Kater-Frühstück

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Ich wache am nächsten morgen mit einem hämmernden Kopf auf. Scheiße.
Als ich meine Augen öffne und mir die grelle Sonne entgegen leuchtet werden diese schlimmer und ich realisiere den Abend. Der Kuss am Ende und Jj mittendrin.
Was habe ich mir nur dabei gedacht.  Aber darüber kann ich mir den Kopf jetzt nicht zerbrechen. Mein Kopf tut schon so extrem weh.

Ich stehe auf und Dusche erstmal. Die Kopfschmerzen bleiben. Ich gehe in mein Zimmer mit einem Handtuch um mich.  Ich ziehe eine kurze Hose und ein croptop an.  Die nassen Haare binde ich zu einem unordentlich Dutt zusammen und beschließe mir dann essen zu machen.  Ich gehe in die Küche und sehe auf die Uhr. Es ist 12 Uhr und ich habe den gefühlten Tag schon verschlafen. Die Sonne steht aber schon hoch am Himmel und das Wasser reflektiert in die Küche und Wohnzimmer. So das an der Wand Gefühl tausend Diamanten schimmerten. Ich mache mir ein Müsli und einen Apfel. Ich trage es raus auf die Terrasse und hole mir noch schnell eine schmerztablette.

Auf der Terrasse setze ich mich auf ein kleines Sofa und nehme mir ein Buch und mein Müsli. Ich höre das Meeres Rauschen und versuche mich auf mein Buch zu konzentrieren aber das klappt nicht wirklich. Zum einen weil die Kopfschmerzen noch nicht besser geworden sind und zum anderen weil mir der ganze Abend ein mieses Gefühl gibt.

Das Handy klingelt und ich erschrecke mich. Ich nehme es in die Hand und schaue auf das Display. Rafe.
Ich zögere an Zunehmen tue es dann aber doch.
„Hallo?"

„Hey. Ich wollte fragen wie es dir geht du warst gestern einfach verschwunden"

Ein Schuldgefühl macht sich in mir breit. Wieso habe ich ihn so behandelt gestern Abend ich bin einfach gegangen. Er tut mir leid und dann ruft er auch noch an um sich zu erkundigen wie es mir geht. Da bekomme ich noch mehr Schuldgefühle.

„ja geht bis auf einen Kater. Wie geht es dir? Und echt lieb das du angerufen hast"

„Ja den habe ich auch. Und selbstverständlich das ich anrufe.
Gegen einen Kater habe ich aber einen Tipp."

„Welche denn ich könnte alles gebrauchen"

Er lächelt an dem anderen Ende der Leitung was ich an einem kleinen lachen höre.

„Vielleicht lässt du dein Müsli stehen und gehst mit mir an die Strandbar und isst ein gutes Katerfrühstück"

„Woher weißt du das ich Müsli esse?"

Es tutet. Na toll er hat aufgelegt.

„Vielleicht weil ich schon hier bin um dich abzuholen?"

Ich schrecke hoch und schaue zu Rafe.
Sein Gesicht ist von ein paar Wunden verzeichnet welche wohl von gestern stammen müssen. Das Wasser glitzert hinter ihm und taucht ihn in einen Schein.

„Hey... ist alles gut?"

„Meinst du wegen den paar Wunden?"

„Ja"

Ich stehe auf und gehe auf ihn zu. Kurz vor ihm bleibe ich stehen und schaue mir die Wunden genauer an. Die meisten sind schon getrocknet aber sie sehen schmerzhaft und böse aus.

„Klar alles gut ist halb so wild."

Ich schaue mir weiter die Wunden an. Was ihm wohl ein wenig unangenehm ist, da er sich leicht wegdreht.

„Also was ist essen?"

„Ähm ja warte ich hole noch meine Geld und Handy."

„Handy ja Geld nein ich lade dich ein"

„Nein Quatsch. Ich beazahle"

„Nein keine wieder rede. Los jetzt."

Wir laufen ca. 5 Minuten am Strand entlang. Meine Schuhe habe ich ausgezogen und spüre wie sich bei jedem Schritt mein Fuß in den Sand stemmt und dieser einwenig nachgibt.
Ab und zu werden meine Füße auch von einer Welle gestreift was aber nicht unangenehm ist sondern mich immer wieder zurück in die Realität holt da mein Kopf irgendwo anders ist da ich doch ziemlich  ausgenockt bin.

„Hey auf wachen Prinzessin. Wo willst du sitzen?"

Erst jetzt fällt mir auf, dass wir schon da sind und die Menschen werden auf einem Mal sehr laut.

„Mir egal vielleicht da vorne im Sand?"

Rafe nickt und wir laufen auf eine Lounge zu welche im Sand steht.
Wir setzten uns auf das „Sofa" und eine Bedienung kommt. Da ich mich nicht entscheiden kann, bestellt Rafe für mich mit und ich lasse mich überraschen.

Über uns kreisen ein paar Vögel welche man durch die Schatten erkennen kann, da über uns ein weißes Sonnensegel gespannt ist.  Rafe kramt in seiner Shorts rum und holt eine Packung kippen herraus. In New York habe ich mal eine zeitlang auch geraucht bin aber wieder los gekommen doch gerade bei diesem Kater wünsche ich mir nichts mehr als eine Kippe.

„Kann ich auch eine"

Rafe schaut zu mir hoch und schaut mich ein wenig ungläubig an reicht mir dann aber die Packung und ich ziehe eine heraus. Er zündet sich diese an wobei ihm die Haare vorne in die Stirn fallen was echt gut aussieht. Seine Augen glitzern von Meer und leuchten wie Saphire.
Er reicht mir sein Feuer und auch ich zünde mir diese an. Ich nehme den ersten Zug und merke wie mich das Nikotin erreicht.  Wir sitzen eine Weile da und sagen nichts. Ich glaube auch er hat einen ziemlichen Kater und wir genießen gerade einfach die Kippe und das Meer.

„Du rauchst?"

„Nein naja ich habe mal ne Zeit lange und ne jetzt eher so ab und zu."

„Okay."

„Okay?"

„Ja sorry ich habe das nur nicht gedacht"

„Sorry..."

„Alles gut"

Er lächelt mich an und gibt mir einen Kuss auf die Wange, welcher mich einwenig überrascht.

Das Essen kommt als wir fertig geraucht haben. Das ging aber schnell.

Vor mir steht ein gut aussehender Saft, ein großer Obstsalat und pancackes. Er hat recht das ist das beste Frühstück was ich jemals gegessen haben werde.

„Omg sieht das lecker aus"

„Ja das ist es auch guten Appetit"

„Danke"

Wir fange an zu essen und es ist sie als würde alles explodieren. Ich werde wach und ich komme langsam zu mir.

Wir unterhalten uns und essen und es ist so angenehm als könnte gerade nichts mehr besser sein als dieser Moment. Wir lachen viel und er erzählt mir von seinen Kinder Geschichten, was er alles schon angestellt hat.

Während wir reden, nehme ich lautes Gelächter und Gerede war, welches mir nur als zu gut bekannt vorkommt.
Ich drehe mich nach links wo das Geräusch herkommt. Und da sehe ich sie alle. Alle die mir etwas vorgemacht haben und einer der mir mein  Herz in Stücke gebrochen hat.

Sein Gesicht hat auch ein paar Schrammen abbekommen aber wo die herkommen weiß man bei ihm ja leider nicht immer. Als sie gerade an uns vorbei laufen und uns zum Glück immer noch nicht gesehen haben, passiert etwas wofür ich am liebst Rafe so angeschnautzt hätte.

„Na du das du dich hier her traust nach dem du gestern so eine Show abziehen musstest?"

Rafe steht auf und wendet sich zu Jj, welcher sich wie die andern nur alle umdrehen. Ich sehe wie Jj's Blick auf Rafe liegt und sie wütend auffunkeln. Und dann wandert sein Blick zu mir.

Dieser Blick sagt so viel das zu garnicht mehr weiß wo mein Kopf ist. Schmerz, Wut, Verletzlichkeit und noch vieles mehr kommt bei mir in nur einer Sekunde Blick Kontakt zu mir. Und diese eine Sekunde verursacht wieder mehr Schmerz als alles andere im Moment. Sogar so viel, dass ich meine Kopfschmerzen vergesse.

Heyyy
Sorry das erst jetzt wieder ein Kapitel kommt aber da viele kommentiert habe und mir geschrieben habe, habe ich es geschafft jetzt endlich wieder eins zu veröffentlichen.

The new romance in Outer BanksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt