Kostas
Am nächsten Tag verlangte Hank in aller Frühe, dass wir uns im Versammlungsraum einfinden sollten. Jeder der in Miks Befreiungsaktion involviert gewesen war, sollte dabei sein, also fanden sich die besagten elf Leute in Hanks Büroraum ein.
Mein Vater sah aus als habe er die ganze Nacht nicht geschlafen. Er war am Vortag früh schlafen gegangen, sodass wir noch gar nicht die Gelegenheit gehabt hatten zu reden. Als ich jetzt mit Mik in den Raum kam, hob er den Kopf und sah mich mit einer Mischung aus Erleichterung und Besorgnis an. Dann erhob er sich aus seinem Sessel und breitete die Arme auffordernd aus. Verdutzt kam ich näher und lies mich von ihm in den Arm nehmen.
„Es wird alles gut, ich werde das regeln", sagte er leise, als er mich so im Arm hielt. Ich runzelte die Stirn, sagte aber nichts. Eigentlich hätte ich gedacht, dass er aus der Aktion gestern gelernt hätte, dass es auch mächtig schief gehen konnte, wenn er versuchte diese Dinge zu „regeln".
„Also, wenn jetzt alle da sind, können wir ja anfangen!", sagte Hank laut und schaute fast schon fröhlich in die Runde. „Die Gute Nachricht ist... die Mission ist abgeschlossen. Wir haben unser Ziel erreicht und Johns Bruder befreit.", fasste er zusammen. „Dabei hat es sich ergeben, dass wir hier zwei Neuzugänge bekommen haben, die wir nicht eingeplant hatten."
Mein Vater rutschte ein wenig unruhig auf seinem Stuhl hin und her.
„Darüber, dass Kostas bleiben darf haben wir bereits in einer geheimen Wahl abgestimmt", erwähnte Hank einfach mal so nebenbei was mich stutzen ließ. Ich sah zu Mik der mir ein süßes Lächeln schenkte. Es war bereits entschieden? Davon hatte ich keine Ahnung gehabt.
„Wie es mit seinem Vater, Christos aussieht, müssen wir allerdings noch abstimmen.", erklärte er weiterhin. „Möchtest du denn bei uns bleiben, und für unsere Sache kämpfen?"
Mein Vater lachte leise und freudlos auf. „Mir bleibt wohl kaum eine Wahl", sagte er mit hörbarer Bitterkeit.
„Von unserer Seite aus schon. Wenn wir uns dazu entscheiden dich aufzunehmen, erwarten wir deine uneingeschränkte Loyalität"
„Ich weiß."
„Du wirst eine Probezeit durchlaufen in der wir dich sehr genau beobachten werden."
„Soll mir Recht sein.", mein Vater kratzte sich am Kopf. „Ich brauche noch ein oder zwei Tage bevor ich das entscheiden kann.
„Die sollst du bekommen"
„Was ist mit meinem Sohn?", fragte er dann promt.
„Was soll mit ihm sein?"
„Er ist immernoch minderjährig. Wenn ich ebenfalls Mitglied dieser Gruppierung werden sollte, kann ich wohl nach wie vor meiner Pflicht als sein Vormund nachkommen."
„Selbstverständlich"
Ich sah irritiert von Hank zu meinem Dad doch weitere Worte wurden nicht gewechselt. Im Folgenden wurden neue Aufgaben verteilt und andere Organisatorische Dinge besprochen. Ich wurde vorerst in Planung beordert bis sich der passende Platz für mich gefunden hatte. Doch wie ich später erfahren würde, hatte das Schicksal einen anderen Weg für mich vorgesehen.
Mik
Der Tag verging ziemlich schnell. Ich lernte die anderen Leute hier etwas besser kennen, spielte ein wenig Poker mit Juli, Chris, Jessy und Isak und bekam den Rest des Basispunktes gezeigt. Hank erklärte mir und Kostas Vater nochmal separat wie die Organisation arbeitete, wo es bereits überall Stützpunkte gab und was für die nächste Zeit geplant war. An unserem Punkt sammelten sich Mitglieder die keinen festen Platz mehr im System hatten. An anderen Basispunkten versammelten sich einige Mitglieder nur zweimal pro Woche, denn sie waren alle noch offiziell im System eingegliedert und konnten so wertvolle Informationen heranschaffen. Mir gefielen die Ansätze und die Ziele der Gruppierung allerdings war mir klar, dass noch ein weiter Weg vor ihnen lag. Oder vor uns. Noch war es schwer das alles zu begreifen.
Am Abend verabschiedeten sich Kostas und ich uns recht früh ins Bett. So nett wie es auch war mit den anderen im Gemeinschaftsraum zu sitzen und zu reden und Pläne zu schmieden, es war auch irgendwie anstrengend den ganzen Tag über andere, zum Großteil noch fremde Menschen um sich zu haben. Wir hatten nicht eine Minute für uns gehabt.
Doch nun endlich waren wir alleine in unserem Keller. Wir mussten uns dringend etwas ausdenken um dieses Zimmerchen ein bisschen wohnlicher zu gestallten. Vielleicht konnten wir es so machen wie Juli und die Zimmerwände bemalen.
„Wie geht es deinem Nacken?", fragte Kostas, als er näher kam. Ich zuckte mit den Schultern. „Es geht schon. Angenehm ist es nicht, aber richtige Schmerzen sind es auch nicht mehr. Nichts vorüber man sich Sorgen machen müsste."
Kostas kam näher und legte die Arme um mich. Sein Blick glühte. „Weißt du was wir für ein Glück haben, dass wir jetzt tatsächlich beide hier sind... und das weitestgehend unverletzt?",
flüsterte er. Sein warmer Atem kitzelte meine Haut und verschaffte mir eine Gänsehaut.
Ich stellte mich auf die Zehenspitzen um genauso groß zu sein wie er und fing seine Lippen mit meinen ein. Er küsste mich sanft, doch ich stieß ihm fordernd meine Zunge in den Mund, hielt ihn fester umschlungen. Es gab so viel, was wir nachzuholen hatten.
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Wie findet ihr die Entwicklung aktuell? Wollt ihr nochmal nen Lemon in der Story (also dann im nächsten Kapitel) oder eher nicht? Passen würde es ja aber ich weiß nicht so richtig ^^
Soll ich eher öfter Hochladen in nächster Zeit? (Es sind noch 6 Kapitel inklusive Lemon, wenn ich den hochladen soll ^^)
Dann kanns aber sein, dass dann dafür nach der Story ne Weile keine längere Geschichte mehr kommt, weil ich über den Sommer nicht sooo viel Zeit haben werde weiter zu schreiben...
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Human Toy - Kostory
FanfictionWie viele Planten sind inzwischen bewohnt? Mik kann darüber nur mutmaßen. Auf seinem Heimatplaneten, gibt es keine Weltenreisenden. Allgemein scheinen diese Geschichten über andere Welten sehr weit hergeholt zu sein. Er und seine Familie hatten doch...