Es ist als wäre es erst gestern gewesen. Mary und ich hatten uns so sehr gefreut. Tagelang haben wir um diese Wohnung gekämpft und sie schließlich bekommen. Wir haben nicht mal abgewartet, sondern haben direkt unsere Sachen zwei Stunden nach der Schlüsselübergabe in die Wohnung getragen. Mary hat sich um die Einrichtung gekümmert. Sie hat da eher ein Händchen für, als ich. Ich habe hier eher die Ordnung gehalten und versucht den Chaos, das Mary immer hinterließ so gut es nur ging zu beseitigen.
Und jetzt, knapp drei Jahre später ziehe ich aus. Ich kann es noch immer nicht glauben und vermisse es jetzt schon. Auf der anderen Seite kann ich es kaum erwarten endlich mit Lewis zusammenzuziehen. Monaco ist, im wahrsten Sinne des Wortes, schon eine andere Hausnummer genau wie seine im Vergleich zu unserer Wohnung.
Ich habe nachdem er mich gefragt hatte die erste Woche bei ihm übernachtet und habe da schon ungefähr ein Gefühl dafür bekommen, wie es wohl sein würde. Lewis ist ganz anders als Mary. Fakt ist auch, dass ich sie unglaublich vermissen werde. Ich werde auch niemals ihr Gesichtsausdruck vergessen, als ich ihr gebeichtet habe, dass ich zu Lewis ziehen werde. Ich weiß nicht genau was ich in ihren Augen gesehen hab. Möglicherweise war es eine Mischung aus Enttäuschung und Sorge. Sie hat mich tausendmal gefragt, ob ich mir denn auch wirklich sicher bin und mich auch daran erinnert, dass ich nicht zwei Häuser weiter ziehe. Ich kann es nachvollziehen. Ich hätte an ihrer Stelle genauso gehandelt. Ich habe ihr auch angeboten, dass sie mit nach Monaco kommt, aber sie liebt es hier und außerdem seien laut ihr die Wohnungen unbezahlbar. Nach einem Gespräch, das die ganze Nacht über ging, hat sie schließlich ihr Segen gegeben.
„Hier!", sie wirft mir eines meiner Sommerkleider zu. „Ich wusste es doch! Ich habe den überall gesucht und du hast mir versichert du hättest ihn nicht!" Mary lacht und stellt ein weiteres Karton im Flur ab. „Ich glaube wir haben alles oder?" Ich werfe nochmal einen prüfenden Blick durch die Wohnung, lege das Kleid in ein Karton und verschließe auch diesen. „Jap, das wars." Mary atmet scharf ein und nickt. „Das wars dann."
„Naww, keine Angst so schnell wirst du mich nicht los. Ich ziehe nur weg und verschwinde nicht komplett aus deinem Leben."
„Das sagen alle. Erst rufen sie jeden zweiten Tag an, dann jedes Wochenende und irgendwann nur noch einmal im Monat wenns hochkommt."
„Ich bin aber nicht alle. Ich habe es dir schonmal gesagt."
„Jaja, schon klar. Aber ich habe dich gewarnt. Wenn er dich nochmal wie Dreck behandelt und du weinend vor meiner Tür stehst, werde ich zu Fuß nach Monaco laufen und ihm seine Schicki Micki Bude unter seinem Schicki Micki Hintern abfackeln, klar?"
„Ja. Ich sags ihm!", meine ich lachend.„Hilfst du mir noch die ins Auto zu räumen?"
Mary nickt und schnappt sich eine Kiste. Nachdem wir alles eingeräumt haben, machen wir uns dann auf den Weg zu meiner neuen Bleibe.
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Between two Souls || LH
FanfictionAbgeschlossen! Fortsetzung von Between two hearts Nachdem Lewis und Jess zusammen bereits sämtliche Hürden überwunden haben, stellt das Leben sie nun vor neue Herausforderungen. Jedoch hat sich eine Sache entscheidend geändert. Sie sind nicht mehr a...