmerzen gehabt?"
„Nein. Und danke. Ich weiß das zu schätzen." Ich beuge mich zu ihm herunter und küsse ihn kurz.
„Aber du kannst mir ruhig vertrauen. Ich kenne meinen Körper. Footballspieler sind vielleicht klischeemäßige starke Männer, die Schmerzen ignorieren, aber das ist falsch. Wir verdienen unser Geld mit unserm Körper. Wir wissen wann Schluss ist."
Ich kichere. „Der vorletzte Satz war jetzt aber zweideutig."Jack kneift die Augen zusammen solange er nachdenkt und dann rollt er mich von sich herunter. „Darauf könnte ich jetzt so viel sagen. Du bietest mir da das ganze Spektrum an...
Ich ignoriere ihn und beuge mich nach oben, um ihn zu küssen." Ich liebe dich."
"Ich dich auch." Er unterbricht sich selbst, indem er mich nochmal küsst, aber sich wieder viel zu schnell von mir löst. "Können wir jetzt wieder zu schöneren Themen kommen?"
"Was willst du denn machen?"
"Mir würden da noch eine Menge Dinge einfallen."
Ich lache auf. "Das glaube ich dir, aber da gibt es einen Hacken."
"Ach ja? Und welchen?"
Der Hacken meldet sich wie auf Kommando lautstark. Mein Bauch knurrt.
Jack rollt sich lachend von mir runter und sieht an die Decke.
"Echt?"
"Ich hab Hunger!" Schnell, damit mich Jach nicht erwischen kann, steige ich aus dem Bett und ziehe mir im runter gehen meine Klamotten, die noch verstreut auf dem Boden liegen, an. Ich höre das Jack mir nachkommt. In der Küche mache ich mich daran uns Müsli zu machen.
Jack umarmt mich von hinten und vergräbt seinen Kopf an meiner Schulter. Er seufzt. "Ich will noch nicht aufstehen. Es ist eiskalt hier."
Ich lache ihn aus. "Dann geh wieder nach oben. Ich bring dir dein Frühstück."
Jack drückt mir ein Kuss auf den Hals und rennt dann praktisch wieder nach oben. Wahrscheinlich hat er auf genau das gehofft.Mit zwei Müslischalen in den Händen und etwas zu trinken unterm Arm, steige ich die Treppe wieder nach oben. Ich höre Jack telefonieren.
"Ich bin fit."
"Ja. Da bin ich mir ganz sicher."
"Ich war ehrlich. Meine Freundin hat gut auf mich aufgepasst."
"Jaja" An der Stelle lacht Jack und breitet seine Arme für mich aus. Ich krabble an seine Seite und kuschle mich an seine Brust. Seine Finger spielen mit meinem Haar.
"Ja, ich glaube schon. Solange ich das ok von ihnen habe."
"Ja ich weiß."
"Mhm."
" In Ordnung. Bis Morgen."Jack legt auf und seufzt. "Das war der Teamarzt. Er wollte wohl sicher gehen, dass wirklich alles stimmt."
"Was hat er gesagt? "
"Das ich morgen vorm Training zu ihm kommen soll, aber wenn alles passt, muss ich nur wieder ins Training finden und alles kann wieder gewohnt weiter gehen."
"Das sind doch gute Nachrichten."
Jack nickt und nimmt mir eine Schale ab. Er fängt gleich an zu essen und wir sehen schweigend aufs Meer hinaus. Nur ein paar Wolken sind heute am Himmel, das heißt heute wird wieder ein wunderschöner Tag, den wir genießen können, bevor es wieder nach Hause geht."Ella?"
" Hmm?"Aber bevor Jack mich fragen kann, was er fragen will, wird er von meinem Handy unterbrochen.
"Ach nicht so wichtig."
"Nein. Was war? Da kann ich auch später nach ran gehen. Erzähl mir lieber was du gedacht hast."
"Ich wollte dich fragen, ob du irgendwas anders haben willst zu Hause. Ich meine ... Dieses Haus ist nur nach meinen Wünschen gestaltet... Ich will das du dich dort genauso zu Hause fühlst wie ich und..."
"Alles gut! Ich liebe dein Haus und sobald ich meine Klamotten und die restlichen Sachen noch dort habe, werde ich mich pudelwohl fühlen. Mir gefällt es.Wirklich! Wir müssen nichts ändern. Gar nichts! Du bekommst nur Stress wenn du den Pool abbaust."
Jack lacht erleichtert auf. Ich finde es toll, dass er sich Gedanken darum macht, ob ich mich bei ihm zu Hause fühle und ob es mir gut geht. Aber dafür brauche ich nicht mehr als ihn. Es klingt vielleicht abgedroschen, aber es ist die Wahrheit. Solange es uns gut geht, bin ich glücklich und es ist ja auch nicht so als würde er in einer Bruchbude wohnen. Im Gegenteil! Ich habe nichts zu meckern.Jack sieht mir in die Augen und ich weiß das er erkennt, dass ich das völlig ernst meine. Ein Lächeln erhellt sein Gesicht und er küsst mich auf die Stirn.
"In Ordnung. Dann kann es heute abend ja los gehen."
Ich freue mich darauf. Natürlich werde ich das Haus mit Meer vermissen, aber ich freue mich genauso wieder nach Hause zu kommen und in die Zukunft mit Jack zu starten.Als Jack sich wieder dem Meer zuwendet und weiter isst, schnappe ich mir mein Handy und sehe nach wer mir geschrieben hat. Es ist Mum.
Mum: Hallo Ella. Ich hoffe ich störe nicht. Ich würde das Angebot mit deiner Wohnung sehr gerne annehmen. Am besten schon sobald ihr heute Abend zurück seid. Ich vermisse dich und freu mich auf euch. Liebe Grüße von uns allen zu Hause.😘

DU LIEST GERADE
Footballgirl
Romance> Jack - Running Back der Tigers - und Ella suchen nach der großen Liebe. Bis sie einander gefunden haben. Doch wie das Leben so ist, gibt es eine Sache, die ein riesigen Problem werden könnte, wenn es ans Licht kommt. Ellas Vater ist Trainer in de...