~“Hearts are breakable," Isabelle said. "And I think even when you heal, you're never what you were before".” - Cassandra Clare
Zuerst hörte Zayn das Klingeln nicht - die Musik in seinem Zimmer war auf voller Lautstärke und er war gerade dabei eines seiner Designs zu verbessern. Er erwartete eigentlich keine Gäste: An Tagen wie diesen stellte er sein Handy aus, setzte sich an die Arbeit und blendete den Rest der Welt aus bis er fertig war. Sämtliche Freunde kannten das schon: Zayn war Zayn und wenn er in Ruhe gelassen wollte dann ließ man ihn auch in Ruhe, außer man wollte Ärger.
Dieses Mal blieb sein Besucher hartnäckig: Zayn wusste nicht wie oft es schon an der Tür geklingelt hatte als er es endlich hörte, aber er war sich ziemlich sicher dass derjenige es schon mehrmals probiert hatte.
Er drückte auf den Buzzer ohne auch nur in Betracht zu ziehen durch die Anlage zu fragen wer es war. Stattdessen zog er sich einen Beanie über den Kopf während er wartete und versuchte seinen Look im Spiegel zu retten. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht seine Haare zu waschen oder sich besonders herzurichten, weil er dazu immer noch später Zeit haben würde. Das hatte er jedenfalls gedacht. Wer auch immer das war hatte hoffentlich eine gute Erklärung für die Störung.
Als er die Tür öffnete und sah wer es war, vergaß er seine anfängliche Wut sofort - sie wurde durch mehr Wut ersetzt, durch eine leichte Aggressivität die ihn seine Hände zu Fäusten ballen ließ.
„Hey.“ Harry’s Blick war leer, unbeteiligt. „Ich bin wieder da.“
Ehe Zayn sich zurückhalten konnte holte er aus. Seine Faust traf hart, mit einem Knacken auf Harry’s Nase auf, welcher geschockt nach hinten stolperte und sich am Türrahmen festhalten musste um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
Da war Blut, aber Zayn war sich ziemlich sicher dass er Harry’s Nase nicht gebrochen hatte. Selbst wenn: Ihm war es egal.
„Du bist so ein Arschloch.“, knurrte er. „Ich kann es nicht glauben dass du es wagst einfach so herzukommen, als wäre alles normal.“
„Ich weiß nicht wovon du redest.“, sagte Harry mit schmerzverzerrtem Gesicht als er sich aufrappelte und die Nase gegen den Ärmel seines dünnen Sweatshirts presste damit nichts auf den Boden tropfte.
„Wovon ich rede?“ Zayn schüttelte den Kopf. Obwohl er immer noch unglaublich wütend war wich der Drang Harry erneut zu schlagen endlich der Vernunft. „Du weißt genau wovon ich rede….von wem ich rede. Du hast Liz’ Herz gebrochen und bist geflohen nur damit du sie nicht wieder sehen musst.“
„Ich bin nicht geflohen!“, protestierte Harry halbherzig. Er klang überhaupt nicht so als wäre er überzeugt von sich selbst. Im Gegenteil: Harry ging es richtig mies und er versuchte noch nicht einmal es zu verstecken. Es war fast so wie damals mit dem Gig, aber dieses Mal wirkte er wenigstens noch so als wäre er am Leben.„Doch, bist du.“ Zayn streckte eine Hand nach ihm aus und Harry zuckte zurück als hätte er Angst erneut geschlagen zu werden, ließ sich aber schlussendlich von Zayn in die Wohnung ziehen. Wortlos gingen sie in die Küche. Wie selbstverständlich ließ sich Harry am Esstisch nieder während Zayn sich auf die Suche nach einem Kühlpack machte,
„Du liebst sie, oder?“, fragte er als er Harry den Rücken zugekehrt hatte. „Du liebst sie und du hast Angst.“
Harry schwieg, aber als Zayn sich umdrehte konnte er es über Harry’s Gesicht geschrieben stehen sehen: Zayn hatte ins Schwarze getroffen.
„Verdammt!“, fluchte er. „Harry, warum? Warum würdest du dir so etwas antun? Warum würdest du es Liz antun?“
„Du hast keine Ahnung.“ Harry schüttelte den Kopf. „Halt einfach den Mund, Zayn. Es geht dich nichts an.“
„Natürlich geht es mich was an! Ich bin schließlich mit Liz befreundet und bin einer der wenigen Menschen die wissen wie dreckig ihr es deswegen geht.“„Es ist meine Entscheidung was ich mit meinem Leben mache Zayn. Halt dich raus.“
„Ich weiß.“ Zayn presste die Lippen zusammen und schob Harry das Kühlpack zu. Mit wilden Beschuldigungen und Tadel würde er bei Harry nichts bewirken können, das wusste er. Es würde ihn aber jede Menge Geduld kosten um zu Harry durchzukommen. „Ich hab nie gesagt du dürftest nicht machen was du willst. Ich habe nie gesagt dass du mit Liz zusammen sein sollst - aber ich erwarte von dir dass du dich wenigstens wie ein Mensch verhältst. Was du getan hast - das war unterstes Niveau. Du hast sie fertig gemacht. Du hast sie beschimpft. Du hast ihr ins Gesicht gesagt sie wäre nur gut für’s Bett und sonst nichts. Ich kann verstehen dass du Probleme mit Liebe und Beziehungen hast, aber du hattest kein Recht Liz so dermaßen fertig zu machen.“
Harry schwieg. Aber als Zayn ihn dieses Mal ansah war da fast so etwas wie Schuld in seinem Blick.
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Pocket Full Of Dreams
Teen Fiction„Hör auf.“, fuhr er sie an. „Hör auf, du machst mich krank!“ „Du machst dich selber krank.“ Mary schüttelte den Kopf. Wütende Tränen tropften auf die Decke unter ihr, aber es war ihr egal. „Louis, wir hätten beide Schauspieler werden können, zusamme...