Kapitel 24

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~“ The single biggest problem in communication is the illusion that it has taken place.” - George Bernard Shaw

mary: Stimmt es?? 

Harry: Was?

mary: Das mit Liz…dass du Liz fertig gemacht hast

Harry: Oh. Hat sie das erzählt?

mary: …

mary: ja

mary: Erklärung?

Harry:

Mary schüttelte den Kopf und drückte auf die Anruftaste. Zuerst dachte sie er würde mit Absicht nicht rangehen um es ihr schwer zu machen, aber schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, nahm er den Anruf an.
„Harry?“
„Ja?“ Er klang ein bisschen genervt, aber gleichzeitig auch irgendwie gelangweilt, ein bisschen so wie damals nach dem geplatztem Gig. Nur dass er damals nie ans Handy gegangen war - er hatte nicht einmal auf SMS geantwortet.
„Erklärung?“, fragte sie, ohne auf seine Laune zu achten. Wenn er Liz wirklich so sehr verletzt hatte war es nur fair so mit ihm zu reden.
„Was willst du hören?“, fragte er ablehnend. „Liz hat mir erzählt sie steht auf mich, ich hab ihr einen Korb gegeben, basta.“
„Du gibst vielen Leuten Körbe, aber normalerweise verschwindest du danach nicht aus der Stadt.“
„Ich muss arbeiten wenn es dir noch nicht aufgefallen ist - die Videos drehen sich nicht von selbst.“
„Quatsch.“ Mary schnaubte. „Weißt du was wirklich los ist? Du magst sie. Hab ich Recht? Das wäre der einzige logische Grund dafür abzuhauen. Einmal in deinem Leben magst du jemanden und jetzt hast du solche Angst dass du praktisch geflohen bist.“
Obwohl sie nicht daran gewöhnt war dass Harry sich verliebte kannte sie ihn doch gut genug um ihn zu durchschauen. Vor allem kannte sie seine Ansicht auf Beziehungen.

Er schwieg.
„Harry.“, sagte sie sanft. „Du musst dich entschuldigen.“
„Warum sagt das jeder?“, meinte er beleidigt. „Als ob ich keine eigenen Entscheidungen treffen könnte.“
„Weil du in diesem Fall die Falsche treffen würdest.“, meinte Mary. „Bitte. Liz geht es wirklich schlecht. Es ist mir relativ egal ob du auf sie stehst oder nicht, aber du kannst sie nicht einfach so in Stücken zurücklassen.“
Harry atmete tief ein.
„Wenn ihr dann alle aufhört mich zu nerven.“
Mary fühlte sich selbst entspannen.
„Ja, tun wir. Entschuldige dich einfach. Und Harry?“
„Ja?“
„Mach es so schnell wie möglich, bevor du deine Meinung änderst.“
Bevor er etwas sagen konnte, legte sie auf. Sie hatte Vertrauen in Harry: Es würde zwar schwer für ihn sein, aber sie war sich sicher dass er herkommen würde.

„Was hat er gesagt?“
Sie sah auf und lächelte Louis, der sich neben sie auf’s Bett fallen ließ, halbherzig an.
„Er hat mir nicht erzählt was genau er gesagt hat, aber er hat mir mehr oder weniger versprochen herzukommen und sich zu entschuldigen.“ Sie biss sich auf die Lippe. „Lou, ich glaube er mag sie auch.“
Louis runzelte die Stirn. „Warum würde er sie dann so abweisend behandeln?“
„Harry ist ein bisschen…eigen was Liebe und Beziehungen angeht.“, erklärte Mary während Louis näher an sie heran rutschte und einen Arm um sie legte. „Ich glaube er hat Angst. Ich weiß nur dass seine Familie wohl etwas problematisch war was Liebe anging und er deswegen Angst hat.“
„Oh…“ Louis schluckte. „Also könnte er mit Liz zusammen sein, aber er will es nicht?“
„Genau.“ Mary lehnte ihren Kopf an seine Schulter. „Aber wir können ihn ja nicht dazu zwingen. Es ist schon ein Erfolg dass er sich überhaupt entschuldigen will.“
„Hm.“, meinte Louis leise. „Trotzdem schade. Er verletzt nicht nur Liz, sondern auch sich selbst.“
„Ja, leider.“

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