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"Das passt alles nicht" verzweifelt stehe ich vor einem Koffer. Er ist einfach viel zu klein und das Problem sind dabei diesmal nicht meine Klamotten. Da ich Weihnachten nicht zu Hause war, dachte ich mir ich könnte die Geschenke nun im Koffer mitnehmen, anstatt ein Paket hinzuschicken. Das Resultat : mein Koffer geht nicht mehr zu.

"Brauchst du Hilfe?" Lewis schaut mich deutlich amüsiert über diese Situation an.

"Hast du noch Platz in deinem Koffer?"

"Ne nicht wirklich, der letzte Platz ging für meine Sportsachen drauf. Was ist denn das Problem, zu viele Klamotten?" Lewis grinst mich breit an.

"Haha wie lustig. Ich bekomme die Weihnachtsgeschenke nicht mehr in den Koffer. Ich hätte wahrscheinlich doch ein Paket schicken sollen, aber dafür ist es jetzt zu spät." Ein Blick auf die Uhr verrät mir, das wir auch schon in 20min zum Flughafen fahren müssen, um noch alles dort zu schaffen. Wir hätten zwar auch entspannt mit einem Privatjet fliegen können, aber ich habe Lewis vor einiger Zeit darum gebeten, dass wir auch mal wie normale Menschen reisen und dazu zählt nunmal auch der Stress am Flughafen.

"Dann pack es in einen extra Koffer. Ich habe mir das vorhin schon gedacht und noch einen Koffer dazu gebucht." in dem Moment wirft er mir eine große Reisetasche zu. Ich bin in dem Moment so perplex, das ich gar nicht weiß, was ich sagen soll.

"Du bist der Beste" ich nehme ihn in die Arme und gebe ihm noch schnell einen Kuss, bevor ich den Rest einpacke und wir uns auch schon auf den Weg zum Flughafen begeben. Beim einchecken und der Sicherheitskontrolle kommen wir zum Glück gut durch und somit liegen wir dann letzendlich doch ziemlich gut im Zeitplan. Wir schlendern noch kurz durch ein paar Geschäfte, um noch Proviant für den Flug zu holen und dann steigen wir auch schon ins Flugzeug ein.

Nach ein paar Stunden sind wir dann auch endlich angekommen. Der Flug verlief ziemlich gut und ohne Turbulenzen.

"Schau mal Jess, da kommen schon unsere Koffer" Lewis läuft zum Band und holt unsere Koffer. So viel Glück muss man erstmal haben, das die Koffer gleich am Anfang kommen.

"Und jetzt ab nach draußen, deine Eltern warten bestimmt schon" Lewis legt seinen Arm um mich und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.

"Danke, das ist das schönste Geschenk was du mir hättest machen können. Ich wettte meine Eltern freuen sich genauso sehr dich endlich kennenzulernen."

Als wir draußen ankommen warten meine Eltern schon auf uns. Ich umarme beide und möchte sie gerade am liebsten gar nicht mehr loslassen. Ich habe sie so lange schon nicht mehr gesehen, da mich mein Job und natürlich jetzt auch der Umzug sehr einspannt.  Als ich die beiden wieder loslasse, begrüßen sie erstmal Lewis.

"Schön dich endlich kennzulernen. Bis jetzt ging es ja nur über Skype, aber nun konntet ihr ja endlich mal vorbeikommen" meine Mama nimmt dann auch Lewis herzlich in der Arm und auch mein Papa begrüßt ihn.

"Also dann, lasst uns nach Hause fahren. Ich habe schon alles fürs Kaffetrinken vorbereitet und deinen LIeblingskuchen gebacken" freudestrahlend schaut sie in meine Richtung.

Als wir dann die Koffer verstaut haben, fahren wir auch schon los und kommen nach ca einer halben Stunde zu Hause an. Mir wird bewusst, wie sehr ich meine Heimat vermisst habe.


Between two Souls  || LHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt