🥀the last goodbye🥀

363 22 6
                                    

Es war kalt. Es war so verdammt kalt, obwohl es mitten im Juli war, an einem Abend, der so wunderbar angefangen, und doch so schrecklich geendetet hatte.

Martín saß inmitten der vielen zerrissenen Seiten, der alten Notizbücher und der umgefallenen Modelle auf dem kühlen Steinboden der kleinen Kapelle und versuchte, sich zu beruhigen.

Es war vorbei. Für immer.

Wenn er auch nur daran dachte, wurde er wieder so unfassbar wütend. Auf sich selbst, wegen der Gefühle, die er all die Jahre lang unterdrückte und dann schließlich doch gestanden hatte, obwohl er wusste, dass er keine Erwiderung bekommen würde, auf Sergio, der ihn und Andrés auseinander getrieben hatte, und schließlich auf Andrés, der ihn fort schickte.

Er begann zu weinen.

Martín hatte keine Kraft mehr zum Aufstehen.
Zitternd kauerte sich noch mehr zusammen, hielt schützend die Hände über seine Ohren, in der Hoffnung, nichts mehr von seiner Umgebung mitzubekommen und er endlich Frieden finden konnte.

Er hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, seit dem Andrés ihn verlassen hatte. Waren es Minuten? Stunden?

Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit.

Er hörte aus der Ferne, wie die Tür geöffnet wurde und jemand den langen Gang entlang entlang schlenderte.

"Du bist immer noch hier?", fragte Andrés beiläufig, während er sich Wein einschenkte.

"Nach all den Jahren, in denen wir alles, wirklich alles, zusammen gemacht haben, lässt du mich einfach so stehen? Wir wollten das ganze, verdammte Gold stehlen, wir wollten-"

"Sei bitte leise, Martín!"

Endlich sah dieser auf.

Andrés stand über ihn gebeugt, seine Augen waren mit Tränen gefüllt, die im sanften Kerzenlicht wie Perlen aussahen.

"Was? Erträgst du die Wahrheit nicht, hm?", zischte Martín und stand auf.

"Ich werde sterben. Also in der Banknotendruckerei", sagte Andrés plötzlich.

"Was..."

"Sergio hat alles geplant, bis ins letzte Detail, aber es wird immer ein Restrisiko. Ich will nicht alt werden, wenn ich es nicht muss. Und ich will auch, dass du und Tatiana mich in guter Erinnerung behalten werdet."

"Du hast mit Tatiana Schluss gemacht?", wollte Martín entgeistert wissen.

"Ja. Ich will einfach guten Gewissens da rein gehen."

"Guten Gewissens? Du lässt deine Frau im Stich, du brichst mir das Herz. Warum?"

"Weil ich euch liebe."

Jetzt begann auch Andrés zu weinen.

Martín nahm ihn in den Arm.

"Lass mich da mit rein", flüsterte Martín.

"Nein, auf keinen Fall. Ich will meinen besten Freund nicht auf dem Gewissen haben."

"Ich will dich nicht verlieren."

"Das weiß ich. Aber ich werde immer bei dir bleiben. Und jetzt geh bitte", sagte Andrés, als er sich aus der Umarmung löste und seinem besten Freund einen letzten Kuss gab.

"Ich liebe dich, Andrés. Ich liebe dich für immer", wisperte Martín, bevor er langsam den Raum verließ, und sein altes Leben hinter sich ließ, auch wenn er es nie vergessen würde.

hey🤍
wie gesagt, ihr könnt gerne jeder Zeit eure Wünsche für Oneshots in die Kommentare schreiben😘
außerdem könnt ihr mir gerne auf Instagram folgen, ich habe da heute einen belermo account erstellt, wo ich edits posten werde, also falls ihr wollt, könnt ihr mir gerne folgen.
》@ belermoxlovely

🥀[Belermo Oneshots]🥀Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt