~“There is never a time or place for true love. It happens accidentally, in a heartbeat, in a single flashing, throbbing moment.” - Sarah Dessen
„Und er holt dich ab.“
„Ja Mum.“ Liz stieß einen geräuschlosen Seufzer aus und versuchte nicht genervt auszusehen. Es war nur normal dass ihre Eltern etwas über Harry wissen wollten, schließlich war es ihre erste Beziehung die wirklich ernst war. „Er holt mich ab, wir gehen zum Ball und dann bringt er mich wieder nach Hause.“
Ihr Vater schnaubte.
„Glaub nicht ich wüsste nicht was die Jugend heutzutage alles so treibt. Wenn du mir schwanger heimkommst hast du hier nichts mehr zu suchen!“
Liz spürte wie ihr das Blut ins Gesicht schoss, obwohl sie keinerlei Grund hatte sich bloßgestellt zu fühlen: Schließlich hatte sie noch nicht mit Harry geschlafen und sie hatte es auch nicht in näherer Zukunft vor. Irgendwann sicherlich, aber im Moment bauten sie noch das Vertrauen zueinander auf. Harry musste sich an den Gedanken gewöhnen in einer Beziehung zu sein und Liz musste sich an den Gedanken gewöhnen dass er sie wirklich mochte und das alles nicht nur tat um sie ins Bett zu kriegen. Sie brauchten beide noch Zeit.Außerdem wollte Liz dass ihr erstes Mal etwas Besonderes war. Mit keinem ihrer bisherigen Freunde hatte sie es bisher gewagt, alleine schon deswegen weil das damals alles keine richtigen Beziehungen gewesen waren. Ein Paar Küsse bei Spielen wie Flaschendrehen und das war’s. Und jetzt hatte sie Harry und musste plötzlich über Dinge wie Verhütungsmittel und ungewollte Schwangerschaft nachdenken, und das obwohl sie noch keinen Sex hatten.
Alles war einfach so kompliziert und schön zugleich.
„Darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen.“, zischte Liz’ Schwester Dani mit einem gehässigen Grinsen. „Dieser Harry wird doch sowieso nicht mir ihr ins Bett wollen.“
Liz nahm einen tiefen Atemzug und beschloss Dani’s Kommentar zu ignorieren, größtenteils weil sie Angst hatte ihre Mutter würde ihr verbieten zum Ball zu gehen falls sie einen Streit anfing.Du bist sowieso weg von hier. dachte sie. Ein paar Monate noch und du studierst Medizin.
Sie hatte sich bei ein paar guten Unis beworben, bisher leider ohne Rückmeldung. Aber das konnte sowieso dauern, deshalb machte sie sich darüber keine Sorgen.
Jetzt galt es erst einmal den Ball zu genießen.
„Also ist es okay?“, fragte sie ruhig. „Das mit Harry? Ich verspreche dass wir nichts…Schlimmes tun werden, wenn ihr das wollt.“
„Du hättest uns ruhig früher sagen können dass du einen Freund hast, Elizabeth.“, meinte ihre Mutter gutmütig. Ihr Mutter war die einzige Person in der Familie von der sie das Gefühl hatte auch nur ansatzweise respektiert zu werden.
„Es tut mir leid.“, log Liz. „Es war kompliziert.“
Sie konnte die misstrauischen Blicke förmlich spüren, sah aber nicht in die Richtung von Dani oder ihrem Vater sondern fixierte sich stattdessen ganz auf ihre Mum.
„In Ordnung. Meinetwegen kann dieser Harry dich zum Ball nehmen.“, sagte diese schließlich. „Wir werden euch ja sowieso nicht aufhalten können, nicht wahr? Aber lad ihn mal zum Abendessen ein - ich bin mir sicher wir alle würden ihn gerne kennenlernen.“
Liz nickte mit einem Lächeln.
„Klar. Kein Problem. Danke, Mum.“Sie würde sich später überlegen wie sie sich vor einem gemeinsamen Abendessen drücken konnte, aber jetzt musste sie erst einmal Harry anrufen und ihm Bescheid sagen dass es ihm offiziell gestattet war sie zum Ball zu begleiten.
~
„Warte, du hast das Kleid zurückgegeben? Liz!“
„Es tut mir Leid!“ Liz schluckte und ließ sich auf ihr Bett fallen. „Ich hab ein anderes, das sieht viel besser aus!“
„Aber was ist mit meinem Anzug? Liz, ich dachte wir hatten das geplant!“
Seufzend vergrub sie das Gesicht in den Händen.
„Zieh einfach schwarz-weiß an, das passt zu allem.“, murmelte sie. „Tut mir echt leid, okay? Ich fand das eine Kleid plötzlich nicht mehr so toll wie ich gedacht habe.“
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Pocket Full Of Dreams
Teen Fiction„Hör auf.“, fuhr er sie an. „Hör auf, du machst mich krank!“ „Du machst dich selber krank.“ Mary schüttelte den Kopf. Wütende Tränen tropften auf die Decke unter ihr, aber es war ihr egal. „Louis, wir hätten beide Schauspieler werden können, zusamme...