Kapitel 20

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~“But I can hardly sit still. I keep fidgeting, crossing one leg and then the other. I feel like I could throw off sparks, or break a window--maybe rearrange all the furniture.” -Raymond Carver

„Hallo alle zusammen.“ Liam lächelte die Menge an und erntete eine Welle von begeistertem Applaus und Zurufen - die Stimmung in dem Outdoor Stadium war außergewöhnlich: Es war eines seiner wenigen Konzerte mit so viel Publikum, noch dazu in freier Luft. Es verlieh dem ganzen eine Art Festival-Stimmung.
„Ich könnte jetzt Vieles sagen,“, fuhr er fort. „aber ich ziehe es vor mich in meiner Musik auszudrücken. Hier ist Right Now.
Er spielte den ersten Ton auf seiner Gitarre und die anderen Instrumente, die von der Band gespielt wurden, setzten sekundengleich an. Es war ein Ritual dass sie schon so oft durchgeführt hatten dass es ihm ins Blut übergegangen war. Er ließ sich während des Intros Zeit, stellte sich genau auf alles ein und begann zu singen. Wie immer war es unglaublich befreiend - Liam hatte sich schon immer so gefühlt als wäre er dafür geboren worden um Musik zu machen, aber die Momente in denen er auf der Bühne stand waren die in denen es ihm erst richtig bewusst wurde.
Er ließ seinen Blick über die Menge schweifen, über die erste Reihe. Er liebte es die Reaktionen der Fans zu sehen wenn er sie direkt anschaute.

Schließlich blieb sein Blick an einem jungen Mann, der ziemlich weit vorne stand, hängen. Etwas an ihm kam Liam bekannt vor, fast schon als würde er ihn von früheren Konzerten kennen. Dann fiel ihm auf dass es Harry Styles war. Der Harry Styles von dem er erfahren hatte als Harry’s Gig ihm zugunsten abgesagt wurde. Er hatte zwar noch lange nicht alle Videos von ihm gesehen, aber der Junge hatte Talent. Fast fühlte Liam sich ein wenig schuldig als er sah dass Harry anscheinend seine komplette Karriere nach dem Rückschlag aufgegeben hatte.
Blitzschnell traf er eine Entscheidung: Das nächste Mal als er kurz hinter die Bühne konnte wies er einen seiner Bodyguards an Harry und seine Freunde nach hinten zu bringen, in den kleinen Proberaum den er zur Verfügung gestellt bekommen hatte. Er hatte den Drang sich zu entschuldigen. Und ihn zu ermutigen. Liam wusste wie schwer es war erfolgreicher Musiker zu werden und er hatte selbst Momente des Zweifels erlebt. Manchmal brauchte man einfach einen kleinen Anstoß.

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„Warte, Liam will uns sehen?“ Zayn klatschte aufgeregt in die Hände und hakte sich bei Liz ein als sie dem großen, stämmigen Mann folgten der sie gerade eben angesprochen hatte.
„Ich dachte das wäre unmöglich.“, meinte Mary verwirrt. „Ich meinte, hat er nicht total viele Verträge die ihm solche Alleingänge untersagen? Und wie sieht das überhaupt mit seinem Zeitplan aus? Ich glaube kaum-“

„Shh.“ Louis schüttelte den Kopf. „Das wird er uns bestimmt selbst erklären. Ich weiß dass es schwer vorstellbar ist, aber lass dich nicht gleich entmutigen.“
Zayn musste sich zurückhalten um bei Louis’ liebevoller Stimme nicht die Augen zu verdrehen, aber insgeheim war er natürlich froh darüber dass die beiden sich vertragen hatten - die Stimmung in der Gruppe hatte sich zum Glück um einiges gebessert und der Teil von dem Konzert den sie gesehen hatten bevor man sie geholt hatte war unglaublich gut gewesen. Zayn hatte schon immer etwas für Liam Payne übrig gehabt, aber ihn live zu sehen machte es noch um einiges besser. Er hatte keine Ahnung wie er reagieren würde falls sie ihn gleich wirklich trafen.
Liz klammerte sich fast schon an ihn als sie eine provisorische Sicherheitskontrolle durchlaufen mussten bei der die Taschen nach gefährlichen Gegenständen abgesucht wurden. Das hatte man zwar schon beim Eintritt auf das Gelände gemacht, aber es war keine Überraschung dass Liam’s Sicherheit der Security am Herzen lag.

„Beruhige dich, alles ist gut.“, raunte er ihr zu als sie zusammen das Tor zum hinteren Bühneneingang passierten.

„Sorry, bin nur nervös weil ich nicht glauben kann dass wir wirklich Liam Payne treffen.“ Sie grinste ihn schief an. „Ich bin komisch, ignorier es.“
„Nein bist du nicht.“ Er verdrehte die Augen, lächelte aber dabei. „Ich bin ehrlich gesagt froh darüber - obwohl jetzt, da Ry und Louis wieder zusammen sind die Stimmung in der Gruppe eigentlich gut genug war.“
Natürlich hatte er die seltsame Energie zwischen Liz und Harry bemerkt - die Blicke die sich die beiden zuwarfen wenn sie dachten der andere konnte es nicht sehen, die Verzweiflung in Liz’ Augen und die Wut in Harry’s. Zayn wusste nicht was er glauben sollte. Einerseits wirkte es tatsächlich so als hätte Harry etwas für sie übrig, aber andererseits war er Harry. Vielleicht, so vermutete er, hatte sie ihm ihre Gefühle gestanden und er hatte sie abgewiesen. Das war jedenfalls das Plausibelste, aber fragen konnte er Liz natürlich nicht, dafür kannten sie sich noch nicht lange genug. Und Harry, der würde es ihm nicht erzählen. Weil Harry jemand war der lieber alles in sich hineinfraß als zuzugeben dass er etwas fühlte.

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