„Sie hat kein Auto.", log ich und setzte mich auf das 1,60 Bett. Nachdem sie auflegte schaltete ich mein Handy ab.
„Okay, ich will dich nicht zwingen hier zu bleiben. Du kannst dir ein Taxi nehmen.", er griff in seine Hosentasche."Ich habe kein Geld für-"
"Ach, mach dir wegen dem Geld keine Sorgen. Ich zahle.", seine Geldtasche und sein Handy befanden sich wenige Sekunden später in seiner Hand.
"Nein, ich will nicht, dass du wegen mir Geld ausgibst."
Ich schaute aus dem Fenster, das sich gegenüber von dem Bett befand und bemerkte, dass er schon stockdunkel draußen war.
"Ich bleib doch hier, wenn das okay für dich ist.", meinte ich. Die Erinnerungen an den Mord in diesem Wald waren ziemlich furchteinflössend. Ich hatte zu große Angst jetzt noch quer durch den Wald zu laufen. Auch wenn der Mörder schon gefasst wurde und hier im Bezirk seit Jahren kein Vorfall war, wusste ich, dass mein zartes Herz soviel Adrenalin und Angst nicht aushalten würde.
"Alles klar.", er steckte seine Geldtasche wieder ein.
"Willst du einen Film schauen?" fragte er, nachdem wir einige Minuten in der Stille saßen.
"Gerne."
So gingen wir zurück in das Wohnzimmer mit der damit verbundenen Küche und Sebastian suchte irgendeinen Film raus. Wir platzierten uns einige Zentimeter von einander entfernt auf das Sofa und teilten uns eine kuschlige Decke. Am liebsten würde ich mich an ihn rankuscheln und ihn nie wieder loslassen. Ich würde ihn nicht gehen lassen, so wie es mein Vater viele Male getan hat.
"Ich hab eine Frage, aber wenn du mir die nicht beantworten willst, ist es auch in Ordnung.", meinte Sebastian während der Film, von dem ich nicht viel mitbekommen hatte, bereits eine gute halbe Stunde lief. Wie soll ich denn etwas von einem Film mitbekommen, wenn der attraktivste Mann auf Erden neben mir sitzt?
"Okay.", meinte ich und war gespannt auf seine Frage.
"Also", er stellte die Lautstärke der Fernsehens um zwei Stellen zurück. "Ich habe ein ziemlich gutes Gespür, was Menschen angeht und merke auch meistens, wenn mich jemand anlügt. Warum hast du nicht den wahren Grund gesagt, weshalb deine Mutter dich nicht abholen kann?", beschämt zog ich die Decke über meine Schultern.
"Wir haben ein schwieriges Verhältnis.", meinte ich.
"Das tut mir Leid. Ist irgendetwas vorgefallen.", anlügen kann ich ihn jetzt wohl nicht mehr. Abgesehen davon, dass ich so schon eine schlechte Lügnerin bin, würde er es so oder so merken.
"Sie hat mich beim Drogen nehmen erwischt.", erzählte ich schnell in der Hoffnung, dass er das Wort "Drogen" überhört.
"Okay. Jeder probiert sich einmal aus. Ist doch ganz normal, wenn man Mal wegen der Neugier Drogen konsumiert.", seine Reaktion war angenehmer als erwartet.
"Ich habe MDMA konsumiert, um endlich mal Liebe zu spüren. Ich wollte wissen, wie es sich anfühlt geliebt zu werden und selbst zu lieben.", meine Stimme brach bei diesem Satz, da ich ungern über Gefühle redete. Außerdem hatte ich das erste Mal seit langer Zeit, das Gefühl, dass mir jemand wirklich zuhört und mich nicht nur hört. Ich war es gar nicht gewohnt, dass jemand mir so tief in die Augen schaut, wenn ich rede und dabei jeden Laut beachtet, den meine Stimmbänder erzeugen.
"Weißt du, ich hab auch einmal Kokain probiert bei meiner Ibiza-Reise. Das waren noch Zeiten, als ich gefeiert habe, als gäbe es kein Morgen.", das hätte ich mir nie gedacht von ihm.
"Ich denke, du wirst noch jemanden finden, der dich genauso liebt, wie du ihn. Gib die Hoffnung niemals auf. Wenn du so jemanden gefunden hast, dann lass ihn nie los. Heutzutage ist es eine Seltenheit eine Person zu finden, die gleich viel Liebe für dich übrig hat, wie du für sie.", als er das sagte, machte mein Herz einen Sprung. Ich denke, Sebastian hat nie so viel Liebe für mich übrig, wie ich für ihn.
DU LIEST GERADE
TALK DIRTY TO ME | Sebastian Kurz FF
FanfictionAuf der einen Seite ist alles, was Mia will, Zärtlichkeit und pure Liebe, doch andererseits hat sie das Bedürfnis Schmerzen zu spüren. Ob Sebastian ihren Fantasien standhalten kann? Vielleicht sieht es in seinem Kopf genauso aus... ____ !!! KEINE WE...