01.05.2020
Wie die Zeit vergeht ... hören wir da etwa Melancholie heraus? Niemals..
Ich habe mal wieder nachgedacht, ein Wunder nicht wahr? Ist ja nicht so, dass ich nicht schon jede Minute nachdenke, nope jetzt auch noch jede Sekunde. Sarkasmus beiseite. Wie wir wissen, leide ich neben Depression und Binge Eating auch an starken Stimmungsschwankungen, wobei das vermutlich dadurch entstanden ist? Keine Ahnung. Auf jeden Fall kann man das durch "Depressed as Fuck" sehr gut herauslesen. Manche Kapitel sind ultra positiv, andere widerum handeln davon, dass ich keinen Lösungsansatz mehr finde und einfach keinen Bock mehr habe. Ihr kennt es ja mittlerweile. Dadurch erkenne ich aber selbst, wie schlecht es mir geht. Nicht, dass ich es nicht schon vorher wusse, aber das es soo extrem ist war mir nicht bewusst. Es öffnet mir also die Augen und zeigt: Egal welchen positiven Text ich verfassen werde, es wird irgendwann wieder ein negativer folgen. Warum? Weil meine Grundursache nicht geheilt, geschweige denn überhaupt ernst genommen wird. Kurz: Ich arbeite nicht wirklich daran und falls doch dann kratze ich nur an der Oberfläche herum und mein Unkraut wächst wieder schnell von neu, die Wurzel ist noch vorhanden. Das heißt: Ich stecke weiterhin in der Scheiße. Irgendwann kann ich nicht mehr. Ich bin völlig unentspannt und bin einfach nur durcheinander.
Ich sehne mich danach einfach liegen zu bleiben und nur noch ein- und aus zu atmen. Kurz mal nicht daran denken, dass ich auf der Welt bin und etwas erreichen will, nicht mehr an Essattacken leiden will, abnehmen muss, mich weiterbilden will, obwohl ich schon eine Ausbildung sehr gut absolviert habe. Ich möchte nicht an meine Zukunft denken, die mir eine Heidenangst einjagt, an Geld oder daran, dass ich schlauer, schöner, aufmerksamer, gesünder sein muss/will. Ich möchte nicht, dass jemand an mir vorbeiläuft, mich blöd anschaut, mich vorurteilt. Ich möchte einmal nur ein- und ausatmen, ohne an den Tod zu denken oder daran mir Unmengen an Essen in den Mund zu stopfen um so viel wie möglich zu verdrängen. Ich möchte mich davon erlösen mich unvollkommen zu fühlen oder daran, dass ich anderen helfen muss. Einmal will ich nicht versuchen zu meiner Kultur zu passen. Ich möchte mich nicht davon überzeugen, eine Familie zu gründen, ein normales Leben zu führen. Ich möchte einmal nicht möchten, sondern einfach nur ein- und ausatmen, meinen Ruhepol in mir finden. Kurz kein Mensch sein. Kurz nicht Ich sein. Nicht daran denken, dass ich mich selbst lieben muss, damit es ein anderer oder eine andere kann. Ich möchte mit nichts da liegen und kurz nicht gestern oder morgen sein. Von meinen Eltern loskommen, die in meinen perfektionistischen Augen unfähig sind. Von meiner Mutter, die mich als perfekte Hausfrau sehen will. Davon muss ich kurz erlöst werden.
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DEPRESSED AS FUCK
PoesiaSowas wie ein Tagebuch. Manchmal ernst, manchmal lustig, manchmal blöd. 'Ne gute Mischung. Ps: hat depressive Züge, wer damit nicht klar kommt, bitte nicht reinschauen.