"Du hast einen Sonnenbrand.", bemerkte Shawty, als wir wieder in der Hütte dabei waren, unsere Teller abzuspülen. Über seine Kochkünste kann ich mich keinesfalls beschweren. Ich hatte ganz vergessen mich einzucremen. Dank meiner blassen Haut bekomme ich bereits nach einigen Minuten im Sommer draußen einen Sonnenbrand.
"Komm mit, das müssen wir eincremen.", der letzte Teller lag gewaschen auf der Ablage neben dem Waschbecken. Umgeben von dem hölzernen Duft der Hütte, folgte ich ihm. Wenigstens fällt es wegen dem Sonnenband nicht mehr auf, wenn ich rot werde.
Im Badezimmer kramte Sebastian in dem Schrank rum. Wahrscheinlich suchte er After-Sun Lotion.
"Hier haben wir sie.", er holte die türkise Flasche auf dem Schrank. Als ich sie entgegennehmen wollte, hat er die Tube schon aufgemacht und ist etwas in die Knie gegangen, da er ein Stückchen größer als ich war. Mit seinen Fingern trug er die kühlende Lotion zuerst auf meine Nasenspitze und dann auf meine Wangen auf und massierte sie ein. Süß, wie konzentriert er dabei aussah. Seine Berührung ließ meinen Magen zusammenziehen. Bitte hör nicht auf mich zu berühren.
"Dein Oberkörper ist ja auch ganz rot!", sein Blick fiel auf mein Dekolletee. Daraufhin zog ich mein pinkes Top aus und stand nur noch in meinem frisch gewaschenem BH und einer kurzen Hose vor ihm. Da ich zuhause meine Kleidung immer selber waschen musste, fand ich es wirklich nett von ihm, dass er meine Klamotten gewaschen hat.
"Darf ich?", fragte er höflich. Ich blickte auf mein Dekolletee und bemerkte die Narben.
"Findest es nicht eklig?",, fragte ich.
Mit dreizehn Jahren war meine Haut sehr schlimm. Mein Gesicht zierten zahlreiche Unreinheiten. Mit dem Alter und mithilfe Tabletten wurde es viel besser. Meine Haut im Gesicht wurde glatt und weich. Das einzige, das mich an diese Zeit erinnert sind die Narben auf meinem Dekolletee. Ich kratzte dort immer alles auf, was ich dabei nicht bedacht habe war, dass ich Narben bekommen werde. Teilweise musste ich Oberteile - vor allem weiße- wegwerfen, da ich diese durchblutete. So schlimm verletzte ich mich.
"Wie kommst du darauf, dass ich dich ekelhaft finde?", er drückte die Creme auf seine Hand, um sie anschließend auf mein Dekolletee aufzutragen.
"Narben gelten einfach als hässlich und ekelhaft in dieser Gesellschaft.", ich stieß die Luft aus meinen Lungen. Zumindest meinten die Jungs in meiner Schulzeit, dass ich ekelhaft wäre.
"Nein, Süße", er berührte sanft meine Narben und massierte dort die Creme ein, "Ich finde Narben sind irgendwie etwas besonderes. Sie zeigen, dass man etwas überlebt hat, auch wenn es nur eine Narbe von einem Papierschnitt ist."
Ich musste in diesem Moment meine Tränen unterdrücken, da niemand zuvor so lieb zu mir gewesen war.
"Jetzt ist dein Sonnenbrand gut gepflegt.", meinte er und stellte die Tube wieder zurück in den Schrank. Warum musste dieser Moment so schnell vergehen?
"Was ist los?", er schaute mir tief in die Augen. Was los ist, dachte ich. Ich habe Gefühle für einen Mann, der zehn Jahre älter ist und der Bundeskanzler von Österreich ist. Ich wollte ihm es sagen. Ich wollte es aussprechen, da mich meine Gefühle bedrückten.
"Mia?", er wischte mit seinem Daumen die Träne auf meiner Wange weg. Wir waren nur wenige Zentimeter von einander entfernt. Sogar sein Atem konnte ich spüren. In diesem Moment konnte ich nichts anderes machen, als ihn zu küssen. Sein Blick sagte doch auch, er will es, oder?
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TALK DIRTY TO ME | Sebastian Kurz FF
ФанфикAuf der einen Seite ist alles, was Mia will, Zärtlichkeit und pure Liebe, doch andererseits hat sie das Bedürfnis Schmerzen zu spüren. Ob Sebastian ihren Fantasien standhalten kann? Vielleicht sieht es in seinem Kopf genauso aus... ____ !!! KEINE WE...