Liebe? | 22

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Ich wollte, dass er mich berührt. Ich verspürte so sehr das Verlangen danach. Deshalb setzte ich mich auf seinen Schoß und besorgte mir meine Zuwendung von ihm. Ich hielt es kaum aus und bekam schon Zuckungen, als er meine Brust berührte. Diesmal griff er fester zu. Ich wollte es so.

„Bitte hör nicht auf!", forderte ich ihn auf.

„Ich verstehe nichts." Ich wusste, was er hören wollte.

„Daddy, hör nicht auf!", er schmiss mich auf die Couch und zog mir die Hose von dem Leib.

„Achso, Daddy nennst du mich also.", ihm schien es zu gefallen, denn er hatte ein dreckiges Lächeln auf den Lippen.
Er fuhr mit seiner Hand unter meinen Tanga. Ich lag nur noch keuchend im Bett.

„Du musst dir deine Befriedigung schon verdienen.", wisperte er mir ins Ohr und streichelte wieder meinen Oberschenkel.

„Darf ich, Herr Kurz?", ich kniete mich auf die Höhe seines Hosenschlitzes. Als er nickte, schnallte ich seinen Gürtel auf und zog die Hose runter.

...

Er riss meinen Kopf nach oben.
„Bist du sicher, dass du das willst?", sein Blick fiel auf die Tasche.

„Ich bin mir hundert Prozent sicher."

„Du musst mir sagen, wenn es zu viel für dich wird oder, wenn du nicht mehr willst." Süß, wie er sich versichern wollte.

Als er die Tasche aufmachte, klapperte es. Er schüttete den Inhalt auf den Boden und sah mich fragen an. Tape. Fesseln. Und viele weitere Dinge, die ich nicht identifizieren konnte, befanden sich vor meinen Füßen. Mit meinem Finger deutete ich auf die schwarzen Handfesseln. Wortlos hob er diese auf und zog meine Handgelenke hinter den Rücken. Ich musste laut schnaufen, während er mir die Handschellen anlegte. Ich spürte nämlich etwas hartes zwischen meinem Po. Mit seinen starken Händen drückte er mich gegen die Wand.

„Findest du das okay?", seine achtsame Seite kam wieder zum Vorschein.

„Ich find das mehr, als nur okay.", meinte ich.
Während er mich befriedigte, musste ich daran denken, dass ich mich gerade mit einem Mann in genau dem Wald befand, in dem vor einigen Jahren ein Mörder rumlief. Dieser Gedanke törnte mich nur noch mehr an. Warte, das ist irgendwie krank! Es ist doch nicht normal, so etwas geil zu finden. Die Meisten hätten doch eher Angst und würden das abtörnend finden.

„Hab ich dir weh getan? Soll ich aufhören?", sofort löste er sich von mir.

„Nein, du hast nichts falsch gemacht!"

„Was ist dann los?"

„Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt darüber zu reden." Über meine Gedanken. Über diese kranken Gedanken.

„Dann hör ich jetzt lieber auf." Ich wollte aber nicht, dass er aufhört.

„Nein!", er drehte sich wieder um. „Ich hab halt... also, ich stehe darauf, dass mich jemand würgt und diese düstere Atmosphäre macht mich total an, doch es fühlt sich falsch an. Es fühlt sich nicht normal an. Ich finde es geil, dass hier vor einigen Jahren ein Mörder rumgelaufen ist und wir jetzt hier Sex haben.", gestand ist. Es war wirklich schwer das zu gestehen, doch er machte es mir leichter. Er hatte auch seine Vorlieber. Er würde es vielleicht verstehen.

Erleichtert atmete er aus. „Du bist nicht merkwürdig. Schäm dich nicht für deine Gedanken. Desto mehr du dich dagegen wehrst, desto mehr werden sie dich belasten. Du bist normal. Es sind nur Gedanken und du kannst nichts dafür." Es tat so gut das zu hören. Es tat so gut, zu hören, dass nichts bei mir falsch läuft, obwohl ich das Jahrelang geglaubt habe.

„Ich bin also nicht krank und gestört für das?"

„Du bist nicht die Einzige mit solchen Gedanken. Es gibt so viele Menschen mit bestimmten, speziellen Vorlieben und das ist auch okay so. Wir bekommen das nur nicht mit, da Sex ein Tabuthema ist.", er fuhr mir den Rücken runter. Na, wenn das so ist.

„Ich will, dass du weitermachst!", meinte ich.

„Herr Kurz, ich flehe Sie an, mich zu. berühren!" Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Während er mich küsste, fasste er mit seiner Hand um meinem Hals. Tränen bildeten sich in meinem Auge. Er hat meinen Wunsch erhört. Ich hatte Sehnsucht danach, diese großen Hände um meinem Hals zu spüren.

...

TALK DIRTY TO ME | Sebastian Kurz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt