Vor drei Jahren
«Können wir auf das Riesenrad gehen?», fragte sie und sah mich dabei hoffnungsvoll an.
Wie jedes Mal, war ich diesem Blick völlig ausgeliefert und obwohl ich nicht gerade ein grosser Fan von diesen Dingern war, willigte ich schliesslich ein.
Strahlend sah sie mich an, nahm meine Hand und zog mich dann zur Kasse des Riesenrads. «Eine Fahrt?», fragte der Verkäufer und ich nickte.
Ich schob ihm fünf Dollar rüber und nahm die zwei pinkfarbenen Tickets entgegen.
«Merci, du bist einfach der Beste», sagte sie strahlend und küsste mich auf die Wange.
«Nein, glaube mir, dass Beste ist es, dich so glücklich zu sehen», erwiderte ich und strich ihr durch das blonde Haar.
Das Riesenrad hielt und wir stiegen in eine schwach beleuchtete Gondel. Amélie setzte sich neben mich auf die schmale Bank und strich ihr Sommerkleid zurecht. Bald würde sie wieder nach Hause zurückgehen. Ich wollte nicht, dass sie ging.
Das Riesenrad setzte sich in Bewegung und wir starrten in den klaren, von Sternen beleuchteten Himmel. Amélie legte ihren Kopf an meine Schulter und flüsterte: «Je t'aime.»
Mein Herz machte einen Satz. «Ich liebe dich auch, Amélie und egal wie viele Kilometer wir voneinander getrennt sind, ich werde dich immer lieben.»
Ein Jahr später kam sie zurück. Sie hatte sich verändert. Sie war nicht mehr das fröhliche, kleine Mädchen von damals.
Sie ist älter und grösser geworden. Ihre Haare waren jetzt schwarz, ebenso ihre Kleidung und sie trug viel zu viel Make Up.
Wir hatten keine Gesprächsthemen mehr, das war auch der Grund, wieso ich gestern Schluss gemacht habe. Sie hat es nicht gut verkraftet.
Ich wusste nicht einmal, wo sie jetzt war. Sie ist davongerannt und ich habe Mom gesagt, dass sie bei einer Freundin übernachtete. Hoffentlich ist ihr nichts passiert.
Das Telefon klingelte und ich nahm den Hörer ab. Bevor ich etwas sagen konnte, dröhnte eine laute Stimme an meinem Ohr: «Guten Tag. Hier spricht Mister Lee von der Polizei. Wir haben hier ein Mädchen namens Amélie festgenommen. Sie hat mir diese Nummer gegeben. Könnten Sie also so schnell wie möglich herkommen?»
Mir wurde schwindelig. «Ja», krächzte ich und legte auf.
Meine Mutter stand gerade in der Küche, als ich ihr mitteilte, dass Amélie festgenommen wurde. Hastig legte sie das Messer beiseite, schnappte sich die Autoschlüssel und fuhr mit mir auf den Polizeiposten.
Diesen Moment werde ich nie vergessen. Amélie mit zerfetzten Kleidern und einem geschwollenen, blauen Auge. Doch was danach folgte, kam mir wie ein Traum vor.
«Mister Anderson, Sie sind vorläufig wegen körperlicher Gewalt und Drogenhandel festgenommen.»
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Herzlich willkommen bei meinem Buch FOURever. Schön das du vorbeischaust.
Eine kleine aber wichtige Information vorneweg:
Der Titel FOURever basiert auf einem Wortspiel:
- FOUR steht für die Anzahl Bücher, die in dieser Reihe erscheinen werden.
- Ausserdem bezieht sich jeder der Buchstaben auf den Anfangsbuchstaben der jeweiligen Protagonistin, wie hier im ersten Band R für Rose.
- Die anderen drei Protagonisten für die nächsten Bücher werden im Verlauf der Geschichte sichtbar werden.
So, das war auch schon alles. Nun will ich dich aber nicht mehr länger aufhalten. Ich wünsche dir viel Spass beim lesen und hoffe, dass dir die Geschichte gefällt.
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FOURever
Teen Fiction«Manchmal sind es Schatten der Vergangenheit, welche uns unsere Wege nicht gehen lassen.» Die siebzehnjährige Rosalita López, kurz genannt Rose, träumte schon als kleines Kind davon, einmal in die USA, dem Heimatland ihrer Mutter, zu reisen. Nun is...