"Verdammt! Sie sind drinnen!", kreischte Río, der gerade zusammen mit Tokio, Denver und Mónica aus den Lagerhallen in das Museum gesprintet kam.
Martíns Puls beschleunigte sich, während er nervöse Blicke mit Berlín tauschte.
"Alle nach unten! Sofort!", antwortete Berlín, bevor er schnell ein Headset aus der Tasche seines roten Overalls holte und es sich ins Ohr steckte. "Professor? Sie kommen. Wir lassen jetzt die Geiseln frei und dann verschwinden wir!"
Martín hörte die Antwort nicht mehr, denn er war bereits auf dem Weg zu Tresor Nummer 3, wo der Tunnel war, durch welchen sie entkommen würden.
Er spürte, wie Andrés seine Hand ergriff, bevor sie dann zusammen die lange Treppe hinunter liefen.
"Sie sind fast bei uns!", rief Helsinki irgendwo hinter ihnen.
"Helsinki? Hör mir zu. Bring Palermo-"
"Sie sind im Untergeschoss!", sagte Nairobi hektisch.
"Bringt Palermo hier raus, auch wenn er sich vermutlich wehren wird. Irgendjemand muss die Bullen aufhalten", erklärte Berlín sachlich, während Palermo bereits versuchte, sich aus Helsinkis schützenden Griff zu befreien.
"Berlín! Wir schaffen es alle hier raus!", schrie Martín, doch Andrés unterbrach ihn.
"Ich liebe dich", flüsterte dieser, bevor er sich ein Gewehr schnappte und aus dem Tresor lief.
"Nein!", kreischte Martín, doch Helsinki schleifte ihn schon in den Tunnel.
Seine Augen füllten sich mit Tränen, während er um sich trat, um sich zu befreien und anschließend Andrés zu retten, bevor er sich opfern konnte.Aber nichts half, den Helsinki war einfach zu stark, aber Palermo eben schlauer.
Ohne zu zögern biss er ihm in den Arm, bis der Serbe laut aufschrie und ihn schnell los ließ, und er so durch den Tunnel wieder zurück in den Tresor krabbeln konnte, von welchem laute Schüsse zu hören waren.
"VERDAMMT PALERMO!", schrie Nairobi von hinten, doch er kletterte bereits wieder die Leiter hinauf.
"Andrés!", sagte er, als er ihn zusammengekauert vor der verschlossenen Tresortür vorfand. Im nächsten Moment realisierte er auch warum, denn draußen explodierten mehrere Granaten, deren Druck ihm fast von den Beinen riss, doch er schaffte es, nicht hinzufallen.
"Na los komm!"Martín stützte ihn und brachte ihm zum Tunnel.
Die Polizei würde eine Weile brauchen, um die Lage zu sichern und die Tür aufzubrechen, gerade genug, damit sie es auf die andere Seite schaffen würden, und Helsinki den Tunnel sprengen konnte.
Andrés sagte kein Wort, bis sie die Sprengsätze lange hinter sich gelassen hatten, und er dem Serben befahl, zu sprengen.
Martín spürte die Druckwelle noch, als sie schon an der Leiter angekommen waren, und hoch kletterten.
"Du bist ein verfluchter Idiot!", flüsterte Martín, als er ihm endlich in den Arm fallen konnte.
"Und du erst! Ihr hättet schon längst weg sein können!"
"Kommt, verdammt!", rief Helsinki aus Richtung eines Lastwagens, in den er gerade das letzte Geld einlud.
Hastig sprangen sie hinein, bevor die Türen geschlossen und der Wagen gestartet wurde.Sie setzten sich.
Martín nahm Andrés fest in den Arm.
"Mach so einen Scheiß nie wieder", meinte Martín erschöpft.
"Ich wollte dich doch nur in Sicherheit wissen", keuchte sein Freund.
"Das bin ich nur, wenn ich bei dir bin, cariño. Wenn du stirbst, dann sterbe ich auch, schon vergessen?"
Andrés lächelte matt.
"Jetzt hast du mich ja wohl oder übel am Hals, hm?"
Martín boxte ihm in den Arm.
"Und morgen früh liegen wir dann am Strand in der Karibik oder wir feiern in Buenos Aires", fuhr er fort. "Und dann muss ich dir unbedingt von meinem Plan mit dem Gold erzählen."
anmerkung:
Das ganze kommt in Ausführlich in meiner anderen FF ( you said you'd grow old with me), aber ich hoffe, dieser kleine Vorgeschmack hat euch gefallen😂🥰❤