Footballgirl

Kapitel 13

Ich bin nervös. Auf der Fahrt wollte ich es mir noch nicht eingestehen, aber jetzt kann ich es nicht mehr verbergen und erst recht nicht vor mir selbst. Ich bin wahnsinnig aufgeregt. Warum auch nicht? Ich lerne gleiche Jacks Freunde kennen. Und ich will es mir nicht mit ihnen verscherzen. Ich weiß definitiv, dass ich Jack mag. Ich glaube nicht, dass man schon von Liebe sprechen kann. Noch nicht. Aber auf jeden Fall von Verliebtheit. Und es fühlt sich so groß an, nicht zu fassen!

Und ja, deswegen bin ich mehr als nervös. Wenn alles gut geht, sehe ich diese Kerle noch sehr oft. Wäre schon hilfreich sich mit ihnen zu verstehen...

Ok, keine Panik! Das wird schon! Es sind ja nur Footballspieler. Absolute Stars in diesem Land und... Oh man! Ich verstricke mich immer weiter. Aufhören zu denken Ella!

Wir stehen vor dem Restaurant. Die Lichter von drinnen bescheinen den Gehweg und uns. Es sieht sehr offen und schick aus. Aber trotzdem gemütlich. Durch die großen Fenster sieht man die meisten Tische.

"Dort hinten. Rechter Tisch neben der Tür. Das sind sie."

Ich folge Jacks Beschreibung. Diese hätte aber gar nicht so detailliert sein müssen. Der ganze Tisch starrt und an. Sogar die, die mit dem Rücken zum Fenster sitzen, haben sich umgedreht.

"Du meinst die, die uns alle anstarren?" Mein Tonfall sollte locker wirken, aber selbst ich höre den nervösen Touch heraus.

Jack lacht trotzdem und drückt beruhigend meine Hand, die er seit wir aus dem Auto ausgestiegen sind, nicht mehr losgelassen hat. Er ist und bleibt ein Gentleman.

"Genau die. Und du musst dir keine Sorgen machen. Sie sehen vielleicht nicht so aus, aber in Wirklichkeit sind sie einfach lustige und ich muss zugeben manchmal auch verrückte Typen. Aber sie mögen dich."

"Sie kennen mich doch gar nicht."

Jack gibt einen zweifelnden Laut von sich, aber bevor ich nachfragen kann, öffnet er schon die Eingangstür und zieht mich mit hinein. Sobald wir drinnen sind, umgibt uns eine angenehme Wärme. Wir ziehen unsere Mäntel aus und gehen dann auf den Tisch zu.

"Nicht zu fassen. Sogar Ash ist gekommen...", murmelt Jack.

Noch immer starren uns alle an und warten, dass wir näher kommen.

"Hey Leute." Jack schlägt bei Finn ein und setzt sich dann neben ihn. Weil er noch immer meine Hand hält, gehe ich mit und setzte mich neben ihn.

Wehe er kommt auf die Idee meine Hand loszulassen. Ich brauche sie gerade! Meine seelisch und moralische Stütze, die mir über die Peinlichkeit eines ersten Kennenlernens hinweg hilft.

Ich lächle in die Runde. "Hi. Ich bin Ella."

"Wissen wir." Lässig gegen die Stuhllehne lehnend und mit einem genauso lässigen Grinsen, sieht mich... Theo an. Ja das muss Theo Derew sein. Nicht ganz so breite Schultern wie die Kerle, Ash Channing und Silas MacWells, neben ihm, aber trotzdem noch beeindruckend genug. Auch, wenn die beiden anderen Berge von Männern sind.

Eine bunte Runde. Finn als Quaterback, Jack ist Running Back, genauso wie Theo. Ash und Silas sind beide Defense Spieler. Und dazu noch zwei Frauen. Die eine, die neben Theo sitzt, kenne ich. Seine Frau Thea. Aber die andere ist mir ein Rätsel.

Blonde Haare, die ihr bis zum unteren Rücken fallen und die einzige, die mich nicht anlächelt.
Alle anderen scheinen sich zu freuen und beobachten mich.

"Also. Erzähl. Wie habt ihr euch kennengelernt? Aus Theo hab ich nichts rausbekommen?", fragt Thea und beugt sich interessiert nach vorn. Sie lächelt freundlich und wirkt mütterlich, obwohl sie bestimmt erst Ende 20 ist. Ich frage mich, ob die beiden schon Kinder haben. Möglich wäre es. Ich sollte zu Hause mal googeln.