Durcheinander | 19

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Danke, dass ihr meine Story lest. Danke, an die Leute, die abstimmen oder kommentieren. Ich dachte mir nicht, dass so viele Leute das hier lesen. 🥺
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Den ganzen Tag über herrschte eine merkwürdige Stimmung zwischen uns. Wir wussten, dass wir über den Kuss -oder besser gesagt über mehrere Küsse - reden sollen. Niemand sprach dieses Thema in geringster Art und Weise an. Ich wollte Klarheit. Ich konnte nicht mehr in dieser Ungewissheit leben.
Mein Verstand warnte mich wohl vor dem Kuss, weil ich innerlich wusste, dass der Kuss alles zwischen uns verändern würde. Wir waren irgendwie so beklemmt und sprachen kaum miteinandern.
Am Abend, als wir draußen saßen und die Sterne uns anleuchteten, konnte ich nicht mehr schweigeb. Ich musste reden.

„Was ist das zwischen uns?", so unterbrach ich die unaushaltbare Stille, die den ganzen Tag ein Begleiter war.
Sebastian wendete sein Blick von den Sternen ab und musterte mich. Er sah schockiert aus. Konnte er denn nicht ahnen, dass ich dieses Thema früher oder später anspreche werde?
„Du machst mich verdammt noch mal verrückt nach dir! Du kannst nicht so tun, als würdest du das auch nicht fühlen!", ich hoffte auf Klarheit.

„Ich weiß es nicht." Er weiß es nicht. Er will mich wirklich verarschen.

„Ich kann so nicht weiter machen. Willst du mir wirklich sagen, dass du nichts gespürt hast, als wir uns küssten?", ich klang verletzter, als geplant.

„Ich bin nicht dazu in der Lage, mich auf jemanden einzulassen. Mir fällt es so unglaublich schwer.", er fasste nach meiner Hand und hielt diese fest. Idiot.

„Sag mir einfach, ich soll gehen. Sag mir, du willst mich hier nicht und ich verschwinde und lass mich nie wieder blicken. Aber bitte spiel nicht mit meinen Gefühlen. Bitte küss mich nicht, wenn du es nicht ernst meinst.", eine Träne rollte meine Wange runter. Es zerbricht mein Herz, dass er nichts gespürt hat bei unserem Kuss. Falls das wirklich der Fall ist, ist er ein verdammt guter Schauspieler. So viele Gefühle vorzutäuschen schien für mich unmöglich.

„Warte einen Moment hier, okay.", er ließ meine Hand los und schlenderte in die Hütte. Nach einigen Minuten kam er wieder mit einer Kartonschachtel. Was er wohl vor hat?
„Schau rein. Du kannst alles lesen, wenn du willst.", er legte die Schachtel auf meinen Schoß. Neugierig öffnete ich diese und sah unzählige Briefe, sowie Bilder. Ich sah Bilder von ihm und einer unglaublich attraktiven Frau. Mit ihren blonden, langen Haaren und Meergrünen Augen konnte diese Frau ein Model sein. Ihre Zähne strahlten in dem reinsten weiß, wenn sie lacht. Die Grübchen, die sich in ihrem Gesicht bildeten, machten diese Frau noch zehn Mal schöner. Sebastian sah wirklich glücklich aus neben ihr. Er strahlte, so wie ich ihn noch nie sah.

„Das ist der Grund, warum ich mich nicht auf dich einlassen kann.", gab er schweren Herzens zu.

„Du liebst sie wohl immer noch sehr, oder?", ich wusste, dass er nicht loslassen konnte.

„Ich wollte diese Box jedes Mal verbrennen. Ich wusste, dass es besser wäre. Bevor ich dies tat, laß ich mir jeden einzelnen Brief durch und betrachtete jedes Bild an. Das Lagerfeuer brannte schon, doch ich konnte nicht loslassen. Es tat zu sehr weh, zu wissen, dass ich diese Frau nie wieder ansehen können würde und ihre Worte nie mehr lesen konnte.

TALK DIRTY TO ME | Sebastian Kurz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt