~“Maybe all one can do is hope to end up with the right regrets.” - Arthur Miller
Mary’s klingelndes Handy riss Harry am nächsten Morgen aus dem Schlaf. Wild blinzelnd setzte er sich auf und sah sich im von den Vorhängen abgedunkeltem Zimmer um. Für ein paar Sekunden verstummte das Handy, dann begann es erneut zu vibrieren und den Klingelton den Mary vor Ewigkeiten eingestellt hatte - She’s My Winona von Fall Out Boy - abzuspielen.
Harry beugte sich über die schlafende Form seiner besten Freundin um das Ding zum Schweigen zu bringen, konnte sich aber einen Blick auf das Display nicht verkneifen - wer wollte wohl so dringend mit ihr reden?
Oh. Es war, wie er fast schon erwartet hatte, Liz. Was bedeutete, dass er gar nicht anders konnte, als ranzugehen. Er hatte schließlich noch immer einen Plan, und den würde er nicht so leicht aufgeben.„Hallo.“, sagte er mit gedämpfter Stimme als er auf Annehmen gedrückt hatte. „Hier ist Harry.“
„Hi Harry.“, sagte Liz munter, jedoch mit besorgtem Unterton in ihrer Stimme. „Ist Mary da?“
„Sie schläft.“ Vorsichtig glitt er aus dem Doppelbett und verschwand im Badezimmer um Mary nicht zu wecken.
„Oh.“ Liz seufzte. „Louis ist weg.“
„Weg?“„Ich kann ihn nicht erreichen, und zuhause ist er auch nicht.“, erklärte Liz, deren Verzweiflung man nun deutlich hören konnte. „Ich weiß dass er manchmal solche Sachen macht, einfach so verschwindet und so, aber ich mache mir trotzdem Sorgen. Vor allem nach der Sache mit Mary. Weißt du, was passiert ist?“
„Nein.“, meinte Harry. „Sie hat schon geschlafen als ich gestern ins Zimmer gekommen bin. Sorry.“
„Scheiße.“ Ein paar Sekunden lang war es still, so still, dass Harry schon Angst hatte sie habe aufgelegt, aber dann meldete sie sich doch noch mal: „Okay. Sorry für die Störung. Kannst du ihr Bescheid sagen dass sie mich anrufen soll wenn sie aufwacht? Ich bin mir sicher es geht ihm gut, nur…“
„Ich versteh schon.“ Und dann, aus reinem Impuls heraus, fügte er hinzu: „Ich kann zu dir kommen, wenn du willst. Dann bist du wenigstens nicht alleine. Wir können sogar eine Suchaktion starten wenn du dich dann besser fühlst.“Sie zögerte.
„Mary wird nutzlos sein wenn sie aufwacht - sie hat gestern eine ganze Flasche Wein getrunken.“, drängte er. Ein Teil von ihm wollte Elizabeth nur sehen, damit er die Herausforderung die er sich selbst gestellt hatte erfüllen konnte, andererseits wollte er ihr wirklich helfen. Sie war cool. So cool, dass er fast schon in Betracht zog sich nur mit ihr anzufreunden und seinen Plan sie ins Bett zu kriegen zu verwerfen. Aber er wäre nicht Harry Styles wenn er das tun würde.
„Okay.“ Sie seufzte. „Ich…ich bin in Louis’ Wohnung. Hab einen Zweitschlüssel. Ähm…ich schick dir die Adresse auf Ry’s Handy.“
„Ich komme vorbei.“, versprach er als sie schon aufgelegt hatte.~
Harry war schneller da, als Liz erwartet hatte - sie hatte nicht einmal mehr Zeit sich zu schminken oder in sonstiger Weise hübsch zu machen, da klingelte es schon an der Tür. Fast wagte sie schon zu hoffen es wäre Louis, dann fiel ihr ein dass es keinen Grund für ihn gab an seiner eignen Tür zu klingeln - nein, es konnte nur Harry sein.
Sie hatte Recht. Es war wirklich Harry, und er sah fast noch besser aus als am Abend zuvor, aber Liz hatte das Gefühl dass sie viel lieber Louis vor sich hätte, alleine um zu wissen dass es ihm gut ging.
„Hast du schon probiert in Krankenhäusern anzurufen?“, fragte Harry als sie zusammen in der Küche saßen und Tee schlürften den Liz kurzerhand zubereitet hatte. Der Gedanke erschreckte sie, vor allem weil er ihr selbst noch nicht gekommen war. Was wenn er einen Unfall gehabt hatte? Für sie schien es so selbstverständlich dass er einfach nur nachdenken musste, dass sie alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen hatte.
YOU ARE READING
Pocket Full Of Dreams
Teen Fiction„Hör auf.“, fuhr er sie an. „Hör auf, du machst mich krank!“ „Du machst dich selber krank.“ Mary schüttelte den Kopf. Wütende Tränen tropften auf die Decke unter ihr, aber es war ihr egal. „Louis, wir hätten beide Schauspieler werden können, zusamme...