„Du willst mich also herausfordern?", meine er. Nun erkannte ich den genauen Farbton seiner Augen. Ein ganzes Universum in sechs Komma fünf Kubikzentimeter. Was er schon mit diesen Augen gesehen hat? Welchen Schmerz er erleben musste? Welche schönen Dinge er schon gesehen hat? All das wollte ich wissen.
Meine Antwort auf seine Frage war ein nervöses Lachen.
Plötzlich tauchte er mich unter. Meine Haare waren nass und hingen in mein Gesicht, sodass ich nichts sehen konnte.
Als er meinen Kopf wieder aus dem Wasser steckte war ich enttäuscht. Ich wollte noch länger dort unten bleiben. Ich wollte ihn anbetteln, dass er wieder Luft in meine Lungen lässt. Ich wollte, dass er mich fast ersticken lässt. Und wenn er sieht, dass ich fast Bewusstlos werde, er sich um mich kümmert und sich tausendmal bei mir entschuldigt. Dunkle Gedanken. Keinen Platz für diese Gedanken. Am besten verstecke ich sie wieder in die hinteren Ecken meines Verstandes, aus denen ich diesen Gedanken ausgegraben hatte.
„Langsam wird kalt.", meinte ich, da mich dieser ununterbrochene Augenkontakt unglaublich nervös machte.
„Dann gehen wir raus.", die Sonne verschwand hinter dem Berg, als wir unsere Klamotten zusammengesammelt hatten und wieder in dem dunklen Wald verschwanden.
Beim Betreten der Hütte zuckte ich vor Schmerz auf und lies ein leises wimmern hervorstoßen.
„Alles okay?", Sebastian drehte sich besorgt um und meine Augen konnten nichts anderes als seine Unterhose visieren. Wer geht denn auch schon in weißer Unterhose schwimmen? Ist doch jedem klar, dass diese total durchsichtig wird, wenn sie durchnässt ist.
Als ich einige Sekunden zu lange starrte, bemerkte Sebastian meinen Blick, der zu lange an seiner Beule verharrte und mein damit verbundenes rötliches Gesicht.
„Der Boden.", meinte ich und drehte mein Bein, so, dass ich die Ferse sehen konnte. Ein Holzsplitter hat sich wie befürchtet unter meine Haut gedrängt. In dem großen Zeh steckte nun ein Stück seines Hüttenbodens
„Setz dich!", die Hütte sah überraschend modern von innen aus. Eine edle Couch, auf der ich mich niedergelassen hatte, mit einem Fernseher davor und einer glänzenden Küche rechts daneben.„Das hätte nicht passieren dürfen.", meine er und lief in das Zimmer nebenan. Er holte einen roten Koffer, in dem lauter Verbandszeug und weitere Instrumente drinnen lagen. Während er weg war, fiel mir das Kreuz, das über der Tür hing, ins Auge. Ob er wohl religiös ist? Meint er ein Gott kann alles wieder gerade biegen und sorgt für Gerechtigkeit nach unserem Tod in dieser ungerechten Welt. Was ist mit der Hölle? Glaubt so ein Mensch, wie Sebastian, Menschen hätten es verdient eine Ewigkeit in der Hölle zu schmoren?
„Dann lass mal sehen.", seine Stimme war sanft und ruhig. Ich streckte ihm daraufhin meinen Fuß entgegen und wendete mein Blick wieder zu ihm.
„Das kitzelt.", erwähnte ich lachend, als er mit seinen Fingern den Splitter untersuchte.
„Ich zieh ihn dir jetzt raus.", die Pinzette befand sich schon in seiner Hand. „Denk an was Schönes."
An dich also, dachte ich mir. Als er fertig damit war, mich zu verarzten, streichelte er über meinen Unterschenkel. Jede einzelne Berührung machte mich verrückt. Ich wollte mehr. Ich wollte jede Zelle seines Körpers entdecken.
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TALK DIRTY TO ME | Sebastian Kurz FF
FanfictionAuf der einen Seite ist alles, was Mia will, Zärtlichkeit und pure Liebe, doch andererseits hat sie das Bedürfnis Schmerzen zu spüren. Ob Sebastian ihren Fantasien standhalten kann? Vielleicht sieht es in seinem Kopf genauso aus... ____ !!! KEINE WE...