großer Bruder

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Kostas

Ich war unglaublich froh und auch erleichtert, dass Brian und Mik sich inzwischen so gut verstanden. Auf Wunsch meines Vaters gingen wir nicht noch einmal raus, außer, wenn er selbst dabei war. Pap ließ sich nämlich noch ein weiteres Mal in dieser Woche blicken, jetzt wo wir Besuch hatten. Er reservierte für uns einen Tisch in einem ziemlich noblen Restaurant und diesmal durfte Mik sogar dabei sein. Das Personal war zwar nicht besonders glücklich darüber, dass wir einen Sklaven mitbrachten, doch nach kurzer Nachfrage, ob wir ihn nicht im Nebenraum warten lassen wollten,(was mein Vater ablehnte) ließen sie uns gewähren.

Wir saßen gerade beim Dessert, als Mik sich immer wieder auffällig umdrehte. Er reckte seinen Hals in Richtung Tresen.

„Hey, man was ist los?", fragte ich irgendwann. Er verstand sich sonst so gut darauf sich unauffällig zu verhalten, wenn mein Vater dabei war. Wieso blickte er sich jetzt so auffällig um? War etwas nicht in Ordnung?

„Entschuldigt, Meister. Ich dachte nur da wäre..." er brauch ab. „Es ist nicht so wichtig. Wirklich, es tut mir leid. Das wird nicht wieder vorkommen." er senkte den Kopf. Brien, der ihn inzwischen besser kannte, schmunzelte über seinen kleinen Auftritt, doch ich schüttelte nur vorsichtig den Kopf, als mein Vater nicht hinsah. Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht!

Mik

Ich vermied es, mich noch einmal so auffällig umzusehen. Ich hätte schwören könne, dass ich John gesehen hatte. Doch das konnte nicht sein! Wie sollte er hier als Kellner arbeiten? Oder aber er lief als Kellner verkleidet durch das Lokal. Aber was noch viel erstaunlicher war... er trug kein Sklavenhalsband! War er frei? Hatte er es wirklich geschafft frei zu kommen? Wie war das möglich? Meine Gedanken rasten.

„Entschuldigen sie, Meister. Ich muss mal zur Toilette.", sagte ich irgendwann zu Kostas. Dieser nickte und wandte sich an seinen Vater, der ihm half, an seinem Sklavenhalterarmband etwas einzustellen. Kurz darauf löste sich die Leine.

In abgesicherter Umgebung, war es möglich den Sklaven für vorgegebene Zeit und in einem vorgegebenen Umkreis von der Kette zu lassen. Sonst hätte er mich ja aufs Klo begleiten müssen.

Ich entfernte mich also vom Tisch, sah mich noch einmal nach meinem Bruder John um. Tatsächlich. Direkt an Bar stand er und verfolgte mich mit seinen Augen. Als ihm klar wurde, was ich vorhatte, kam er in meine Richtung. Ich verschwand hinter der Toilettentür und wartete. John kam nur eine Minute später in den Waschraum.

„Oh, Gott, kleiner Bruder!" er fiel mir um den Hals „Du glaubst nicht, wie ich dich vermisst habe!" er hielt mich eine Armlänge von sich weg und sah mir ins Gesicht. „Geht es dir gut? Wirst du vernünftig behandelt? Sie schlagen dich doch nicht, oder?

„Mir geht es besten!", sagte ich schnell. Ich freute mich auch ihn zu sehen, aber im Moment hatten wir nicht viel Zeit. „Es geht mir sogar viel besser als du denkst. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Mich hätte es nicht besser treffen können. Der Vater ist manchmal etwas komisch, aber der Junge ist ein sehr guter Freund. Er behandelt mich wie einen Freund, nicht wie sein Eigentum. Ich meine, manchmal vergesse ich sogar, dass ich als Sklave bei ihm bin. Ich muss nicht arbeiten, meistens chillen wir einfach oder zocken...", erklärte ich schnell. „Du brauchst dir also keine Sorgen machen!"

John sah mich stirnrunzelnd an.

„Mik, wir holen dich da raus, egal was du sagst. Selbst wenn es dir jetzt gut geht, das könnte sich jederzeit ändern! Du bist ein Mensch ohne jegliche Rechte. Sie könnten alles mit dir machen, niemand würde dich beschützen. Deswegen muss ich das tun. Ich bin schließlich dein Bruder!"

„Wie bist du eigentlich da raus gekommen?", fragte ich.

„Das ist eine lange Geschichte, soviel Zeit haben wir jetzt nicht. Merke dir nur, dass wir dich holen werden. Wir müssen nur das Überwachungssystem des Hauses ausschalten, das könnte noch eine oder zwei Wochen dauern. Wenn wir kommen, müssen wir schnell sein. Wir müssen dein Halsband entfernen, bevor sie dich in die Luft jagen können."

„John, das werden sie nicht. Kostas und ich...", ich zögerte.

„Was?" John machte große Augen „Nein, oder? Es ist jetzt nicht das, was ich denke?" Ich biss mir auf die Lippe.

„Solche Aktionen bringst auch wirklich nur du.", prustete er und wuschelte mir über den Kopf.

„Wenn er wirklich so an dir hängt, kann er auch mitkommen, wenn wir dich holen kommen. Dafür müsste er aber alles hinter sich lassen. Aber holen, werden wir dich auf jeden Fall!"

versprach John. „Und jetzt geh, sie werden sonst misstrauisch" und mit diesen Worten wurde ich aus der Tür geschoben.

Human Toy - KostoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt