P.O.V. Lewis
„Nach dir.", sage ich, während ich Jess die Tür aufhalte.
Es wird jetzt ernst. Ich bin so nervös, wie schon lange nicht mehr. Irgendwie ist es auch total ungewohnt für mich. Vor Rennen habe ich immer eine gewisse Anspannung, aber nie nie nie so krass wie jetzt.Ich werfe nochmal einen Blick auf mein Handy, in der Hoffnung, dass sich der Makler nochmal gemeldet hat.
Das hat er nicht.
Natürlich nicht.
Hoffentlich geht nichts schief und die Überraschung wird Jess gefallen. Während ich drüber nachdenke lasse ich meinen Blick etwas schweifen. Der Mond erhellt die dunkle Umgebung, die uns umhüllt, während die laut dröhnenden Bässe aus der Halle immer leiser werden.
Jess bleibt plötzlich stehen, hält inne und dreht sich dann zu mir um.„Lewis? Kann ich dir kurz was sagen?", fragt sie dann und blickt zu mir auf. Ich nicke und lehne mich an mein Auto.
„Ich, ähm naja ich wollte dir danken. Es bedeutet mir so viel, dass du das alles organisiert hast, wirklich. Ich weiß, wie stressig der Alltag in dem Formel 1 Zirkus ist und du versuchst trotzdem immer für mich da zu sein. Weißt du, das hatte ich so noch nie. Ich weiß, dass ich mich immer blind auf dich verlassen kann. Du warst immer für mich da, auch wo es meinem Dad nicht so gut ging. Ich schätze das sehr."
„Aber Jess, das ist selbstverständlich. Ich liebe dich. Ich würde um die ganze Welt reisen, nur um deine Lieblingskokosnuss von den Bahamas zu holen."
„Ich mag Kokosnüsse gar nicht...", sagt sie lachend und kneift in meinen Arm. Ich packe sie an der Hüfte und ziehe sie an mich heran.
„Das weiß ich doch!"Wir bleiben eine Weile so stehen. Ich genieße diese Momente immer sehr. Das lässt mich zufrieden in die Zukunft blicken und ich träume von einer Zukunft mit ihr. Ich bin auch leicht irritiert, dass ich mir so sicher bin mit ihr. Eigentlich war das nie so. Entweder waren die Mädels auf den Fame oder auf mein Geld aus. Bei Jess ist das aber anders. Sie hat sich nie dafür interessiert und zum erstem Mal habe ich wirklich das Gefühl, dass mit ihr es nur um uns geht.
Das Vibrieren meines Handys reißt mich zurück in die Realität. Ich höre Jess seufzen, bevor sie sich von mir wegdrückt. Ich werfe ihr ein leichtes Lächeln zur Entschuldigung zu und nehme mein Handy aus der Tasche.
>>Alles ready.<<
Ich atme erleichtert durch. Jetzt muss die Überraschung nur noch Jess gefallen.
„So!", sage ich dann und hole ein Tuch aus meiner Tasche.
„Die Überraschung ist bereit für dich. Bitte dreh dich um, sodass ich sicherstellen kann, dass du auch ja nichts sehen kannst." Jess lächelt und befolgt meine Anweisung.
„Wenn du mir einen Ferrari schenkst, fahre ich es gegen den nächsten Baum. Nur so als Info." Ich verdrehe die Augen, kann mir ein Schmunzeln aber dennoch nicht verkneifen. „Wenn, dann ist es ein Mercedes, Baby. Das müsstest du schon wissen." Sachte lege ich das Tuch um ihre Augen und verbinde es. Dann gehe ich um sie herum und halte einen Finger in die Luft.
„Wieviele Finger zeige ich?" Jess lacht und antwortet:„3,5".
„Verdammt. Hast du richtig erraten. Und wieviele zeige ich jetzt?", frage ich erneut. Diesmal aber anstatt einen Finger zu heben, mache ich einen Schritt auf sie zu und küsse sie. Überrascht zögert sie kurz, erwidert den Kuss aber.
„Und? Immer noch 3,5 Finger?", frage ich. Jess scheint nicht in der Lage zu sein, zu antworten. Ich muss grinsen bei dem Gedanken, wieviel ein Kuss doch auslösen kann. Vorsichtig führe ich sie um das Auto herum und helfe ihr ins Auto einzusteigen.
Dann steige ich ein und fahre zum Grundstück.„Wo geht es denn hin?"
„Das wirst du schon sehen."

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Between two Souls || LH
FanfictionAbgeschlossen! Fortsetzung von Between two hearts Nachdem Lewis und Jess zusammen bereits sämtliche Hürden überwunden haben, stellt das Leben sie nun vor neue Herausforderungen. Jedoch hat sich eine Sache entscheidend geändert. Sie sind nicht mehr a...