Lewis P.O.V
Ich beobachte, wie die Regentropfen auf der Scheibe entlang kullern. Das Wetter passt selten so perfekt wie jetzt. Ich konnte das ganze Wochenende kaum einen klaren Gedanken fassen. Ich habe nicht ein einziges mal mehr mit Jess sprechen können. Zwischendurch hat Mary mir versichert, dass es ihr gut gehe. Ich habe mich nach dem Rennen direkt auf den Weg gemacht, nur fliegt man leider nicht in 2 Stunden einmal quer über den Globus. Dennoch bin ich heilfroh, als ich das Krankenhaus sehe.
Ich muss sie sehen.
Ich muss mich vergewissern, wie es ihr wirklich geht. Ich schnappe mir meine Tasche und gehe dann rein. Mir graust es einfach vor Krankenhäusern und das nicht zu unrecht. An der Information frage ich nach dem Weg, allerdings bekomme ich keine Auskunft. Ich diskutiere nicht lange, sondern rufe Mary an, die mir direkt sagt wo ich lang muss. Als die Tür des Fahrstuhls aufgeht kann ich es kaum erwarten. Jedoch finde ich sie nirgends.
Mary sitzt auf einem der Stühle im Gang und richtet sich gerade die Haare, als sie mich entdeckt und dann aufsteht.
"Oh mein Gott, bitte sag mir, dass einer für mich dabei ist." Sie deutet auf die Kaffeebecher, die ich in der Hand halte.
Ich reiche ihr eines der To go Becher und die Tüte mit den Croissants.
"Du rettest mir mein Leben." Ich lächle nur kurz und suche währenddessen immer noch nach Jess."Lewis?" Im nächsten Moment ertönt ihre Stimme und ich entspanne mich augenblicklich. Als ich mich umdrehe und sie auf mich zukommen sehe, verschwindet die Entspannung wieder.
Gott.
Bevor ich etwas sagen kann, rennt Jess in meine Arme und schließt ihre fest um mich. Als sie dann sofort zu schluchzen beginnt, bricht es mir erneut das Herz. Ich schließe meine Arme fest um sie und versuche sie zu beruhigen.Wenig später hat sie sich dann auch etwas beruhigt, was ich nicht von mir behaupten kann. Hat sie überhaupt seit Freitag geschlafen? Ich nehme ihr Gesicht zwischen meine Handflächen und betrachte sie.
Nein, definitiv nicht.
"Ich bin so froh, dass du hier bist.", sagt sie dann und lächelt schwach.
"Wie geht's ihm?" Sie zuckt mit der Schulter. "Unverändert. Die Ärzte sagen, wir wissen mehr, wenn er aufwacht." Ich nehme Jess' Mutter auch kurz in den Arm, die anschließend den Kaffee dankend annimmt und dann im Krankenzimmer ihres Mannes verschwindet.
Ich wende mich dann wieder Jess zu.
"Wann hast du das letzte Mal geschlafen?" Dass sie mit der Schulter zuckt, beruhigt mich keineswegs. Vorsichtig schlage ich vor, dass ich sie nach Hause fahre, sodass sie sich ein wenig Schlaf holen kann. Sie verneint es sofort und besteht daraus, dass es ihr gut geht."Du solltest mit ihm gehen. Ich bleibe hier mit deiner Mom. Wenn etwas ist, rufe ich dich direkt an. Ansonsten kannst du dich etwas erholen und dann zurückkommen, sodass deine Mutter vielleicht auch mal ein Auge zumachen kann.", Mary reicht Jess ihre Jacke und unterstreicht damit ihren Vorschlag. "Komm, nur ein paar Stunden. Ich bringe dich danach sofort wieder zurück.", verspreche ich ihr. "Okay, ich denke ihr habt recht."
Ich helfe ihr in die Jacke und mache mich dann mit ihr auf den Weg zum Auto.
"Lewis?"
"Mhhmm?"
"Ich muss dir noch etwas sagen."

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Between two Souls || LH
FanfictionAbgeschlossen! Fortsetzung von Between two hearts Nachdem Lewis und Jess zusammen bereits sämtliche Hürden überwunden haben, stellt das Leben sie nun vor neue Herausforderungen. Jedoch hat sich eine Sache entscheidend geändert. Sie sind nicht mehr a...